Hallschlag












































































Wappen
Deutschlandkarte

Wappen der Ortsgemeinde Hallschlag



Hallschlag

Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Hallschlag hervorgehoben


50.3536111111116.4383333333333480Koordinaten: 50° 21′ N, 6° 26′ O
Basisdaten

Bundesland:

Rheinland-Pfalz

Landkreis:

Vulkaneifel

Verbandsgemeinde:

Gerolstein

Höhe:
480 m ü. NHN

Fläche:
12,74 km2
Einwohner:
471 (31. Dez. 2017)[1]

Bevölkerungsdichte:
37 Einwohner je km2

Postleitzahl:
54611

Vorwahl:
06557

Kfz-Kennzeichen:
DAU

Gemeindeschlüssel:
07 2 33 214
Adresse der Verbandsverwaltung:
Rathausplatz 1
54584 Jünkerath

Website:

www.hallschlag.de

Ortsbürgermeister:
Dirk Weicker
Lage der Ortsgemeinde Hallschlag im Landkreis Vulkaneifel


Scheid
Hallschlag
Ormont
Kerschenbach
Reuth
Stadtkyll
Jünkerath
Schüller
Gönnersdorf
Esch
Feusdorf
Lissendorf
Birgel
Steffeln
Wiesbaum
Berndorf
Hillesheim (Eifel)
Oberbettingen
Basberg
Kerpen (Eifel)
Üxheim
Nohn
Oberehe-Stroheich
Walsdorf
Dohm-Lammersdorf
Duppach
Kalenborn-Scheuern
Rockeskyll
Pelm
Berlingen
Hohenfels-Essingen
Gerolstein
Neroth
Birresborn
Kopp (Vulkaneifel)
Mürlenbach
Densborn
Salm
Dreis-Brück
Betteldorf
Daun
Dockweiler
Hinterweiler
Kirchweiler
Kradenbach
Nerdlen
Sarmersbach
Gefell
Hörscheid
Darscheid
Utzerath
Schönbach
Steiningen
Steineberg
Demerath
Winkel (Eifel)
Immerath
Strotzbüsch
Mückeln
Strohn
Gillenfeld
Ellscheid
Saxler
Udler
Mehren
Schalkenmehren
Üdersdorf
Brockscheid
Bleckhausen
Oberstadtfeld
Wallenborn
Niederstadtfeld
Weidenbach
Schutz
Meisburg
Deudesfeld
Borler
Bongard
Boxberg
Neichen
Beinhausen
Katzwinkel
Hörschhausen
Berenbach
Kötterichen
Höchstberg
Kaperich
Lirstal
Oberelz
Arbach
Retterath
Uersfeld
Mannebach
Bereborn
Kolverath
Sassen
Gunderath
Horperath
Ueß
Mosbruch
Kelberg
Gelenberg
Bodenbach
Reimerath
Welcherath
Brücktal
Kirsbach
Drees
Nitz
Landkreis Mayen-Koblenz
Landkreis Cochem-Zell
Landkreis Bernkastel-Wittlich
Eifelkreis Bitburg-Prüm
Nordrhein-Westfalen
Landkreis Ahrweiler
Belgien
Karte
Über dieses Bild



Hallschlag ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Gerolstein.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geographie


  • 2 Geschichte


  • 3 Politik


    • 3.1 Gemeinderat


    • 3.2 Wappen




  • 4 Sehenswürdigkeiten


  • 5 Wirtschaft und Infrastruktur


    • 5.1 Windkraftanlagen


    • 5.2 Verkehr


    • 5.3 Ehemalige Munitionsfabrik Espagit




  • 6 Literatur


  • 7 Weblinks


  • 8 Einzelnachweise





Geographie |


Die Gemeinde liegt zwischen 490 und 640 m ü. NHN im Rheinischen Schiefergebirge, in der westlichen Hocheifel im oberen Kylltal. Der Ort liegt in einer Talmulde und ist eingebettet in die Landschaft der Mitteleifel. Hallschlag gehört zum Erholungsgebiet Oberes Kylltal. Drei Kilometer westlich befindet sich die belgische Grenze. Die Gemarkung grenzt im Westen, Norden und Osten an Nordrhein-Westfalen.


Zu Hallschlag gehören auch die Wohnplätze Frauenkronerweg, Köppheck, Siedlung, Steinebrück und Zur Kehr.[2]





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Hallschlag



Geschichte |


Der Ort wurde 1322 erstmals urkundlich erwähnt. Hallschlag gehörte damals zur luxemburgischen Herrschaft Kronenburg. Im 15. Jahrhundert gelangte der Ort an die Grafen von Manderscheid-Schleiden. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts gehörte Hallschlag mit der Herrschaft Kronenburg der Blankenheimer Linie der Grafen Manderscheid-Blankenheim. Landesherrlich gehörte der Ort bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zum Herzogtum Luxemburg, das Teil der Österreichischen Niederlande war. Nach der Einnahme der Region durch französische Revolutionstruppen (1794) gehörte Hallschlag von 1795 bis 1814 zum französischen Departement Ourthe und war Hauptort einer Mairie im Kanton Kronenburg.


Der Ort wurde zu Anfang des 19. Jahrhunderts zur Pfarrei erhoben.


Aufgrund der auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen kamen aus dem Departement Ourthe die drei Gemeinden Hallschlag, Ormont und Scheid zum Königreich Preußen. Die drei Gemeinden wurden der Bürgermeisterei Hallschlag im 1816 neu errichteten Kreis Prüm im Regierungsbezirk Trier zugeordnet.


Im Zweiten Weltkrieg wurde Hallschlag zu 80 % zerstört. Im Zuge der dortigen Kampfhandlungen während der Ardennenoffensive wurden bei Hallschlag am 25. Dezember 1944 u. a. der Professor der Universität Rostock Wilhelm Troitzsch (1900–1944) und der Reichstagsabgeordnete und SA-Obergruppenführer Generalmajor z. V. Kurt Kühme (1885–1944) getötet.[3][4] Am 25. Dezember 1944 wurden im ganzen Eifelraum Angriffe der Alliierten geflogen.[5]


Im Rahmen der rheinland-pfälzischen Funktional- und Gebietsreform wurde Hallschlag zusammen mit 14 weiteren Gemeinden am 7. November 1970 vom gleichzeitig aufgelösten Landkreis Prüm in den Landkreis Daun (seit 2007 Landkreis Vulkaneifel) umgegliedert.[6]


Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Hallschlag, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[7][1]



































Jahr Einwohner
1815 293
1835 390
1871 384
1905 369
1939 919
1950 419































Jahr Einwohner
1961 472
1970 457
1987 486
1997 607
2005 557
2017 471



Politik |



Gemeinderat |


Der Gemeinderat in Hallschlag besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem. Bis 2014 gehörten dem Gemeinderat zwölf Ratsmitglieder an.[8]



Wappen |









Wappen von Hallschlag


Blasonierung: „Unter rotem Schildhaupt mit drei goldenen Kugeln, in Silber ein blauer, schrägrechter Wellenbalken.“[9]

Wappenbegründung: Die drei goldenen Kugeln im Schildhaupt sind Attribute des Heiligen Nikolaus, der Kirchen- und Ortspatron von Hallschlag ist. Der Wellenbalken ist aus dem Wappen der Ritter Holzappel von Basenheim übernommen, die in Hallschlag begütert waren. Am 1. März 1340 übertrugen Ritter Johann Holzappel von Basenheim und seine Ehefrau für 100 Heller ihren Hof zu Halczlach an Erzbischof Balduin von Trier.


Sehenswürdigkeiten |




Pfarrkirche St. Nikolaus




  • katholische Pfarrkirche Sankt Nikolaus von 1867

  • Pilgerkreuz der St. Matthias-Bruderschaft an der Straße nach Ormont, etwa 100 m hinter der ehemaligen Bahnbrücke

  • Reste und Relikte der ehemaligen Westwallanlagen westlich des Ortes


Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Hallschlag


Siehe auch: Liste der Naturdenkmale in Hallschlag



Wirtschaft und Infrastruktur |



Windkraftanlagen |


Seit 1997 gibt es auf der Gemarkung Hallschlag einen Windpark mit 36 Windkraftanlagen.



Verkehr |


Durch den Ort führt die B 421.


Die Trasse der ehemaligen Vennquerbahn wurde bis zum Frühjahr 2015 zu einem Wander- und Radweg ausgebaut (RAVeL-Netz-Linie 45a Waimes-Jünkerath), mit Anschluss sowohl in Weywertz an die Vennbahnstrecke als auch in Jünkerath an das deutsche Radwegenetz.[10][11]



Ehemalige Munitionsfabrik Espagit |




Schild, das auf die Gefahrenabwehrverordnung der VGV Obere Kyll hinweist



Auf der Gemarkung der Gemeinde Hallschlag bei Kehr ist das nach außen abgeschirmte Gelände der Giftgas- und Munitionsfabrik Espagit gelegen. Hier waren von 1915 bis 1920 rund zweitausend Menschen beschäftigt, bis die Fabrik schließlich im Mai 1920 explodierte. Das vormalige Betriebsgelände stellt bis heute eine immense Umweltgefahr dar, weil in dem Boden weiterhin noch unentdeckte Sprengkörper und Gasgranaten sowie andere Gifte vorhanden sind.[12]




Luftaufnahme des Geländes der ESPAGIT bei Hallschlag


Anfang der 1990er Jahre entschied sich das für Munitionsräumung zuständige Innenministerium in Mainz für ein Konzept, den hoch kontaminierten ehemaligen Produktionsbereich der Munitionsfabrik mit rund 13 ha Fläche nur oberflächig zu entmunitionieren. Im Anschluss daran wurde das Gelände durch eine Erdabdeckung und ein Drahtgeflecht gesichert, wodurch langfristig der direkte Kontakt zwischen belastetem Boden und Menschen verhindert werden soll. Das kontaminierte Sickerwasser wird im Rigolensystem erfasst und dann in einer Wasserreinigungsanlage behandelt.[13]



Literatur |



  • F. A. Heinen: Die Todesfabrik. Espagit – Die geheime Granatenschmiede. Eine Dokumentation. Helios, Aachen 2000, ISBN 3-933608-14-7.


Weblinks |



 Commons: Hallschlag – Sammlung von Bildern


  • Ortsgemeinde Hallschlag

  • Ortsgemeinde Hallschlag auf den Seiten der Verbandsgemeinde Obere Kyll

  • Zur Suche nach Kulturgütern der Ortsgemeinde Hallschlag in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier

  • Über die Espagit



Einzelnachweise |




  1. ab Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2017, Gemeindeebene (Hilfe dazu).


  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2017[Version 2019 liegt vor]. S. 74 (PDF; 1,9 MB). 


  3. Bundesarchiv, „Akten der Reichskanzlei. Weimarer Republik“, abgerufen am 11. November 2014.


  4. Werner Schubert (Hrsg.): Ausschüsse für Luftrecht, Luftschutzrecht, Kraftfahrzeugrecht und Rundfunkrecht. Peter Lang GmbH Internationaler Verlag der Wissenschaften, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-631-57301-3, S. XXXIV.


  5. Vgl. Festschrift zum Pfarrfest der Pfarrei Üxheim, 1980, sowie Schulchronik Ahrdorf.


  6. Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (Memento vom 22. Dezember 2017 im Internet Archive) (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 393). Bad Ems März 2006, S. 160, 161 (PDF; 2,6 MB).  i Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.


  7. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten.


  8. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen.


  9. Wappenbeschreibung auf der Internetpräsenz der Verbandsgemeinde Obere Kyll


  10. Ganz locker über 28 Brücken radeln, Kölnische Rundschau, abgerufen am 6. Juni 2011


  11. „Grenzenloser“ Tourismus in der Eifel. Kölnische Rundschau vom 3. Mai 2015, abgerufen am 25. Mai 2015.


  12. Franz Albert Heinen: Die Todesfabrik. Espagit – Die geheime Granatenschmiede. Eine Dokumentation. Helios, Aachen 2000, ISBN 3-933608-14-7.


  13. boß: In Kehr endete die Munitionsräumung. Die Espagit wurde zum Millionengrab. In: Kölner Stadtanzeiger. 3. Juli 2008, archiviert vom Original; abgerufen am 11. Juni 2016. 


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