Ellscheid
Wappen | Deutschlandkarte | |
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50.1522222222226.9152777777778450Koordinaten: 50° 9′ N, 6° 55′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Vulkaneifel | |
Verbandsgemeinde: | Daun | |
Höhe: | 450 m ü. NHN | |
Fläche: | 5,21 km2 | |
Einwohner: | 267 (31. Dez. 2017)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 51 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54552 | |
Vorwahl: | 06573 | |
Kfz-Kennzeichen: | DAU | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 33 021 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Leopoldstraße 29 54550 Daun | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Dieter Ackermann | |
Lage der Ortsgemeinde Ellscheid im Landkreis Vulkaneifel | ||
Ellscheid ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Daun an.
Inhaltsverzeichnis
1 Geographie
2 Archäologie
3 Geschichte
4 Politik
4.1 Gemeinderat
4.2 Wappen
5 Kultur und Sehenswürdigkeiten
5.1 Bauwerke
5.2 Vereine
6 Weblinks
7 Einzelnachweise
Geographie |
Ellscheid liegt mitten in der Vulkaneifel und im Osten des Landschaftsschutzgebietes „Zwischen Ueß und Kyll“ nördlich des Pulvermaars. Ausflugsziel ist das Naturschutzgebiet Mürmes. Das Mürmes ist ein Sumpfgebiet zwischen Ellscheid, Saxler und Mehren. Zu Ellscheid gehören auch die Wohnplätze Hünenhof und Waldhof.[2]
Archäologie |
Auf der Gemarkung von Ellscheid befinden sich eine Anzahl von keltischen Hügelgräbern, deren älteste aus der Hallstattzeit (6. bis 7. Jahrhundert v. Chr.) sind und der Hunsrück-Eifel-Kultur zugeordnet werden. Bei einigen ist die Entstehungszeit noch unbestimmt. Weiterhin wurden Funde aus der Römerzeit gemacht.
Im nördlich des Ortes liegenden Grabhügelfeld „Stackenbruch“ sind über 30 Grabhügel unbekannter Zeitstellung, die eine Höhe von bis zu 2 Metern und einen Umfang von etwa 30 Metern haben.[3][4]
Eine ausgedehnte Grabhügelnekropole von mindestens 35 Grabhügeln in zwei Gruppen befindet sich in den „Rothreisern“, ebenfalls nördlich von Ellscheid. Sie stammen aus der frühen Eisenzeit (6. Jahrhundert v. Chr.). Drei der Grabhügel wurden 1888 von Felix Hettner ausgegraben. Es wurden zwei Körpergräber mit geringen Beigaben entdeckt.[3][4]
Fünf weitere Grabhügel liegen nordwestlich des Ortes im Distrikt „Moosholz“. Bei einer Ausgrabung im Jahr 1966 wurden nur geringe Holzkohle- und Keramikreste gefunden. In der Nähe wurde ein reich mit Keramik ausgestattetes Brandgrab mit Ziegelplattenumstellung entdeckt, das dem letzten Viertel des 1. Jahrhunderts n. Chr. zugeordnet wurde.[3]
Südöstlich von Ellscheid in Richtung Gillenfeld wurde 1961 ein Grabhügel eingeebnet, der zuvor vom Rheinischen Landesmuseum Trier untersucht wurde. Es wurden zwei Brandgruben gefunden, anhand der Grabbeigaben wurde der Grabhügel auf die zweite Hälfte des 1. Jahrhunderts n. Chr. datiert.[3]
Eine bereits seit 1854 bekannte Fundstelle im „Strothflur“ (südlich des Ortes Richtung Gillenfeld) wurde von Wissenschaftlern der Universität zu Köln geomagnetisch untersucht. Die Messungen lassen eine römische Villa vermuten, deren Hauptgebäude etwa 36 Meter lang und 29 Meter breit ist. Die Nutzung des Gutshofs lag in die Zeit zwischen dem 1. und dem 4. Jahrhundert.[5]
Geschichte |
Die erste urkundliche Erwähnung unter dem Namen „Hedelscheit“ erfolgte im Jahr 1136, als Adalbero von Basel (1131–1136) dem Stift Sankt Marien in Prüm einen Wald schenkte und frühere Schenkungen bestätigte.[6][7]1563 umfasste die Ortschaft unter dem Namen Elscheid 13, 1684 zwölf Feuerstellen. Landesherrlich gehörte sie bis Ende des 18. Jahrhunderts zum Kurfürstentum Trier und unterstand als Teil des Zents Ellscheid der Verwaltung des Amtes und Hochgerichts Daun. Der Zent Ellscheid umfasste auch die Ortschaft Immerath mit dem Heckenhof. 1787 verzeichnete Ellscheid 127 Einwohner.[8]
- Einwohnerentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Ellscheid, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[9]
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Politik |
Gemeinderat |
Der Gemeinderat in Ellscheid besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[10]
Wappen |
Blasonierung: „Von Silber und Blau schräglinks geteilt; oben ein rotes Antoniuskreuz mit 2 Glöckchen unten 3 (1:1:1) silberne Fische“ | |
Wappenbegründung: Das Antoniuskreuz mit den beiden Pilgerglöckchen weist auf den Orts- und Kirchenpatron, den hl. Antonius, hin. Die drei Fische symbolisieren die drei ehemaligen kurfürstlichen Fischweiher: Mürmesweiher, Finkenweiher und Mittelweiher. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten |
Bauwerke |
Siehe Liste der Kulturdenkmäler in Ellscheid
Vereine |
In Ellscheid gibt es viele Vereine beispielsweise für sportliche Interessen oder andere Freizeitaktivitäten.
Es gibt einen Sportverein, der wiederum in die verschiedenen Sparten Fußball, Laufen, Tennis und Volleyball unterteilt ist. Außerdem gibt es noch einen Singkreis und einige Vereine wie zum Beispiel der Arbeitskreis Dorfentwicklung, welche sich mit der Gestaltung des Ortsbildes beschäftigen.
Weblinks |
Commons: Ellscheid – Sammlung von Bildern
- Internetpräsenz der Ortsgemeinde Ellscheid
- Zur Suche nach Kulturgütern der Ortsgemeinde Ellscheid in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier
Kurzporträt über Ellscheid bei SWR Fernsehen.
Einzelnachweise |
↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2017, Gemeindeebene (Hilfe dazu).
↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Januar 2018[Version 2019 liegt vor]. S. 70 (PDF; 2,2 MB).
↑ abcd Dirk Lutz Krauße: Deutsches Archäologisches Institut: Eisenzeitlicher Kulturwandel und Romanisierung im Mosel-Eifel-Raum, Fundstellenkatalog, 2006, S. 148 (Memento vom 8. März 2014 im Internet Archive), abgerufen im Internet-Archiv am 6. Februar 2016 (PDF; 1,2 MB)
↑ ab Geschichte von Ellscheid auf www.ellscheid-vulkaneifel.de
↑ Die Römer in Ellscheid (PDF; 322 kB) auf www.ellscheid-vulkaneifel.de
↑ Heinrich Beyer: Rheinisches Urkundenbuch, Band 1, Coblenz: Hölscher, 1860, Urkunde 488 (Online-Ausgabe bei dilibri)
↑ Namen und Entstehung des Dorfes (PDF; 29 kB) auf www.ellscheid-vulkaneifel.de
↑ Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, 2. Band: Die Karte von 1789. Bonn 1898, S. 112, 149.
↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen
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