Scheid (Eifel)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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50.3592972222226.4205222222222590Koordinaten: 50° 22′ N, 6° 25′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Vulkaneifel | |
Verbandsgemeinde: | Gerolstein | |
Höhe: | 590 m ü. NHN | |
Fläche: | 5,49 km2 | |
Einwohner: | 124 (31. Dez. 2017)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 23 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54611 | |
Vorwahl: | 06557 | |
Kfz-Kennzeichen: | DAU | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 33 237 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Rathausplatz 1 54584 Jünkerath | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Willi Heinzius | |
Lage der Ortsgemeinde Scheid im Landkreis Vulkaneifel | ||
Scheid ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Gerolstein an.
Inhaltsverzeichnis
1 Geographische Lage
2 Geschichte
3 Politik
3.1 Gemeinderat
3.2 Wappen
4 Kultur und Sehenswürdigkeiten
5 Wirtschaft und Infrastruktur
6 Weblinks
7 Einzelnachweise
Geographische Lage |
Der Eifelort Scheid liegt im Bundesland Rheinland-Pfalz nahe der Grenze zu Nordrhein-Westfalen. Neben dem Hauptort gehören die Ortsteile Birkenhof, Erlenhof, Lindenhof, Losheimerstraße, Schwalbenhof, Tannenhof, Wiesenhof zur Gemeinde.[2]
Geschichte |
Der Ortsname wird von Wasserscheide abgeleitet.
Scheid gehörte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zur luxemburgischen Herrschaft Kronenburg.
Nach der Einnahme der Region durch französische Revolutionstruppen (1794) gehörte Scheid von 1795 bis 1814 zum französischen Kanton Kronenburg im Departement Ourthe.
Aufgrund der auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen kamen aus dem Departement Ourthe die drei Gemeinden Hallschlag, Ormont und Scheid zum Königreich Preußen. Die drei Gemeinden wurden der Bürgermeisterei Hallschlag im 1816 neu errichteten Kreis Prüm im Regierungsbezirk Trier zugeordnet.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde in der Nähe von Scheid eine Granatenfabrik gebaut, die nach dem Ersten Weltkrieg durch einen Brand zerstört wurde. Ab 1938 wurde nahe an der Gemeinde Scheid ein Teil des Westwalls errichtet, der die deutsche Westgrenze als Verteidigungssystem abschirmen sollte. Im Zweiten Weltkrieg lag Scheid von September 1944 bis März 1945 unmittelbar an der Westfront und wurde fast völlig zerstört. Nach dem Kriegsende waren große Teile der Gemeinde Scheid wegen Minengefahr gesperrt.[3]
Im Rahmen der rheinland-pfälzischen Funktional- und Gebietsreform wurde die Gemeinde Scheid zusammen mit 14 weiteren Gemeinden am 7. November 1970 vom gleichzeitig aufgelösten Landkreis Prüm in den Landkreis Daun (seit 2007 Landkreis Vulkaneifel) umgegliedert.[4]
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Scheid, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5][1]
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Politik |
Gemeinderat |
Der Gemeinderat in Scheid besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[6]
Wappen |
Blasonierung: „In Silber durch einen blauen schräglinken Wellenbalken geteilt, vorne eine grüne Fichte mit Astwerk, hinten ein rotes schäglinkes Hifthorn.“[7] | |
Wappenbegründung: Der blaue Wellenbalken, der den Wappenschild schräglinks teilt, steht für die vielen Bäche, die die Gemarkung Scheid durchfließen. Die Fichte steht für den Ortsnamen, der sich auf eine keltische Bedeutung für Wald oder Holz zurückführen lässt, gleichzeitig aber auch auf die bedeutsame Waldwirtschaft in der Gemeinde hindeutet. Das Hifthorn symbolisiert den Heiligen Cornelius, der Patron der Kapelle und der Gemeinde Scheid ist und gleichzeitig als Patron der Bauern und des Viehs gilt, was auf die landwirtschaftliche Struktur der Gemeinde hinweist. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten |
- Renaissance-Altar aus der ehemaligen Kapelle von 1739 in der St. Korneliuskirche (Frauenkroner Straße 1)
Burgbrennen am ersten Sonntag der Fastenzeit (sogenannter Scheef-Sonntag) [8]
- Jährliches Kirmes- bzw. Kirchweihfest wird am Sonntag nach Christi Himmelfahrt gefeiert.
- Reste des grenznah (Belgien) verlaufenden ehemaligen Westwalls (Höckerlinie) westlich des Ortes (⊙50.364926.407196) [9]
- Bunkeranlagen, Schartenstände um 1938 [10][11]
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Scheid
Wirtschaft und Infrastruktur |
Die wichtigsten Kapitalerträge der waldreichen Gemeinde waren der Holzhandel und die Jagdpacht.
Seit 1999 wurde mit der Installation von 36 Windkraftanlagen eine feste Einnahmequelle für die nächsten Jahrzehnte erschlossen.[12][13]
Siehe auch: Liste von Windkraftanlagen in Rheinland-Pfalz
Weblinks |
Commons: Scheid (Eifel) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Internetpräsenz der Ortsgemeinde Scheid
- Darstellung der Ortsgemeinde Scheid auf der Internetpräsenz der Verbandsgemeinde Obere Kyll
- Zur Suche nach Kulturgütern der Ortsgemeinde Scheid in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier
- Wirtschaft & Wohnen in Scheid (Eifel)
- Ortsporträt Scheid (Eifel)
- Amerikaner besichtigen Westwallanlagen
Einzelnachweise |
↑ ab Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2017, Gemeindeebene (Hilfe dazu).
↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Januar 2018[Version 2019 liegt vor]. S. 74 (PDF; 2,2 MB).
↑ Darstellung der Ortsgeschichte auf der Internetpräsenz der Verbandsgemeinde Obere Kyll
↑ Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 156 (PDF; 2,8 MB).
↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen
↑ Wappenbeschreibung auf der Internetpräsenz der Verbandsgemeinde Obere Kyll
↑ Hüttenbrennen in der Eifel. Abgerufen am 1. Mai 2016.
↑ Westwall Scheid (Eifel). Abgerufen am 5. Juli 2017.
↑ Westwallzentrum Dahlem. Abgerufen am 5. Juli 2017.
↑ Zur Suche nach Kulturgütern der Ortsgemeinde Scheid (Westwallbunker) in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier; abgerufen am 14. Juli 2017.
↑ Einnahmenquellen der Gemeinde Scheid (Eifel). Abgerufen am 5. Juli 2017.
↑ Windkraftanlagen Scheid. Abgerufen am 12. Juli 2017.
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