Borler








































































Wappen
Deutschlandkarte

Wappen der Ortsgemeinde Borler



Borler

Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Borler hervorgehoben


50.3155555555566.8283333333333440Koordinaten: 50° 19′ N, 6° 50′ O
Basisdaten

Bundesland:

Rheinland-Pfalz

Landkreis:

Vulkaneifel

Verbandsgemeinde:

Kelberg

Höhe:
440 m ü. NHN

Fläche:
4,54 km2
Einwohner:
71 (31. Dez. 2017)[1]

Bevölkerungsdichte:
16 Einwohner je km2

Postleitzahl:
53539

Vorwahl:
02696

Kfz-Kennzeichen:
DAU

Gemeindeschlüssel:
07 2 33 207
Adresse der Verbandsverwaltung:
Dauner Straße 22
53539 Kelberg

Website:

www.vgv-kelberg.de

Ortsbürgermeister:
Peter Franke
Lage der Ortsgemeinde Borler im Landkreis Vulkaneifel


Scheid
Hallschlag
Ormont
Kerschenbach
Reuth
Stadtkyll
Jünkerath
Schüller
Gönnersdorf
Esch
Feusdorf
Lissendorf
Birgel
Steffeln
Wiesbaum
Berndorf
Hillesheim (Eifel)
Oberbettingen
Basberg
Kerpen (Eifel)
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Dohm-Lammersdorf
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Kalenborn-Scheuern
Rockeskyll
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Kopp (Vulkaneifel)
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Schutz
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Borler
Bongard
Boxberg
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Gelenberg
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Welcherath
Brücktal
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Drees
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Landkreis Mayen-Koblenz
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Landkreis Bernkastel-Wittlich
Eifelkreis Bitburg-Prüm
Nordrhein-Westfalen
Landkreis Ahrweiler
Belgien
Karte
Über dieses Bild



Borler ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Kelberg an.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geographie


  • 2 Geschichte


  • 3 Bevölkerungsentwicklung


  • 4 Religion


  • 5 Politik


    • 5.1 Gemeinderat


    • 5.2 Wappen




  • 6 In Borler geboren


  • 7 Siehe auch


  • 8 Literatur


  • 9 Weblinks


  • 10 Einzelnachweise





Geographie |


Der Ort liegt in der Vulkaneifel in etwa 14 Kilometer Entfernung zum Nürburgring.



Geschichte |


Borler liegt an einem Kreuzungspunkt zweier Wege, an denen sich zurück bis in die Römerzeit Siedlungsspuren nachweisen lassen: von der Nürburg bis Kerpen bzw. vom Barsberg weiter über den Senscheider Rücken (Standort einer Burg). Beide Wege nutzen den Übergang über den Nohner Bach, der in dem Tal zwischen Bodenbach und Nohn verläuft.


Die ersten Besiedlungsspuren der Region werden der Frühen Steinzeit zugeordnet (Steinbeile, Fundort bei Üxheim).[2] Zahlreiche Hügelgräber am Barsberg bei Bongard, sowie dort eine Ringwallanlage sind wohl frühkeltischen Ursprungs (Vermessung durch das Landesamt für Denkmalpflege, Koblenz 1936/37).


Verschiedene römische Heerstraßen zogen in der Nähe vorbei, z. B. die Cäsarstraße, in ihrem Verlauf in etwa der heutigen B 410 entsprechend.[3] In der Nähe finden sich verschiedene, weitere archäologische Funde der Römerzeit.[4]


Eine erste urkundliche Erwähnung wird auf 1140 datiert,[5] wobei der in der Urkunde verwendete Name Budelar auch dem in der Nähe gelegenen Ort Bauler zugeordnet wird, in anderen Urkunden etwa der gleichen Zeit findet sich auch die Schreibweise als Budeler.[6] In den Schriften der MGH wird Borler von Brunvilare abgeleitet, aus anderen, auch früheren Quellen wird Brunvilare jedoch Barweiler zugeordnet. Um 1200 erscheint der Name Burlat als Sitz des Inhabers eines ⅔ Kirchenzehnts, namens Gerhard von Wiesbaum.[7][8] Borler gehörte zur Eigenkirche Üxheim im Besitz der Reichsabtei St. Maximin in Trier, einem Benediktinerkloster, welches mit der Abtei Prüm große Anteile an der Kolonisierung der Region über die bestehenden Orte hinaus hatte.[9]


Eine weitere urkundliche Erwähnung aus einem undatierten Schriftstück wird auf 1510–1520 geschätzt, in dem Trierer Feuerbuch von 1563 werden neun Häuser mit eigener Feuerstelle erwähnt.[10] Geprägt wurde der Ort sicherlich durch das kurkölnische Haus und den kurtrierischen Hof Heyer der Herren zu Heyer, südöstlich des Dorfkernes gelegen. Beide Gebäudegruppen sind nicht mehr existent. Ein Wilhelm von Heyer erscheint 1359 in einer Liste der Burgmänner zu Daun des Erzbischofs Boemund von Trier.[11]


Bis zur Besetzung durch französische Revolutionstruppen (1794) gehörte Borler zum Kurfürstentum Trier, Amt Daun, Gericht Kelberg, Zentgericht Bongard. Von 1798 bis 1814 war es dem Rhein-Mosel-Departement, Kanton Adenau, Mairie Barweiler zugeordnet. Zu preußischer Zeit gelangte Borler zum Kreis Adenau. Im Zusammenhang mit der kommunalen Neuordnung von Rheinland-Pfalz und der Neubildung der Verbandsgemeinde Kelberg kam die Gemeinde Borler am 7. November 1970 vom gleichzeitig aufgelösten Landkreis Mayen zum Landkreis Daun (heute Landkreis Vulkaneifel).[12]


Die ältesten Häuser des Ortes gruppieren sich um die Bachgasse, die zur Brücke über den Bach führt und um die oberhalb der Bachgasse gelegene Filialkirche St. Leonard. Das Haus „Antünnesse“ (Bachgasse 3, 2006 abgebrochen) ist 1650 erbaut gewesen, das Haus „Mone“ (Hauptstraße 10) 1766.




Dorfplatz (Hauptstraße 3): katholische Filialkirche St. Leonhard


Das Straßenbild des Dorfes wurde im Jahr 2006 umfangreich saniert.[13] Die Kosten wurden zum größten Teil von den Bürgern aufgebracht. Alle Straßen und Wege sind neu ausgebaut worden. Doppelseitige Gehweganlagen sind durch einseitige ersetzt worden. Restflächen sind mit so genanntem Magerrasen ausgebaut worden. Der große Spielplatz in der Dorfmitte wurde zu Bauland umfunktioniert und durch einen kleineren Spielplatz hinter dem Feuerwehrhaus ersetzt. Heute besiedeln viele Wochenendpendler das Dorf, darunter Menschen aus Belgien oder aus deutschen Ballungsgebieten wie dem Rheinland und Ruhrgebiet.


Einst prägte die Landwirtschaft das Dorfgeschehen. Aus Mitteln des Marshallplans wurden seiner Zeit ein Grünland- und Forschungsinstitut (Versuchs- und Lehranstalt für Grünlandwirtschaft und Futterbau in den Höhengebieten Eifel, Hunsrück, Westerwald und Taunus) eingerichtet. Aus der Lehranstalt wurde 1970 eine umfangreiche Analyse der Bevölkerungssituation und landwirtschaftlichen Gegebenheiten von Borler veröffentlicht.[14] Im Laufe der Zeit wurde die Einrichtung (im Dorf kurz "das Institut" genannt), welches von der Landwirtschaftskammer Rheinland-Nassau betrieben wurde, aufgegeben. Bis in die 1980er Jahre hinein war Milchvieh prägend in der Landwirtschaft. Das Futter wurde auf den angrenzenden Wiesen und Ackerflächen rund um das Dorf gewonnen. Heute besteht die Landwirtschaft nur noch im Nebenerwerb auf einigen Höfen (2010 wurden noch drei Betriebe gezählt),[15] überwiegend Pferdezucht und -haltung, das Weideland ist an Landwirte aus Nachbarorten verpachtet.




Zahl der Milchkühe 1950



Bevölkerungsentwicklung |




Alterspyramide 1950






















































1563 1684 1817 1854 1895 1925 1939 1946 1950 1961 1970 1980 2002 2017
Feuerstellen/Häuser 9 10 18 20 23
Einwohner 104 98 108 107 136 139 140 147 144 103 89 71

(nach Alois Meyer, Erich Mertens: Sagen, Geschichte, Brauchtum aus der Verbandsgemeinde Kelberg, 1. Auflage 1986 sowie Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz[15])



Religion |


Die Bürger von Borler sind zu ca. 90 % römisch-katholisch.[16] Borler gehört heute zur kath. Pfarrei Bodenbach. In den 1990er Jahren wurde die 1752/53 errichtete Dorfkapelle, die dem Hl. Leonhard[17] geweiht ist, innen und außen mit Unterstützung des Bistums Trier und der Ortsgemeinde umfangreich renoviert.


Etwa 1200 Meter südwestlich von Borler steht auf dem bewaldeten Heyerberg die 1875 fertiggestellte neuromanische Heyerbergkapelle. Sie geht auf eine schon vor 1600 bestehende Burgkapelle zurück. Um die Kapelle besteht ein 1878 geschaffener Kreuzweg mit 14 Stationen.



Politik |



Gemeinderat |


Der Gemeinderat in Borler besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[18]



Wappen |









Wappen von Borler


Blasonierung: „Im geteilten Schild oben in Gold ein wachsender, doppelköpfiger, rot bewehrter, schwarzer Adler, unten in Rot fünf (2:1:2) silberne Ringe.“



In Borler geboren |




  • Hubert Reuter (* 1927), Agrarwissenschaftler und Ministerialbeamter


  • Ute Bales (* 1961), Schriftstellerin



Siehe auch |



  • Liste der Kulturdenkmäler in Borler

  • Liste der Naturdenkmale in Borler



Literatur |



  • Alois Mayer, Erich Mertens: Geschichte, Kultur und Literatur der Verbandsgemeinde Kelberg. Verbandsgemeinde Kelberg, Kelberg 1993. 

  • Alois Mayer, Erich Mertens: Sagen, Geschichte, Brauchtum der Verbandsgemeinde Kelberg. Verbandsgemeinde Kelberg, Kelberg 1986, ISBN 3-926233-00-1. 

  • Hubert Reuter: Borler im Wandel der Zeit. Ortsgemeinde Borler, Borler 2009, DNB 1006359958. 



Weblinks |



 Commons: Borler – Sammlung von Bildern


  • Internetpräsenz der Ortsgemeinde Borler

  • Ortsgemeinde Borler auf den Seiten der Verbandsgemeinde Kelberg

  • Zur Suche nach Kulturgütern der Ortsgemeinde Borler in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier



Einzelnachweise |




  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2017, Gemeindeebene (Hilfe dazu).



  2. Matthias Reuter: Beiträge zur Geschichte der Hocheifel. Selbstverlag, Wimbach 1978, DNB 800861973, S. 12. 




  3. Joseph Hagen: Römerstraßen der Rheinprovinz. 2. Auflage. K. Schroeder, Bonn 1931, DNB 580070131. 




  4. Geschichtsstraße „Rund um den Hochkelberg“




  5. Heinrich Beyer (Hrsg.): Mittelrheinisches Urkundenbuch (MRUB). Band I: Von den ältesten Zeiten bis zum Jahre 1169. Hölscher, Koblenz 1860, S. 573, urn:nbn:de:0128-1-144 (dilibri.de – Auch unter dem Titel: Urkundenbuch zur Geschichte der mittelrheinischen Territorien oder Urkundenbuch zur Geschichte der jetzt die preussischen Regierungsbezirke Coblenz und Trier bildenden mittelrheinischen Territorien.). 




  6. Heinrich Beyer (Hrsg.): Mittelrheinisches Urkundenbuch (MRUB). Band I: Von den ältesten Zeiten bis zum Jahre 1169. Hölscher, Koblenz 1860, S. 517, urn:nbn:de:0128-1-144 (dilibri.de – Auch unter dem Titel: Urkundenbuch zur Geschichte der mittelrheinischen Territorien oder Urkundenbuch zur Geschichte der jetzt die preussischen Regierungsbezirke Coblenz und Trier bildenden mittelrheinischen Territorien.). 




  7. Heinrich Beyer, Leopold Eltester, Adam Goerz: Mittelrheinisches Urkundenbuch (MRUB). Band II: Vom Jahre 1169 bis 1212. Hölscher, Koblenz 1865, S. 471, urn:nbn:de:0128-1-1371 (digitale-sammlungen.de – Auch unter dem Titel: Urkundenbuch zur Geschichte der mittelrheinischen Territorien oder Urkundenbuch zur Geschichte der jetzt die preussischen Regierungsbezirke Coblenz und Trier bildenden mittelrheinischen Territorien.). 




  8. Erich Wisplinghoff: Untersuchungen zur frühen Geschichte der Abtei S. Maximin bei Trier von den Anfängen bis etwa 1150. Ges. f. Mittelrhein. Kirchengeschichte, Mainz 1970, DNB 458673420. 




  9. Matthias Reuter: Beiträge zur Geschichte der Hocheifel. Selbstverlag, Wimbach 1978, DNB 800861973, S. 16. 




  10. Feuerbuch des Erzstiftes Trier 1563, Blatt 241, Staatsarchiv Koblenz




  11. Dün: Urkundenbuch der Familie von Dune (Daun). Köln 1909. 



  12. Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 156 (PDF; 2,8 MB). 



  13. Ortsportrait in Hierzuland, SWR Fernsehen




  14. Alfred Heinrich Könekamp, Wolfgang Klöckner: Ein Kleinbauerndorf im Mittelgebirge. In: Landwirtschaft – Angewandte Wissenschaft. Nr. 148. Landwirtschaftsverlag, Hiltrup bei Münster 1970, DNB 457248947. 



  15. ab
    Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten



  16. Gemeindestatistik Borler (PDF-Datei; 7 kB), Stand: 30. Juni 2008.


  17. Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreis Vulkaneifel. Mainz 2017, S. 7 (PDF; 4,6 MB).


  18. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen


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