Waldbröl
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
50.8763888888897.6172222222222280Koordinaten: 50° 53′ N, 7° 37′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | |
Regierungsbezirk: | Köln | |
Kreis: | Oberbergischer Kreis | |
Höhe: | 280 m ü. NHN | |
Fläche: | 63,32 km2 | |
Einwohner: | 19.415 (31. Dez. 2017)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 307 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 51545 | |
Vorwahlen: | 02291, 02292 (Helzen), 02295 (Geilenkausen, Neuenhähnen, Propach, Pulvermühle, Wippenkausen), 02296 (Dickhausen, Grünenbach, Rölefeld)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text | |
Kfz-Kennzeichen: | GM | |
Gemeindeschlüssel: | 05 3 74 044 | |
LOCODE: | DE WAB | |
Stadtgliederung: | 64 Ortsteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: | Nümbrechter Str. 18–21 51545 Waldbröl | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Peter Koester (CDU) | |
Lage der Stadt Waldbröl im Oberbergischen Kreis | ||
Waldbröl ist eine Stadt im Süden des Oberbergischen Kreises in Nordrhein-Westfalen (Deutschland).
Inhaltsverzeichnis
1 Geographie
1.1 Geographische Lage
1.2 Nachbargemeinden
1.3 Stadtgliederung
2 Geschichte
3 Einwohnerentwicklung
4 Politik
4.1 Stadtrat
4.2 Städtepartnerschaften
5 Kultur und Sehenswürdigkeiten
5.1 Bildung
5.2 Theater
5.3 Religionen
5.4 Bauwerke
5.5 Natur und Naturschutz
6 Regelmäßige Veranstaltungen
7 Wirtschaft und Infrastruktur
7.1 Schienen- und Busverkehr
7.2 Straßen
7.3 Medien
7.4 Öffentliche Einrichtungen
8 Persönlichkeiten
8.1 Söhne und Töchter der Stadt
8.2 Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
9 Siehe auch
10 Literatur
11 Weblinks
12 Einzelnachweise
Geographie |
Geographische Lage |
Die Stadt liegt an den Hängen des Nutscheids und gehört zum Naturpark Bergisches Land. Die Stadt Köln liegt 64 Kilometer und die Stadt Bonn 55 Kilometer westlich von Waldbröl.
Nachbargemeinden |
Der Hauptort Waldbröl ist weit größer als die Hauptorte aller Nachbarkommunen und dient diesen als Einkaufs- und Dienstleistungsstadt. Im Uhrzeigersinn beginnend im Norden sind das Reichshof, Morsbach, Wissen (Sieg), Windeck, Ruppichteroth und Nümbrecht. Im Süden stellt die Stadtgrenze auch die Bundeslandgrenze zu Rheinland-Pfalz mit seiner Verbandsgemeinde Wissen dar.
Stadtgliederung |
Neben dem Kernort mit etwa 11.000 Einwohnern gibt es 64 Ortsteile:
A | Alfenzingen – Altehufen |
B | Baumen – Bech – Bettenhagen – Bettingen – Beuinghausen – Biebelshof – Bladersbach – Bohlenhagen – Brenzingen – Bröl – Brölerhütte – Bruchhausen |
D | Dahl – Dickhausen – Diepenthal – Diezenkausen – Drinhausen |
E | Escherhof – Eichen |
F | Fahrenseifen |
G | Geilenkausen – Geiningen – Großenseifen – Grünenbach – Grunewald |
H | Hahn – Happach – Heide – Helten – Helzen – Herfen – Hermesdorf – Hillesmühle – Hochwald – Hoff – Hufen |
K | Krahwinkel |
L | Luetzingen |
M | Mühlenbach |
N | Neuenhähnen – Niederhausen – Niederhof |
P | Propach – Puhl – Pulvermühle |
R | Rölefeld – Romberg – Rossenbach – Rottland – Ruh |
S | Schnörringen – Schönenbach – Seifen – Spurkenbach |
T | Thierseifen |
V | Vierbuchen – Vierbuchermühle |
W | Wehn – Wies – Wilkenroth – Wippenkausen |
Z | Ziegenhardt |
Geschichte |
1131 wurde der Ort als Waltprugele in einer päpstlichen Besitzbestätigung für das Stift St. Cassius in Bonn das erste Mal urkundlich erwähnt. Papst Innozenz II. bestätigte in der Urkunde den Besitz der Kirche und des Zehnten in Waldbröl. Die Siedlung gehörte zu dieser Zeit zum Einflussbereich der ersten Berger Grafen (Herzogtum Berg) wie auch der Sayner. Im gleichen Jahr begann man auch mit dem Bau einer neuen Kirche, deren Turm heute noch steht (evangelische Kirche). 1174 kam Waldbröl an die Herrschaft Homburg, die den Grafen von Sayn gehört. Die Besitzverhältnisse zwischen den Grafen von Berg und von Sayn blieben jedoch umstritten.
1212 fand der erste Einwohner von Waldbröl in einer Schenkungsurkunde Erwähnung, als der hier ansässige Priester Wolradus Besitztum an die Siegburger Abtei Michaelsberg überträgt. 1261 wurden die Rittergeschlechter von Isengarten, im Jahr 1300 von Diezenkausen und im Jahr 1323 von Beuinghausen das erste Mal genannt. Sie waren lange Zeit Ministeriale der Grafen von Sayn und von Berg und empfingen von den Grafen im Bereich der heutigen Stadt Lehensbesitz.
1314 erlebte Waldbröl eine Pestepidemie und eine große Hungersnot. Die ersten heutigen Ortsteile von Waldbröl wurden im Jahr 1316 erwähnt. 1575 fanden sich fast alle heutigen Ortsteile auf einer Karte von Arnoldus Mercator wieder.
Im Jahr 1604 fiel Waldbröl durch den Siegburger Vergleich an das Herzogtum Berg und wurde dem Amt Windeck zugeschlagen. Als Johann Wilhelm, der letzte Herzog von Jülich-Kleve-Berg, im Jahr 1609 starb, erhielt das Wittelsbacher Herzogtum Pfalz-Neuburg im Vertrag von Xanten Berg und damit auch Waldbröl zugeschrieben.
Von 1816 bis 1932 war Waldbröl Landratssitz des zu jener Zeit bestehenden preußischen Landkreises Waldbröl.
1912 besuchte der damals noch wenig bekannte englische Romancier D. H. Lawrence die in Waldbröl lebende Kusine Hannah Krenkow. Neben zahlreichen Briefen an seine Geliebte Frieda von Richthofen verfasste Lawrence in Waldbröl Teile des Romans „Sons and Lovers“ („Söhne und Liebhaber“), der im Jahr darauf erschien und den Weltruhm des Autors begründete.[2]
1913 erhielt die Stadt Besuch von Kaiser Wilhelm II., ihm zu Ehren wurde die Hauptstraße in „Kaiserstraße“ umbenannt.
Der aus Niederbreidenbach bei Nümbrecht stammende Robert Ley, einer der führenden Repräsentanten des Nationalsozialismus, beabsichtigte, aus Waldbröl die „größte Stadt zwischen Köln und Kassel“ zu machen. Geplant wurden unter anderem die so genannten „Volkstraktorenwerke“, eine „Adolf-Hitler-Schule“ und ein KdF-Hotel. Mit den Planungen wurde Clemens Klotz beauftragt.[3] Umgesetzt wurde davon nichts bis auf das Hotel nach einem Entwurf von Karl Preus, das aber auch nicht fertig wurde.[4] Die Einwohnerzahl sollte auf bis zu 300.000 steigen. Es sollten eine U-Bahn, Kasernen, ein Theater, ein Kino sowie eine Autobahnanbindung eingerichtet werden. Die Planungen liefen bis zum Herbst 1944, blieben jedoch aufgrund der Kriegsentwicklung und Leys schwindendem Einfluss in den Grundzügen stecken. Lediglich die topographischen Untersuchungen des Garten- und Landschaftsgestalters Wilhelm Heintz, der zuvor bereits an der Entwicklung der Stadtpläne der „Stadt der Hermann-Göring-Werke“ (Salzgitter) und der „Stadt des KdF-Wagens“ (Wolfsburg) beteiligt war, wurden weitgehend abgeschlossen. Von den wenigen errichteten Bauten ist bis auf einige Bauruinen nur das „KdF-Hotel“ erhalten, das nach dem Krieg als Krankenhaus, dann der Bundeswehr und seit 2006 einer buddhistischen Glaubensgemeinschaft als Begegnungsstätte dient.[5] Außerdem existiert noch das ehemalige Architektenhaus der geplanten Adolf-Hitler-Schule.[6] Es ist seit den frühen 1950er Jahren das Schullandheim des Humboldt-Gymnasiums Düsseldorf.
1957 bekam Waldbröl als dritte Gemeinde im Oberbergischen Kreis das Stadtrecht verliehen.
Von 1990 bis 2006 war Waldbröl Standort der hier gegründeten Akademie der Bundeswehr für Information und Kommunikation, die – gleich ihren Vorgänger-Einrichtungen „Zentrum für Transformation“, „Schule für psychologische Verteidigung“, „Akademie für Kommunikation“, „Amt für Studien und Übungen“ und „Zentrum für Analysen und Studien“ – im oben genannten „KdF-Hotel“ untergebracht wurde.
Seit 1990 war Waldbröl Ziel starker Zuwanderung von (Spät)Aussiedlern aus der Sowjetunion bzw. der GUS; wenigstens 3.000 Zuwanderer wurden zu Neubürgern allein von Waldbröl. Dieser Prozess wurde unter anderem dadurch gefördert, dass der in Waldbröl beheimatete Horst Waffenschmidt von 1988 bis 1998 Aussiedlerbeauftragter der Bundesregierung war.
Einwohnerentwicklung |
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Politik |
Stadtrat |
Der Stadtrat ist die kommunale Volksvertretung der Stadt Waldbröl. Über die Vergabe der 34 Sitze entscheiden die Bürger alle fünf Jahre in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl. Das Wahlergebnis der Stadtratswahl vom 25. Mai 2014 und die sich daraus ergebende Sitzverteilung zeigen die nebenstehenden Diagramme.
Städtepartnerschaften |
Witham in der Grafschaft Essex in Großbritannien, seit 1958
Jüterbog in Brandenburg
Świebodzice (Freiburg in Schlesien) in Polen
Kultur und Sehenswürdigkeiten |
Bildung |
In der Stadt gibt es drei Gemeinschafts-Grundschulen in Hermesdorf, Isengarten und Wiedenhof. Weiterführende Schulen sind die Roseggerschule (Förderschule), die Gemeinschafts-Hauptschule, die städtische Realschule, die Gesamtschule und das Hollenberg-Gymnasium.
Bei den Berufsschulen sind das Berufskolleg Oberberg, Abt. Waldbröl, und die Krankenpflegeschule Kreiskrankenhaus Waldbröl (die seit dem 1. April 2005 zusammen mit der Krankenpflegeschule des Kreiskrankenhauses Gummersbach zum GBZ Oberberg zusammengefasst wurde) zu nennen.
Als weitere Aus- und Weiterbildungseinrichtung ist hier eine Zivildienstschule des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben ansässig.
Theater |
Der Verein WKTheater – Theater im Waldbröler Kulturtreff e. V. führt in der Aula des Hollenberg-Gymnasiums regelmäßige Theateraufführungen auf.
Religionen |
Der Anteil der Bevölkerung mit evangelischer Konfession beträgt 47 %, der Anteil mit katholischer Konfession 24 %. Die evangelische Kirchengemeinde trifft sich in der Evangelischen Stadtkirche, die katholische Pfarrgemeinde in St. Michael.
Neben den beiden großen Glaubensgemeinschaften sind auch verschiedene Freikirchen ansässig, darunter die Freie Evangelische Gemeinde, die Christen-Baptisten Gemeinde, die Christen-Mennoniten-Brüdergemeinde, die Christliche Versammlung, die Apostolatsgemeinde der Vereinten Herzen Jesu und Mariens sowie Zeugen Jehovas.
Für die islamische Gemeinde gibt es in der Stadt eine Moschee.
Seit Herbst 2008 praktizieren buddhistische Mönche und Nonnen aus der Tradition des vietnamesischen Zen-Lehrers Thich Nhat Hanh am Europäischen Institut für Angewandten Buddhismus (EIAB), das seinen Sitz im ehemaligen KdF-Hotel hat und auch Kurse für interessierte Laien anbietet.
Bauwerke |
- Evangelische Kirche mit romanischem Kirchturm und einem Taufstein aus dem 12. Jahrhundert.
- Bruchhauser Mühle
- „Die Mauer“, bekannt als „Hitlermauer“, ein Überrest der megalomanen Planungen Robert Leys in der Zeit des Nationalsozialismus, bietet ein Panorama von Waldbröl und einen Fernblick über die oberbergische Landschaft und war Teil der geplanten Adolf-Hitler-Schule. Anfang der 80er Jahre schreiben Unbekannte mit großen Buchstaben „Nie wieder Krieg“ auf die Mauer. Mittlerweile ist sie als Mahnmal für den Frieden anerkannt.[8][9]
- 1863 wurde das Denkmal für den Preußenkönig Friedrich Wilhelm III. an der evangelischen Kirche errichtet. Das Denkmal stiftete der Kreis Waldbröl aus Anlass des 50. Jahrestages der Erhebung des preußischen Staates. Die Inschrift lautet: Dem Könige Friedrich Wilhelm III. der Kreis Waldbröl – 17. März 1863
Natur und Naturschutz |
- Naturschutzgebiet (Quellmoorgebiet) bei Waldbröl-Neuenhähnen
- Nutscheid
- Zwischen dem Südwestrand des Kernorts und dem Ortsteil Herfen befindet sich seit Herbst 2015 auf dem Gelände der ehemaligen Nutscheid-Kaserne an der Nutscheidstraße der Naturerlebnispark Panarbora. Der Baumwipfelpfad des Parks, der 1635 m lang ist und auf maximal 40 m Höhe verläuft, hat einen 34 m hohen Zugangs- und Aussichtsturm.[10]
Regelmäßige Veranstaltungen |
In der Stadt finden regelmäßig der Waldbröler Vieh- und Krammarkt, das Stadtfest, ein Martinsmarkt, ein Weihnachtsmarkt sowie diverse andere Veranstaltungen statt.
Wirtschaft und Infrastruktur |
Aufgrund seiner Bedeutung als wirtschaftliches und Verkehrs-Zentrum des südlichen Oberbergischen Kreises hat Waldbröl 1957 Stadtrecht erhalten. Städtisches Gepräge zeigt sich an Kennziffern wie Einzelhandelszentralität (132 %), Schülerquote (23 %), Kriminalitätsrate[11] und Verkehrsunfall-Häufigkeit (43 % bzw. 39 % über Kreisdurchschnitt).[12]
76 % der Beschäftigten sind im tertiären Sektor tätig, verarbeitendes Gewerbe ist vergleichsweise gering vertreten, der Pendlersaldo negativ.[13]
In der Stadt befinden sich zwei Gewerbegebiete:
- Der Standort Boxberg wurde ab 1966 bezogen und hat eine Größe von 52.000 m² mit gegenwärtig etwa 900 Arbeitsplätzen.
- Der Gewerbe- und Industriepark Hermesdorf hat seit Ansiedlungsbeginn 1984 eine Größe von 43.000 m² mit etwa 500 Arbeitsplätzen erreicht.
Das Firmenspektrum ist breit gefächert und reicht von Getriebe- und Ladenbau über Elektrowärmetechnik, Kunststoffverarbeitung, Paletten- und Haushaltsgeräteherstellung zum Holz- und Metallbau.
Schienen- und Busverkehr |
Waldbröl besitzt einen Bahnhof an der Wiehltalbahn (Bahnstrecke 2680), welche derzeit nur im Güter- und Touristikverkehr befahren wird. 1965 war auf dieser der Personenverkehr eingestellt worden, am 5. Oktober 1994 auch der Güterverkehr.
Eine Bürgerinitiative setzt sich seitdem für den Erhalt der inzwischen denkmalgeschützten Strecke ein.
Der Personenverkehr auf der Strecke Bielstein–Waldbröl wurde bereits 1957 aufgegeben, die Gleise verschwanden 1966.
Im regelmäßigen Schienenpersonennahverkehr ist Waldbröl daher nur vom Bahnhof Dieringhausen an der Oberbergischen Bahn von Köln Hauptbahnhof über Overath, Gummersbach in Richtung Marienheide und ab dem Bahnhof Schladern (Sieg) an der Siegstrecke von Köln über Troisdorf – Siegburg – Hennef – Au (Sieg) – Betzdorf nach Siegen erreichbar.
Im Straßenpersonennahverkehr verkehren vom Busbahnhof die folgenden Linien zu allen Nachbargemeinden:
- 302: Gummersbach – Wiehl – Nümbrecht – Waldbröl
- 303: Gummersbach – Derschlag – Eckenhagen – Denklingen – Waldbröl
- 311: Nümbrecht – Oberbreidenbach – Diezenkausen – Waldbröl
- 312: Waldbröl – Bröl – Nümbrecht – Bielstein – Ründeroth
- 340: Waldbröl – Holpe - Morsbach
- 342: Waldbröl – Schladern – Rosbach
- 343: Waldbröl – Helten – Rosbach – Leuscheid
- 344: Waldbröl – Kohlberg – Rosbach
- 345: Waldbröl - Wildbergerhütte - Eckenhagen
- 530: Hennef – Ruppichteroth – Waldbröl
2006 versuchten Kommunalpolitiker, die 'Bahnstrecke 2680' von Reichshof nach Waldbröl stillzulegen. „Der völlig verschuldeten Stadt Waldbröl war die Angelegenheit so wichtig, dass sie sich über die Sparauflagen der Bezirksregierung hinwegsetzte. Sie nahm ohne Genehmigung einen Kredit über 430 000 Euro beim Landesbetrieb Straßenbau auf, um den Kaufpreis zahlen zu können.“[14] Nachdem Gerichte zugunsten des Weiterbetriebs entschieden hatten, wurde die Auseinandersetzung 2011 beigelegt.[15]
Straßen |
Die Stadt ist über die Bundesstraßen 256 und 478 an das überregionale Straßennetz angebunden.
Durch die Lage im Bergischen Land gibt es ein gut ausgebautes Netz von Wanderwegen. (Wanderwege im Oberbergischen Land). Fast alle Wanderwege werden vom Sauerländischen Gebirgsverein e. V. (SGV) betreut.
Medien |
Sendeturm der Deutschen Telekom zur Verbreitung des Programms von Radio NRW – Radio Berg auf 105,7 MHz mit 1 kW ERP.
Öffentliche Einrichtungen |
- Kreiskrankenhaus
- Amtsgericht
- Stadtbücherei Waldbröl
- Zentrum für Transformation der Bundeswehr („Akademie“; seit 2. Mai 2006 verlegt nach Strausberg). Sie war in den Räumlichkeiten des oben erwähnten KdF-Hotels untergebracht. Frühere Bezeichnungen der militärischen „Denk-Schmiede“ waren Schule für psychologische Verteidigung / Akademie für Kommunikation / Amt für Studien und Übungen / Zentrum für Analysen und Studien.
Persönlichkeiten |
Söhne und Töchter der Stadt |
Aloys Friedrich Wilhelm von Hillesheim (1756–nach 1815), deutscher Publizist der Aufklärung, Ökonom und Illuminat.
Johann Wilhelm Pauli gen. Paul von Bettenhagen (1793–1813, erschossen), Freiheitskämpfer im Knüppelrussenaufstand
Anton Wilhelm von Zuccalmaglio (1803–1869), Dichter, Musikwissenschaftler und Komponist
Wilhelm Jakobs (1858–1942), Eisenbahningenieur und Baurat
Fritz Marrenbach (1896–1967), Politiker (NSDAP)
Ernst Wille (1916–2005), Maler
Helmut Simon (1922–2013), Richter am Bundesverfassungsgericht von 1970 bis 1987
Günter Saalmann (* 1936) Schriftsteller und Musiker
Marianne Roetzel (* 1941), Bildhauerin
Michael Bertrams (* 1947), 1994 bis 2013 Präsident des Verfassungsgerichtshofs für das Land Nordrhein-Westfalen und Präsident des nordrhein-westfälischen Oberverwaltungsgerichts
Franz Josef Burghardt (* 1952), Wissenschaftstheoretiker und Historiker
Thomas Schmidt (* 1960), Kirchenmusiker
Peter Hamburger (* 1966), Kirchenmusiker
Heiko Kröger (* 1966), Segler
Malek Jandali (* 1972), Komponist und Pianist
Irene Mihalic (* 1976), deutsche Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen)
Volker Engelberth (* 1982), Jazzmusiker
Jan Schlaudraff (* 1983), Fußballspieler
Timo Röttger (* 1985), Fußballspieler
Daniel Schlipf (* 1985), Moderator, Reporter und Sänger
Arne Rudolf (* 1990), Schauspieler
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben |
August Kind, Bauführer in Waldbröl 1849–1850, Architekt und Baubeamter der Reichspost
Rudolf Braunburg, Schriftsteller und Flugkapitän, hatte hier seinen letzten Wohnsitz
Frieder Döring, Arzt und Schriftsteller, legte 1962 sein Abitur am hiesigen Gymnasium ab
Klaus-Peter Flosbach, CDU-Politiker, Mitglied des Deutschen Bundestages, wohnt und arbeitet in Waldbröl
Ferdi Huick, Der bergische Landbote, Künstler des Kölner Karnevals, hatte hier seinen letzten Wohnsitz
D. H. Lawrence, englischer Schriftsteller, lebte und arbeitete 1912 hier
Robert Ley, führender NSDAP-Politiker, wohnhaft von 1935 bis 1945 auf Gut Rottland
Manfred Melzer, Kölner Weihbischof, von 1989 bis 1995 Pastor in Waldbröl
Horst Waffenschmidt, Politiker, legte sein Abitur am hiesigen Gymnasium ab und war von 1975 bis 2002 Ratsherr im Stadtrat
Alice Schwarzer, Frauenrechtlerin und Verlegerin der Zeitschrift EMMA.
Siehe auch |
- Liste der Baudenkmäler in Waldbröl
- Liste der Bodendenkmäler in Waldbröl
Literatur |
Detlev Arens (Hrsg.): „Mit seinem Gold und Nebel“. Das Bergische Land im Spiegel der Literatur. Bücken & Sulzer, Overath 2004, ISBN 3-936405-13-1.- Otto Budde: Waldbröl. Wie es wurde, was es ist (= Oberbergische Reihe. 2). Gronenberg, Gummersbach 1981, ISBN 3-88265-094-X.
- Otto Budde: Das Dorf der Väter und seine drei ältesten Vereine. Waldbröler Männergesangverein 1862 e.V., Krieger- und Landwehrverein, Handwerkerverein 1878. Gronenberg, Gummersbach 1987, ISBN 3-88265-141-5.
- Gottfried Corbach: Geschichte von Waldbröl. Scriba-Verlag, Köln 1973, ISBN 3-921232-03-1.
Klas Ewert Everwyn: Das Geheimnis der Nicolini. Eine Liebe im bergischen Glaubenskampf. Historischer Roman. Droste-Verlag, Düsseldorf 2005, ISBN 3-7700-1196-1.- Birgit Rosendahl-Kraas: Die Stadt der Volkstraktorenwerke. Eine Stadtutopie im „Dritten Reich“. Die Planungen und Großbauten der Deutschen Arbeitsfront für die Stadt Waldbröl. Martin Galunder-Verlag, Wiehl 1999, ISBN 3-931251-45-4.
- Karl Simon: Der Oberbergische Kreis. Ein heimatkundliches Lese- und Arbeitsbuch für die Schule. unter Mitarbeit von Josef Breuer und Fritz Mylenbusch. Stadt Gummersbach, Gummersbach 1968.
Weblinks |
Commons: Waldbröl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Website der Stadt Waldbröl
- Informationsportal der Stadt Waldbröl
Einzelnachweise |
↑ Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-Westfalens am 31. Dezember 2017 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 21. September 2018. (Hilfe dazu)
↑ Dieter Mehl: D. H. Lawrence in Waldbröl. In: Notes and Queries. Bd. 31, Nr. 1 = Nr. 229, S. 78–81, 1984, doi:10.1093/nq/31.1.78 (zurzeit nicht erreichbar).
↑ Birgit Rosendahl-Kraas: Die Stadt der Volkstraktorenwerke. Eine Stadtutopie im „Dritten Reich“. Die Planungen und Großbauten der Deutschen Arbeitsfront für die Stadt Waldbröl. Martin Galunder-Verlag, Wiehl 1999, ISBN 3-931251-45-4, S. 9, 17, 20–21.
↑ Birgit Rosendahl-Kraas: Die Stadt der Volkstraktorenwerke. Eine Stadtutopie im „Dritten Reich“. Die Planungen und Großbauten der Deutschen Arbeitsfront für die Stadt Waldbröl. Martin Galunder-Verlag, Wiehl 1999, ISBN 3-931251-45-4, S. 47–55.
↑ Birgit Rosendahl-Kraas: Die Stadt der Volkstraktorenwerke. 1999.
↑ Birgit Rosendahl-Kraas: Die Stadt der Volkstraktorenwerke. Eine Stadtutopie im „Dritten Reich“. Die Planungen und Großbauten der Deutschen Arbeitsfront für die Stadt Waldbröl. Martin Galunder-Verlag, Wiehl 1999, ISBN 3-931251-45-4, S. 16–17.
↑ ab Stadt Waldbröl. Europawahl / Kommunalwahlen 2014.
↑ Mauerschriftszug wird erneuert. In: Kölner Stadtanzeiger
↑ Darstellung der Stadt Waldbröl
↑ Naturerlebnispark Panarbora. In: panarbora.de
↑ Kriminalitätsstatistik (Memento vom 13. März 2005 im Internet Archive)
↑ Unfallstatistik
↑ (Pendler-)Statistiken (PDF; 1,2 MB)
↑
Posse auf dem Nebengleis. (Memento vom 13. Oktober 2008 im Internet Archive) In: Die Zeit, 19. Dezember 2007
↑ Aktuelles. In: wiehltalbahn.de
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