Kapellen (Geldern)






































Kapellen

Stadt Geldern


Wappen von Kapellen

51.5711111111116.362777777777827Koordinaten: 51° 34′ 16″ N, 6° 21′ 46″ O

Höhe:
27 m ü. NN

Fläche:
23,87 km²

Einwohner:
2510 (31. Jan. 2013)

Bevölkerungsdichte:
105 Einwohner/km²

Eingemeindung:
1. Juli 1969

Postleitzahl:
47608

Vorwahl:
02838

Karte
Lage von Kapellen in der Stadt Geldern


Pfarrkirche

Pfarrkirche


Die Ortschaft Kapellen liegt am unteren Niederrhein im Nordwesten von Nordrhein-Westfalen und ist ein Ortsteil von Geldern und zählt 2.510 Einwohner.(Stand: 31. Januar 2013)[1]




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geographie


  • 2 Geschichte


  • 3 Wappen


  • 4 Sehenswürdigkeiten


    • 4.1 Schloss Haag


    • 4.2 Pfarrkirche St. Georg


    • 4.3 Haus Beerenbrouck




  • 5 Quellen


  • 6 Literatur


  • 7 Weblinks





Geographie |


Kapellen liegt linksrheinisch im niederrheinischen Tiefland. Es wird durchflossen von der Issumer Fleuth, einem Zufluss der Niers.


Benachbarte Orte sind Sonsbeck im Norden, Kevelaer im Westen, Alpen im Osten sowie Issum und Geldern im Süden.



Geschichte |


Im Jahr 1250 wird der Ort Capelle zum ersten Mal urkundlich erwähnt [2]. Die namensgebende Kapelle wurde an der Römerstraße von Xanten nach Straelen erbaut. Die Pfarrkirche St. Georg wird 1305 im Xantener Zehntregister genannt. Am 3. März 1336 verkauft der Ritter Luef von Beerenbroeck die Gerichtsbarkeit und das Kirchenpatronat Kapellen an Rainald II. von Geldern. Dieser war bereits 1326 Lehnsherr über das Dorf Kapellen geworden [2].


Kapellen wurde mehrfach von Bränden heimgesucht. Am 11. November 1690 brannte die Kirche komplett nieder. Am 14. Juli 1792 wurden 27 Häuser und 16 Scheunen durch Feuer vernichtet. Auch das Pfarrhaus war betroffen, die Kirche konnte gerettet werden. Am Vorabend des Weißen Sonntags 1810 brannten 32 Häuser und 16 Scheunen nieder [2]. 1908 wurde die Freiwillige Feuerwehr gegründet, da ein Brand des Bauernhofes der Familie Beerenbrouck auf Grund zu weniger Helfer trotz vorhandener Pferdekarre mit Handspritze nicht gelöscht werden konnte [3].


Von 1798 bis 1814 stand Kapellen unter französischer Herrschaft, bis 1815 der gesamte Niederrhein auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeschlagen wurde. Daraufhin kam am 23. April 1816 im Zuge der Preußischen Verwaltungsorganisation Kapellen zum Landkreis Geldern als einem von über 40 Landkreisen der Provinz Jülich-Kleve-Berg, der späteren Rheinprovinz.


Während der Zeit des Nationalsozialismus wird der historische Name Capellen in Kapellen umgewandelt [4].


Am 1. Juli 1969 wurde Kapellen mit dem ersten kommunalen Neugliederungsprogramm in die Stadt Geldern eingemeindet[5] und gehört seit dem 1. Januar 1975 zum Kreis Kleve.



Wappen |




Wappen der ehemaligen Gemeinde Kapellen


Blasonierung: In Blau ein silbernes (weißes) Ankerkreuz, das auf dem rechten Arm des Querbalkens eine silberne (weiße) Kapelle mit roten Dächern und rotem Kreuz und unter dem linken Querbalken einen goldenen (gelben) rotbewehrten doppelgeschwänzten Löwen zeigt.


Bedeutung: Das Ankerkreuz steht für den hl. Georg, den Schutzpatron des Ortes. Die Kapelle (Kapellen) spiegelt den Namen des Ortes wider und der geldrische Löwe symbolisiert die Zugehörigkeit zu Geldern.[6]



Sehenswürdigkeiten |




Schloss Haag



Schloss Haag |


Das Wasserschloss ist eine spätmittelalterliche Anlage aus dem 15. Jahrhundert. Die erste Erwähnung datiert von 1337, wo es als ein Lehen des Grafen von Kleve als "boff in ghen Haege by Gelre" im Besitz eines Konrad van Issem ist[7]. Gemäß Vertrag vom 29. Dezember 1618 wurde es Besitz von Adriaan von und zu Hoensbroech. Seit dieser Zeit ist das Schloss in der zwölften Generation im Familienbesitz [8]. Das Haupthaus von 1664 wurde 1945 restlos zerstört. Die zwei hintereinander angeordneten Vorburgen sind erhalten. Die Front der zweigeschossigen inneren Vorburg von 1688 mit annähernd quadratischem Grundriss und mittelalterlichem Kern wird von zwei großen Rundtürmen mit sechsseitigen gotischen Spitzhelmen flankiert. Ein quadratisches Turmtor mit gotischem Knickhelm bildete ursprünglich den Zugang zur Burg [9].



Pfarrkirche St. Georg |


Die Pfarrkirche ist eine dreischiffige gotische Pseudobasilika aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Ältestes Ausstellungsstück ist eine Figurengruppe der hl. Anna vom Anfang des 16. Jahrhunderts. Sehenswert ist auch die Kanzel von 1714 und der Hochaltar aus dem Jahre 1888.



Haus Beerenbrouck |


Der Hof Beerenbrouck wurde bereits 1331 erwähnt. In seiner jetzigen Form ist es ein zweigeschossiges Herrenhaus, welches um 1800 gebaut wurde. Durch einen Brand wurde das Haus im Jahr 1908 teilweise zerstört, das Feuer vernichtete den angeschlossenen Bauernhof völlig.[10]
Das Haus wurde am 15. Oktober 1986 unter der Nummer A 24 in die Denkmalliste aufgenommen.



Quellen |




  1. Bevölkerung der Stadt Geldern. Abgerufen am 20. März 2013. 


  2. abc Der Oberkreisdirektor des Landkreises Geldern (Hrsg.): Heimatbuch des Landkreises Geldern. 1. Auflage. Butzon & Berker, Kevelaer 1964


  3. Freiwillige Feuerwehr Kapellen: http://www.feuerwehr-kapellen.de. 1. Juli 2006


  4. Wilhelm Wüsten: Geschichte von Capellen und Aengenesch


  5. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 78. 


  6. Website Freiwillige Feuerwehr Kapellen


  7. E. Dössler, F.W. Oedinger: Die Lehnregister des Herzogtums Kleve (Das Hauptstaatsarchiv Düsseldorf und seine Bestände 8). Siegburg 1974.


  8. Stefan Frankewitz: Die Denkmäler der Stadt Geldern. Kommissions-Verlag B.o.s.s-Druck und Medien, Kleve 2001, ISBN 3-933969-12-3, S. 189. 


  9. Karl-Heinz Hohmann: Bau- und Kunstdenkmäler im Kreis Kleve. 1. Auflage. Neuss 1995


  10. Stefan Frankewitz: Die Denkmäler der Stadt Geldern. Kommissions-Verlag B.o.s.s-Druck und Medien, Kleve 2001, ISBN 3-933969-12-3, S. 202. 



Literatur |




  • Paul Clemen: Die Kunstdenkmäler des Kreises Geldern (= Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 1, Abt. 2). Schwann, Düsseldorf 1891, S. 36–39 (online).


  • Stefan Frankewitz: Die Denkmäler der Stadt Geldern. Kommissions-Verlag B.o.s.s-Druck und Medien, Kleve 2001, ISBN 3-933969-12-3.

  • Wilhelm Wüsten: Geschichte von Capellen und Aengenesch. Eigenverlag, Capellen 1960.



Weblinks |


  • Kapellen auf der Webseite der Stadt Geldern

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