Buchfart




































































Wappen
Deutschlandkarte

Die Gemeinde Buchfart führt kein Wappen



Buchfart

Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Buchfart hervorgehoben


50.92111111111111.3325258Koordinaten: 50° 55′ N, 11° 20′ O
Basisdaten

Bundesland:

Thüringen

Landkreis:

Weimarer Land

Verwaltungs­gemeinschaft:

Mellingen

Höhe:
258 m ü. NHN

Fläche:
7,21 km2
Einwohner:
183 (31. Dez. 2017)[1]

Bevölkerungsdichte:
25 Einwohner je km2

Postleitzahl:
99438

Vorwahl:
03643

Kfz-Kennzeichen:
AP, APD

Gemeindeschlüssel:
16 0 71 009
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Weimarische Str. 7
99438 Buchfart

Bürgermeister:
Oliver Karls
Lage der Gemeinde Buchfart im Landkreis Weimarer Land


Am Ettersberg
Mönchenholzhausen
Nohra
Nauendorf
Vollersroda
Hetschburg
Frankendorf
Ilmtal-Weinstraße
Ilmtal-Weinstraße
Ettersburg
Daasdorf a. Berge
Rannstedt
Obertrebra
Ballstedt
Hammerstedt
Isseroda
Oettern
Eberstedt
Kleinschwabhausen
Wiegendorf
Kiliansroda
Bad Sulza
Mechelroda
Ottstedt a. Berge
Kapellendorf
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Umpferstedt
Buchfart
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Karte
Über dieses Bild



Buchfart ist eine Gemeinde im Süden des Landkreises Weimarer Land und Teil der Verwaltungsgemeinschaft Mellingen.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geografie


  • 2 Geschichte


  • 3 Sehenswürdigkeiten


    • 3.1 Felsenburg


    • 3.2 Ilm-Brücke und Mühle


    • 3.3 Dorfkirche


    • 3.4 Gebietswanderwege


    • 3.5 Balsamine




  • 4 Persönlichkeiten


  • 5 Weblinks


  • 6 Einzelnachweise


  • 7 Anmerkungen





Geografie |




Blick auf Buchfart im Frühling


Die Ortslage von Buchfart befindet sich etwa 17 Kilometer südwestlich der Kreisstadt Apolda und etwa 7 Kilometer südlich der Stadt Weimar im Durchbruchstal der Ilm.
Als höchste Erhebung gilt die Balsamine (340,6 m ü. NN), ein Ausläufer des Rosenbergs (379,9 m ü. NN), welcher jedoch schon zur Flur des Weimarer Ortsteils Legefeld gehört.



Geschichte |


Am nördlichen Ufer der Ilm hatte das Gelände am Prallhang schon in der Jungsteinzeit und später zur Besiedlung angezogen, was archäologische Funde belegen.[2]


Der Ortsname Buchfart verweist auf eine wichtige Furtstelle im Buchenwald. Der Ort wurde erstmals 1348 urkundlich mit Lutolf von Heitingsburg residenz in Buchverte erwähnt. Die Grafen von Orlamünde hatten zu dieser Zeit die Lehnshoheit in Buchfart, diese gelangte 1395 an die Grafen von Schwarzburg.[3]
Offenbar dienten die Felsenburg und die Buchfarter Ilmfurt einer Altstraße, die hier unmittelbar an der Burg den Steilhang des Ilmtales erklomm, die dafür erforderlichen Stützmauern und Reste von Hohlwegen sollen noch im 19. Jahrhundert im Gestrüpp erkennbar gewesen sein.[4]
Die wildreichen Wälder um Buchfart und Hetschburg waren beliebte Jagdreviere des Weimarer Hofes.[5]


Die Felsenburg Buchfart lockte auch Forscher an. Bereits 1551 war der Mineraloge und Bergbau-Experte Georgius Agricola zu den Kammern der Felsenburg aufgestiegen, da man ihm lebhaft versicherte, dort hätten einst Troglodyten – zwergenhafte „unterirdische Lebewesen“ gehaust.[4] 1822 untersuchte der Heimatforscher Karl Gräbner tagelang die sagenhafte Burganlage und veröffentlichte dazu das Buch „Das alte Bergschloß Buchfart im Großherzogtum Weimar“.



Sehenswürdigkeiten |



Felsenburg |


Die Felsenklippen gegenüber der Ortslage von Buchfart sind durch fortschreitende Erosion in ständiger Wandlung, die dort befindliche Felsenburg wird in der Literatur auch als Höhlenburg bezeichnet, mit dem Ausbau der Anlage wurde wahrscheinlich schon im 10. Jahrhundert begonnen. Sie gilt als eine Besonderheit in der Thüringer Burgenlandschaft. Die Anlage bestand aus etwa zwölf Kammern und Gängen, die sich bis zu 40 Meter über dem Talgrund erstreckt haben. Die einstige Zugangssituation und die Außenmauern sind nicht mehr rekonstruierbar. Die Burg bot in ihrer Blütezeit den bestmöglichen Schutz vor Angreifern, andererseits waren die Lebensbedingungen innerhalb der Burg sicher extrem. Bereits um 1440 wurde die Anlage aufgegeben. Inzwischen hat die Natur einen bedeutenden Teil der Burg zerstört.
Im Jahre 2009 waren umfangreiche Sicherungsarbeiten an der Felswand erforderlich; man hofft nun, einen Großteil der noch vorhandenen Ruine gerettet zu haben.



Ilm-Brücke und Mühle |





vergrößern und Informationen zum Bild anzeigen


Mühlenwehr, Pfeiffer-Mühle und Hausbrücke über die Ilm in Buchfart


Eine weitere Sehenswürdigkeiten des Ortes stellt die 1816–1818 erbaute, überdachte Holzbrücke über die Ilm dar. (Bis 1613 war die Brücke aus Stein.) Die denkmalgeschützte Brücke hat eine Länge von 43 Metern, eine Breite von drei Metern und die Durchfahrtshöhe beträgt 3,05 Meter. Die Brücke ist noch immer befahrbar. Der Entwurf stammt vom Weimarer Baurat Carl Friedrich Christian Steiner.[6] Neben der Brücke befindet sich eine denkmalgeschützte Wassermühle. Das Ensemble zählt zu den beliebtesten Fotomotiven.



Dorfkirche |


Die Buchfarter Kirche „Zu unseren Lieben Frauen“ ist im Kern ein gotisches Bauwerk aus dem 14. Jahrhundert. Das Langhaus stammt hingegen aus dem 18. Jahrhundert. An der Kirche wurde 1870 eine Generalsanierung vorgenommen.



Gebietswanderwege |


Durch Buchfart verläuft der Goethewanderweg Weimar–Großkochberg sowie der
„Drei-Türme-Wanderweg“, dieser führt vom Ort direkt zum benachbarten Paulinenturm bei Bad Berka.[7]



Balsamine |


Die landschaftlichen Reize des Ilmtales bei Buchfart führten zur Ausweisung als „Landschaftsschutzgebiet Mittleres Ilmtal“. Schon im 18. Jahrhundert begann hier ein lebhafter Fremdenverkehr. Oberhalb der Felsenburg wurde 1894 die Gastwirtschaft „Güntsches Ruh“ durch Balduin Zorn erbaut. 1924 wurde sie durch Brand zerstört. Die jetzige Ausflugsgaststätte „Balsamine“ wurde 1931 erbaut. Den poetischen Namen erhielt sie nach den hier angepflanzten Robinien, die im Frühjahr den Ort mit ihrem süßen, betörenden Duft verzaubern.[Anmerkung 1][3]




Persönlichkeiten |



  • Volckmar Leisring (um 1588–1637), 1629 bis zu seinem Tode Pfarrer in Buchfart


Weblinks |



 Commons: Buchfart – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


Einzelnachweise |




  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).


  2. Michael Köhler: Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze. Jenzig-Verlag Köhler, Jena 2001, ISBN 3-910141-43-9, Buchfart, S. 73. 


  3. ab Thüringer Freilichtmuseum Hohenfelden (Hrsg.): Unterwegs im Tal der Ilm. Wissenswertes und Informatives für Touristen und Einheimische. MFB-Verlagsgesellschaft, Eisenach 1998, ISBN 3-931431-10-X, Buchfart, S. 43–44, 48–49. 


  4. ab Ernst Leissling: Das mittlere Ilmtal. Greifenverlag, Rudolstadt 1966, S. 186–187. 


  5. Heiko Laß: Jagd- und Lustschlösser. Kunst und Kultur zweier landesherrlicher Bauaufgaben. Dargestellt an thüringischen Bauten des 17. und 18. Jahrhunderts = Jagd- und Lustschlösser des 17. und 18. Jahrhunderts in Thüringen. Michael Imhof, Petersberg 2006, ISBN 3-86568-092-5, S. 410–411 (Zugleich: Aachen, Technische Hochschule, Dissertation, 2004). 


  6. http://www.brueckenweb.de/2content/datenbank/bruecken/3brueckenblatt.php?bas=1568


  7. Tourismus-Information Bad Berka: Faltblatt zum „Drei-Türme-Weg“.



Anmerkungen |




  1. Von der Gaststätte hat man auch einen Einblick in den „Bärfangsgrund“. Ob dort tatsächlich einmal Bären hausten, kann nicht mehr belegt werden.


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