Heubach (Kalbach)








































Heubach

Gemeinde Kalbach

50.3841666666679.7191666666667431Koordinaten: 50° 23′ 3″ N, 9° 43′ 9″ O

Höhe:
431 (419–509) m ü. NHN

Fläche:
14,85 km²[1]

Einwohner:
690 (31. Dez. 2015)[1]

Bevölkerungsdichte:
46 Einwohner/km²

Eingemeindung:
31. Dezember 1971
Eingemeindet nach:

Uttrichshausen

Postleitzahl:
36148

Vorwahl:
09742

Heubach aus der Luft

Heubach aus der Luft




Blick von der Großen Haube nach Westen auf Heubach


Heubach ist ein Ortsteil der Gemeinde Kalbach im osthessischen Landkreis Fulda. Seit 1998 ist es anerkannter Erholungsort.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geographische Lage


  • 2 Geschichte


    • 2.1 Mittelalter


    • 2.2 Neuzeit


    • 2.3 Neugliederung


    • 2.4 Bevölkerung


      • 2.4.1 Einwohnerentwicklung


      • 2.4.2 Religionszugehörigkeit






  • 3 Religion


  • 4 Politik


  • 5 Sehenswürdigkeiten


  • 6 Literatur


  • 7 Weblinks


  • 8 Einzelnachweise





Geographische Lage |


Heubach liegt in Osthessen auf Höhen von 419 bis 509 m ü. NHN im Süden des Landkreises Fulda und grenzt im Osten an den unterfränkischen Landkreis Bad Kissingen und im Süden an den Main-Kinzig-Kreis. Nachbarorte sind Uttrichshausen im Norden, Kothen im Osten, Oberzell im Süden, Gundhelm und Veitsteinbach im Südwesten und Oberkalbach im Westen. Durch den Ort führen die Landesstraßen 3206 und 2304.


Das Dorf liegt am nördlichen Rand des Hessischen Landrückens, dem verbindenden Höhenzug zwischen Rhön und Vogelsberg. Die Gemarkung Heubach gehört zum Landschaftsschutzgebiet Frauenstein und liegt im Naturpark Hessische Rhön, der im Osten der Gemarkung an den Naturpark Bayerische Rhön und im Süden an den Naturpark Hessischer Spessart grenzt.



Geschichte |



Mittelalter |


Die älteste erhaltene schriftliche Erwähnung des Ortes stammt aus dem Jahr 1356. Heubach gehörte zum Gericht Altengronau, das 1333 als Reichslehen aus einer Erbschaft vom Haus Rieneck an die Herrschaft Hanau kam. Aus dem Gericht entstand im 15. Jahrhundert das Amt Schwarzenfels der Grafschaft Hanau, ab 1459: Grafschaft Hanau-Münzenberg.



Neuzeit |


1643 wurde das Amt Schwarzenfels – und damit auch Heubach – als Pfand zusammen mit anderen Sicherheiten der Landgrafschaft Hessen-Kassel übergeben. Es sollte für Hanauer Schulden bürgen, die im Zusammenhang mit der Befreiung der Stadt Hanau von der Belagerung durch kaiserliche Truppen 1636 gegenüber Hessen-Kassel entstanden waren. Den Grafen von Hanau gelang es nicht mehr, dieses Pfand von Hessen-Kassel zu lösen. Das Amt wurde in der Folgezeit wie landgräfliches Eigentum verwaltet, auch nachdem Hessen-Kassel 1736, nach dem Tod des letzten Hanauer Grafen, Johann Reinhard III., die gesamte Grafschaft Hanau-Münzenberg erbte.


Im Kurfürstentum Hessen gehörte Heubach nach der Verwaltungsreform von 1821 zum Landkreis Schlüchtern.



Neugliederung |


Anlässlich der Hessischen Gebietsreform wurde die Gemeinde Heubach am 31. Dezember 1971 in die Nachbargemeinde Uttrichshausen eingegliedert.[2] Am 1. August 1972 wurde Uttrichshausen in die Gemeinde Kalbach eingemeindet.[3]



Bevölkerung |



Einwohnerentwicklung |


 Quelle: Historisches Ortslexikon[4]





• 1812: 87 Feuerstellen, 801 Seelen



















































Heubach: Einwohnerzahlen von 1812 bis 2015
Jahr     Einwohner
1812
  
801
1970
  
645
1972
  
632
1987
  
650
1989
  
652
1996
  
675
2006
  
708
2015
  
690
Quellen: [4] nach 1970:[1]


Religionszugehörigkeit |


 Quelle: Historisches Ortslexikon[4]











• 1885: 806 evangelische, 12 katholische und 86 jüdische Einwohner
• 1961: 1961: 655 evangelisch, 39 römisch-katholisch Einwohner


Religion |




Die evangelische Kirche


Die evangelische Kirche von Heubach steht hoch und weitin sichtbar am Friedhof über dem Dorf.


Sie gehört zur evangelischen Kirchengemeinde Oberkalbach-Heubach-Uttrichshausen.



Politik |


Ortsvorsteher von Heubach ist Gerhard Müller (SPD).



Sehenswürdigkeiten |


Die ehemalige Landsynagoge Heubach ist ein gut erhaltenes und hervorragend restauriertes Bauwerk dieses Typs. Sie ist Kulturdenkmal nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz und wurde mit dem Hessischen Denkmalschutzpreis ausgezeichnet. Sie wird heute museal und als Veranstaltungsort genutzt und von einem Förderverein betreut.[5] Für ihre Verdienste um die Rettung und Renovierung der ehemaligen Synagoge wurde Pfarrerin Johanna Rau der Obermayer German Jewish History Award verliehen.
An profanen Gebäuden ist ein Bauernhaus vom Typus „Eindachhof“ sehenswert. Der Türbogen zum Kellergewölbe trägt die Jahreszahl „1615“. Für die Umsetzung in den Hessenpark vorgesehen, wurde das Kulturdenkmal jedoch vom Besitzer vor Ort liebevoll restauriert, dabei wurden auch Brandspuren aus dem Dreißigjährigen Krieg entdeckt.



Literatur |



  • Heinrich Reimer: Historisches Ortslexikon für Kurhessen, Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen 14, 1926, S. 234


  • Michael Mott: Denkmalpflege kontra Kultusgemeinde: Was wird aus Heubachs Dorfsynagoge? / Kalbach hat kein Geld für Restaurierung / Jüdische Gemeinde möchte das Gebäude nach Gießen „umsetzen“, in: Fuldaer Zeitung, 7. März 1987, S. 17

  • Michael Mott: Synagogengemeinschaft Heubach, in: „Buchenblätter“ Fuldaer Zeitung, 60. Jahrg., Nr. 31, 7. Dez. 1987, S. 124

  • Michael Mott: Heimatmuseum für Heubach? / Scheune, Synagoge, „Rathaus“ – und jetzt?, in: Fuldaer Zeitung, 1. Februar 1990, S. 12 (Serie: DENK-mal!)

  • Michael Mott: Kein Geld mehr in Aussicht / Heubacher Eindachhof hat eine fast 400jährige Geschichte / Sanierung der alten Bausubstanz förderte manche Überraschung zutage / Innen viel entkernt, in: Fuldaer Zeitung, 24. Sept. 1992, S. 12 (Serie: DENK-mal!)


  • Literatur über Heubach in der Hessischen Bibliographie



Weblinks |




  • Ortsteil Heubach im Internetauftritt der Gemeinde Kalbach.


  • Heubach, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).



Einzelnachweise |




  1. abc „Lage, Fläche, Einwohner“ im Internetauftritt der Gemeinde Kalbach, abgerufen im März 2018.


  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 376. 


  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 395. 


  4. abc Heubach, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 23. März 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).


  5. Förderverein Landsynagoge Heubach e.V.


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