Radrennfahrer




Radrennfahrer sind Radsportler, die an Radrennen auf der Straße, der Bahn, an Cyclocross- oder auf dem Mountainbike teilnehmen.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Berufsradrennfahrer und Amateurstatus


  • 2 Fahrerkategorien


    • 2.1 Männliche Klassen


    • 2.2 Weibliche Klassen




  • 3 Siehe auch


  • 4 Weblinks


  • 5 Einzelnachweise und Anmerkungen





Berufsradrennfahrer und Amateurstatus |


Die früher übliche Unterscheidung in Profis und Amateure gibt es seit der Einführung der Einheitslizenz in den 1990er-Jahren nicht mehr. Ohnehin betrieben Spitzenamateure den Radsport häufig als sogenannte Staatsamateure faktisch professionell.


Der Begriff Profiradsport besteht jedoch im Straßenradrennsport indirekt über die unterschiedlichen vom Weltradsportverband UCI ausgestellten Lizenzen für Radsportteams fort: Lizenzen für UCI WorldTeams und UCI Professional Continental Teams werden – neben der Erfüllung weiterer Voraussetzungen – nur an solche Teams vergeben, die ihre Fahrer nach den UCI-Richtlinien bezahlen. Es ist aber durchaus mit dem UCI-Reglement vereinbar, wenn auch Fahrer eines UCI Continental Teams, UCI Women’s Teams oder eines Radsportvereins den Radsport professionell betreiben. Mit Einführung der Einheitslizenz kann deswegen nicht mehr von Amateurlizenzen oder einer Amateurklasse gesprochen werden.


Profi-Straßenradrennfahrer sind in Teams organisiert, die von Unternehmen gesponsert werden. Die Fahrer tragen Rennbekleidung mit der Aufschrift des Sponsors, der die Kosten des Teams (vollständig oder teilweise, wenn mehrere Sponsoren existieren) trägt – und damit auch die Gehälter der Fahrer. Dies geschieht über einen Arbeits- oder Dienstvertrag mit der Betreibergesellschaft des Teams.[1] Cross-Profis sind häufig an professionelle Straßenradsportteams vertraglich gebunden.


Die Interessen der Berufsradrennfahrer in UCI ProTeams und UCI Professional Teams werden durch die „Fahrer-Gewerkschaft“ Cyclistes Professionnels Associés (CPA) vertreten.


Teamstrukturen finden sich zunehmend auch im Bahnradsport und Mountainbike. Die Fahrer der UCI Track Teams und UCI MTB Teams sind ebenfalls an die Betreibergesellschaften vertraglich gebunden.



Fahrerkategorien |


Nach den Regeln der UCI werden die Radrennfahrer nicht mehr in die Kategorien „Profi“ und „Amateur“ unterschieden, sondern grundsätzlich nach Alter (wobei sich das regelspezifische Alter aus der Differenz zwischen dem Kalenderjahr und dem Geburtsjahr ergibt), Teamzugehörigkeit und ausnahmsweise Wahl des Fahrers:[2]



Männliche Klassen |



  • Schüler U11[3]: Fahrer unter 11 Jahren, aber mindestens 8 Jahre alt[4]

  • Schüler U13[3]: Fahrer unter 13 Jahren

  • Schüler U15[3]: Fahrer unter 15 Jahren

  • Jugend U17[3]: Fahrer unter 17 Jahren

  • Junioren U19 (MJ): Fahrer von 17 und 18 Jahren

  • U23 (MU)[5][6][7]: Fahrer von 19 bis 22 Jahren

  • Elite (ME)[6][7]: Fahrer über 22 Jahren


  • Masters (MM)[8]: Fahrer ab dem 30. Lebensjahr,[9] die nicht Mitglied eines bei der UCI registrierten Teams sind und diesen Status wählen



Weibliche Klassen |



  • Schülerinnen U11[3]: Fahrerinnen unter 11 Jahren, aber mindestens 8 Jahre alt[4]

  • Schülerinnen U13[3]: Fahrerinnen unter 13 Jahren

  • Schülerinnen U15[3]: Fahrerinnen unter 15 Jahren

  • Jugend: Fahrerinnen unter 17 Jahren

  • Juniorinnen (WJ): Fahrerinnen von 17 und 18 Jahren

  • U23 (WU): Fahrerinnen von 19 bis 22 Jahren

  • Elite (WE): Fahrerinnen über 22 Jahren

  • Masters (WM)[8]: Fahrerinnen ab dem 30. Lebensjahr,[9] die nicht Mitglied eines bei der UCI registrierten Teams sind und diesen Status wählen



Siehe auch |


  • Straßenradsport#Fahrer


Weblinks |



 Commons: Radrennfahrer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


 Wiktionary: Radrennfahrer – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

  • Erläuterung der Klasseneinteilungen und Kategorien im Radsport – International/Deutschland


Einzelnachweise und Anmerkungen |




  1. Das Reglement der UCI für den Straßenradsport unterscheidet insoweit z. B. bezüglich UCI ProTeams in 2.15.111 und 2.15.115bis zwischen „employed“ („Arbeitnehmer“) und „self-employed“ („Selbständiger“).


  2. UCI-Reglement, dort 1.1.034ff Categories of Riders. (pdf) uci.ch, 3. August 2016, abgerufen am 18. August 2016 (englisch). 


  3. abcdefg Nach dem UCI-Reglement obliegt die Einteilung der Fahrer und Fahrerinnen unter 17 Jahren den nationalen Verbänden. Hier wird die Altersklasseneinteilung durch den Bund Deutscher Radfahrer zugrundegelegt.


  4. ab Im ersten Jahr in der Rennklasse muss das 9. Lebensjahr vollendet werden.


  5. Traditionell wird diese Klasse auch mit dem französischen Begriff „Espoirs“ (dt.: Hoffnungen) bezeichnet. Männer U23-Fahrer dürfen grundsätzlich auch in Rennen der Männer-Elite starten.


  6. ab Elite- und U23-Fahrer, die nicht Mitglied in einem UCI ProTeam, UCI Professional Continental Team oder UCI Continental Team sind, klassifiziert der BDR im Bereich Straße auf nationaler Ebene in die Leistungsklassen Männer-A, -B und -C. Zu unterscheiden ist die Zugehörigkeit zur jeweiligen Altersklasse und die Teilnahme an Rennen: U23-Fahrer nehmen an den Rennen der Elite teil. Sie werden im Bereich des BDR in Bezug auf die Leistungsklassen A, B und C mit den Elite-Fahrern gleich behandelt.


  7. ab Bis zu einer Regeländerung im Jahr 2016 gehörten alle Fahrer eines UCI WorldTeams der Eliteklasse an, vgl. Amendments to regulations with effect on 01.02.2016. (pdf) uci.ch, abgerufen am 18. August 2016 (englisch). 


  8. ab Im Bereich des Bund Deutscher Radfahrer heißt diese Altersklasse „Senioren“ bzw. „Seniorinnen“. Es erfolgt eine weitere Differenzierung nach Geburtsjahrgängen.


  9. ab Bei Bahnweltmeisterschaften der Masters ist das Mindestalter 35, vgl. UCI-Reglement, dort 3.9.001ff Categories of Riders. (pdf) uci.ch, 4. Juni 2016, abgerufen am 18. August 2016 (englisch). 








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