Ikarus 60
























































Ikarus

Ikarus 60 der ungarischen AKÖV-Verkehrsgesellschaft, 1960

Ikarus 60 der ungarischen AKÖV-Verkehrsgesellschaft, 1960


Ikarus 60

Hersteller

Ikarus

Bauart

Linienbus (Stadtbus/Regionalbus)

Produktionszeitraum
1952 – 1959

Achsen
2

Motor
Dieselmotor Csepel D-613 vorn

Länge
9,54–9,60 m

Breite
2,50 m

Höhe
2,90 m

Achsstand
5000 mm

Fußbodenhöhe
680−880 mm

Leergewicht
7.750 / 8.200 kg

Nachfolgemodell

Ikarus 630

Der Ikarus 60 war ein Omnibus des ungarischen Busherstellers Ikarus und der Vorläufer des bis in die 1980er Jahre verbreiteten Ikarus 630, mit dem er sich grundlegende technische Merkmale teilt.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Technik und Varianten


  • 2 Verwendung


  • 3 Weblinks


  • 4 Einzelnachweise





Technik und Varianten |


Im Gegensatz zum gleichzeitig entwickelten Ikarus 66, der eine selbsttragende Karosserie besitzt, hat der Ikarus 60 ein eigenständiges Fahrgestell mit aufgesetztem Aufbau. Der für den Stadtverkehr vorgesehene Ursprungstyp (23 Sitz- und 32 Stehplätze oder 27 Sitz- und 31 Stehplätze) besaß zwei Doppelfalttüren für die Fahrgäste, die davon abgeleitete Variante Ikarus 601 (37 Sitz-, 10 Stehplätze) eine Doppelfalttür und die Regionalbus-Variante Ikarus 602 (40 Sitz-, 15 Stehplätze) eine oder zwei nach außen aufschlagende Schlagtüren. Zahlreiche Fahrzeuge hatten lediglich einen Kasten für die Liniennummer über der Frontscheibe; die Exportvarianten oft einen größeren Zielschild-Kasten. Der über eigene Türen zu betretende Fahrer- und Beifahrerraum, der eine beträchtliche Grundfläche des Fahrzeuges einnimmt, war vollständig vom Fahrgastraum abgetrennt. Dadurch und durch die Türanordnung bedingt, war der Fahrscheinverkauf durch den Fahrer sehr umständlich. Die Busse waren deshalb im schaffnerlosen Betrieb, der sich in den 1960er Jahren durchsetzte, nur eingeschränkt verwendbar. Die Einführung von Zahlboxen in den DDR-Verkehrsbetrieben erlebten nur noch wenige Fahrzeuge dieser Typen.


Besonders in der DDR wurden die Fahrzeuge häufig mit Anhängern gekuppelt. Der Ikarus 60 diente bei den Budapester Verkehrsbetrieben auch als Basisfahrzeug für Umbauten zu Gelenkbussen (Typen 600, 660), O-Bussen (Typ 60T) und Gelenk-O-Bussen (Typ 400T). Einige Exemplare wurden ab Werk für spezielle Zwecke (beispielsweise Fernseh-Übertragungswagen, Röntgen- und Ambulanzbusse) ausgerüstet.




Verwendung |


Der Ikarus 60 und seine Varianten waren außer in ihrem Ursprungsland Ungarn auch in anderen osteuropäischen Ländern und in der DDR im Einsatz. Allein die Budapester Verkehrsbetriebe hatten 507 Stück im Bestand; in die DDR wurden etwa 600 Stück[1] und in die UdSSR 300 Stück[2] exportiert. In der DDR fuhren hauptsächlich die Varianten 601 und 602; von der Stadtbus-Variante Ikarus 60 sind zurzeit bekannt: 26 Fahrzeuge für Dresden[3], fünf Fahrzeuge für Cottbus[4], mindestens vier Fahrzeuge für Rostock[5] und eine unbekannte Zahl für Erfurt[6].


In der DDR verschwanden die zuletzt meist stark verschlissenen Fahrzeuge bis Mitte der 1970er Jahre aus dem Linienverkehr. Einige wurden zu Arbeitswagen der Verkehrsbetriebe umgerüstet, an Industrie- oder Landwirtschaftsbetriebe für Werkverkehr oder an private Busbetriebe abgegeben. In Cottbus wird seit einiger Zeit ein Ikarus 601 restauriert.[7] Die Budapester Verkehrsbetriebe besitzen einen fahrbereiten Ikarus 60T, der in Szeged restauriert wurde, mit zugehörigem Anhänger.[8]



Weblinks |



  • Seite zum Ikarus 60 und Varianten mit Geschichte ihres Einsatzes bei den Budapester Verkehrsbetrieben auf www.old-ikarus.hu (ungarisch)


Einzelnachweise |




  1. Märkische Oderzeitung vom 12. März 2014, abgerufen am 5. Juli 2015


  2. Seite zum Ikarus 60 auf http://sovautoimport.narod.ru (russisch), abgerufen am 28. August 2016


  3. Historische Kraftfahrzeuge des Dresdner Nahverkehrs e.V., abgerufen am 5. Juli 2015


  4. Technische Daten der Omnibusse in Cottbus auf www.tram-cottbus.de, abgerufen am 27. August 2016


  5. Von der Pferdebahn zum Hybridbus – Der öffentliche Nahverkehr nach Brinckmansdorf, abgerufen am 27. August 2016


  6. Längst historisch: Obusse in Erfurt, abgerufen am 5. Juli 2015


  7. Lausitzer Rundschau vom 23. Mai 2011, abgerufen am 5. Juli 2015


  8. Foto des O-Bus-Zuges von Michał Kwaśniak auf Flickr, abgerufen am 28. August 2016


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