Amtmannscherf





















Amtmannscherf

Gemeinde Odenthal

51.0266637.155769105Koordinaten: 51° 1′ 36″ N, 7° 9′ 21″ O

Höhe:

105 m ü. NN

Postleitzahl:
51519

Vorwahl:
02207


Amtmannscherf (Odenthal)


Amtmannscherf



Lage von Amtmannscherf in Odenthal



Hofanlage Amtmannscherf

Hofanlage Amtmannscherf


Amtmannscherf ist ein Wohnplatz in der Gemeinde Odenthal im Rheinisch-Bergischen Kreis.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Lage und Beschreibung


  • 2 Geschichte


  • 3 Siehe auch


  • 4 Einzelnachweise





Lage und Beschreibung |


Amtmannscherf liegt im Käsbachtal kurz vor der Mündung des Käsbachs in den Scherfbach. Es besteht aus einem Gut, das als Reiterhof genutzt wird.[1] Der Hof ist als Nummer 46 in der Liste der Baudenkmäler in Odenthal verzeichnet.



Geschichte |


Amtmannscherf, früher Scherf oder Scherve genannt, war Rittersitz deren von Scherven. Erste Erwähnung findet ein Lambert von Scherve im Jahr 1216. Man nimmt an, dass Scherf die Nachfolgeburg der Motte Wiebershausen im Scherfbachtal ist. Im 16. Jahrhundert gelangte der Rittersitz, nachdem die Linie von Scherven keinen männlichen Nachfolger hatte, durch Heirat an die Freiherren von Steinen, die auch Amtmänner des Amtes Miselohe waren – daher auch der Name Amtmannscherf. Amtmannscherf war im Mittelalter Teil der Honschaft Scherf und Sitz des Hofgerichts Scherf. Dazu gehörten 1399 die Güter Eikamp, Höffe, Klasmühle, Meegen, Mutz und Voiswinkel.[2]


Carl Friedrich von Wiebeking benennt die Hofschaft auf seiner Charte des Herzogthums Berg 1789 als Scherve. Aus ihr geht hervor, dass Amtmannscherf zu dieser Zeit Teil von Oberkirspel in der Herrschaft Odenthal war.[3]


Unter der französischen Verwaltung zwischen 1806 und 1813 wurde die Herrschaft aufgelöst und Scherf wurde politisch der Mairie Odenthal im Kanton Bensberg zugeordnet. 1816 wandelten die Preußen die Mairie zur Bürgermeisterei Odenthal im Kreis Mülheim am Rhein. 1830 wurde das Burggebäude abgerissen und durch einen Neubau, die heute noch erhalten sind, ersetzt.[4] Teile der Mauern der Burg sind noch erhalten und wurden in den Bau integriert.


Der Ort ist auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1824 und auf der Preußischen Uraufnahme von 1840 als Amtmannsscherf verzeichnet. Ab der Preußischen Neuaufnahme von 1892 ist er auf Messtischblättern regelmäßig als Amtmannscherf verzeichnet.






























































Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohner Wohn-

gebäude


Kategorie Politische / kirchliche Zugehörigkeit
1822[5]
12 Burg und Mühle Bürgermeisterei Odenthal, Scherve genannt.
1830[6]
16 Rittergut mit Mühle Bürgermeisterei Odenthal, Scherve genannt.
1845[7]
12
1
Rittergut Bürgermeisterei Odenthal, Pfarre Odenthal, Scherven genannt.
1871[8]
10
1
Gut Bürgermeisterei Odenthal
1885[9]
10
1
Ortschaft Bürgermeisterei Odenthal, Amtmannsscherf genannt.
1895[10]
12
1
Ortschaft Bürgermeisterei Odenthal, Amtmannsscherf genannt.
1905[11]
8
1
Ortschaft Bürgermeisterei Odenthal


Siehe auch |


  • Naturschutzgebiet Käsbachtal


Einzelnachweise |




  1. Stephanie Peine: Gut Amtmannscherf: Vom Rittersitz zum Reiterhof. In: Kölner Stadt-Anzeiger. (ksta.de [abgerufen am 13. September 2017]). 


  2. Gerd Müller: Odenthal, Geschichte einer Bergischen Gemeinde, Herausgegeben von der Gemeinde Odenthal, 1976, S. 56


  3. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz. Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794. Bonn 1898.


  4. Vincenz Jacob von Zuccalmaglio: Geschichte und Beschreibung der Stadt und des Kreises Mülheim a.R. Feilner, 1846. 


  5. Alexander A. Mützell: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 1. Karl August Künnel, Halle 1821. 


  6. Friedrich von Restorff: Topographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830


  7. Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]


  8. Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874. 


  9. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.


  10. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.


  11. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft XII), Berlin 1909.


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