Glasofen (Marktheidenfeld)







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Glasofen

Stadt Marktheidenfeld


Ortswappen Glasofen

49.8533333333339.5747222222222Koordinaten: 49° 51′ 12″ N, 9° 34′ 29″ O

Einwohner:
446 (31. Dez. 2015)[1]

Eingemeindung:
1. Januar 1972

Postleitzahl:
97828

Vorwahl:
09391


Glasofen (Bayern)


Glasofen



Lage von Glasofen in Bayern



Glasofen von Norden

Glasofen von Norden


Glasofen ist ein Stadtteil von Marktheidenfeld im unterfränkischen Landkreis Main-Spessart in Bayern.


Der Ort hat insgesamt 446 Einwohner und ist damit der drittkleinste Stadtteil Marktheidenfelds. Die Entstehung wird zur karolingischen Zeit vermutet. Seit 1972 ist Glasofen ein Stadtteil von Marktheidenfeld.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geographie


  • 2 Geschichte


  • 3 Wappen


  • 4 Verkehr


    • 4.1 Ortsverkehr


    • 4.2 St 2312


    • 4.3 B 8


    • 4.4 MSP 27




  • 5 Sehenswürdigkeiten


    • 5.1 Christuskirche


    • 5.2 Sonstige Sehenswürdigkeiten




  • 6 Vereine


    • 6.1 Feuerwehr


    • 6.2 Köhlerverein


    • 6.3 Gesangverein


    • 6.4 Trachtengruppe


    • 6.5 Gartenbauverein


    • 6.6 Golfclub Main-Spessart Marktheidenfeld Eichenfürst e.V.




  • 7 Einzelnachweise


  • 8 Weblinks





Geographie |




Gemarkung Glasofen


Durch die Gemarkung fließt der Glasbach. In der Gemarkung liegt der Weiler Eichenfürst. Nachbarorte sind Marienbrunn, Hafenlohr, Marktheidenfeld, Trennfeld, Altfeld und Kredenbach.



Geschichte |


Die Entstehung Glasofens wird zur karolingischen Zeit vermutet. Ursprünglich war das Gebiet von Glasofen wie auch des dazugehörigen Weilers Eichenfürst fränkisches Königsland, das mit Schenkungen an die Reichsabtei Fulda bzw. ihr Tochterkloster Holzkirchen gelangte. Vögte regelten im Mittelalter die weltlichen Angelegenheiten und wurden Schirmer als eingesetzt. Die Grafen von Wertheim sicherten sich die Klostervogtei über Holzkirchen und die fuldischen Besitzungen und verleibten so auch Glasofen ihrer auf unterschiedlichen Rechten aufbauenden Grafschaft Wertheim ein. 1359 war Glasofen Teil der von den Grafen von Wertheim beherrschten Cent Michelrieth.


Glasofen war nach 1806 und 1814 sowohl für die Verwaltung als auch für die Justiz weiterhin eine von den Fürsten Löwenstein-Wertheim beherrschte Behörde zuständig, das "Herrschaftsgericht Kreuzwertheim". Nach der Revolution wurde diese Verwaltungsbehörde 1848 in eine staatliche Behörde umgewandelt. Ab 1853 war das Landgericht Stadtprozelten zuständig.


Im Jahre 1862, nach der Trennung von Justiz und Verwaltung, wurde das Bezirksamt Marktheidenfeld gebildet, auf dessen Verwaltungsgebiet Glasofen lag. 1879 löste das Amtsgericht Marktheidenfeld das Landgericht Stadtprozelten in seiner Zuständigkeit für Glasofen ab. 1939 wurde wie überall im Deutschen Reich die Bezeichnung Landkreis eingeführt. Glasofen war nun eine der 47 Gemeinden im Landkreis Marktheidenfeld. Mit Auflösung des Landkreises Marktheidenfeld im Jahre 1972 kam Glasofen in den neu gebildeten Landkreis Main-Spessart.


Glasofen schloss sich zum 1. Januar 1972 Marktheidenfeld freiwillig an[2] und war somit der erste Ortsteil von Marktheidenfeld. Vorher war Glasofen mit seinem Ortsteil Eichenfürst eine selbstständige Gemeinde.



Wappen |




Wappen


Das Wappen von Glasofen ist horizontal durch einen silbernen Wellenbalken geteilt. Dieser symbolisiert den Glasbach, an welchem Glasofen liegt. Der Glasbach mündet schließlich gegenüber von Marktheidenfeld in den Main.
In der oberen Hälfte befindet sich ein goldener Pflug auf rotem Grund, welcher die landwirtschaftliche Bedeutung für den Ort darstellt.
Unterhalb des Wellenbalkens finden sich auf blauen Grund drei silberne Rosen, die auf frühere Zugehörigkeit zur Grafschaft Wertheim weisen.
Die Farben Silber und Rot stehen für die Zugehörigkeit zu Franken bzw. zum ehemaligen Hochstift Würzburg, Silber und Blau für den Freistaat Bayern.



Verkehr |




Verlauf der B 8



Ortsverkehr |


Ganz Glasofen ist eine Tempo-30-Zone mit einer Rechts-vor-links-Regelung. Die einzige Ausnahme ist die MSP 27, welche als überörtliche Durchgangsstraße mit Tempo 50 befahrbar ist. Diese Straße ist eine Vorfahrtsstraße.



St 2312 |


Die Staatsstraße 2312 führt nördlich an Glasofen vorbei. Sie führt von Marktheidenfeld nach Aschaffenburg.



B 8 |


Die Bundesstraße 8 führt aus Würzburg kommend durch Marktheidenfeld und den Weiler Eichenfürst als Autobahnzubringer zur Autobahnauffahrt Marktheidenfeld im Ortsteil Altfeld.



MSP 27 |


Die Kreisstraße MSP 27 verbindet Glasofen mit seinem Weiler Eichenfürst. Die Straße ist in diesem Bereich auf beiden Seiten von der Golfanlage des Golfclubs umgeben. Die Kreisstraße beginnt in Hafenlohr, führt über Marienbrunn, kreuzt die St 2312, verläuft weiter durch Glasofen und über den Golfplatz nach Eichenfürst, wo sie in die B8 mündet und endet.



Sehenswürdigkeiten |




Christuskirche



Christuskirche |


Die Kirche der Evangelischen Kirchengemeinde heißt Christuskirche. Sie steht im Ortskern von Glasofen mit der Adresse Claushofstraße 27. Sie wurde 1914 in einem einfachen Neubarock erbaut.



Sonstige Sehenswürdigkeiten |


In Glasofen sind noch mehrere historische Bauernhöfe erhalten, welche auch noch heute genutzt werden.
Als Baudenkmal ist hier das Anwesen Wiesenweg 3 hervorzuheben, welches im 18./19. Jahrhundert erbaut wurde.
Es handelt sich hierbei um ein Fachwerkgebäude mit einem Halbwalmdach.


→ Baudenkmäler in Glasofen



Vereine |



Feuerwehr |


Am 20. November 1874 wurde die Freiwillige Feuerwehr gegründet. Als Gründungsmitglieder konnten 26 Männer gezählt werden. Die Initiative dazu ging aus vom damaligen Bürgermeister Beck und dem Glasofener Lehrer Messerer.


Sie gehört damit zu den ältesten Feuerwehren in der Region.
Die erste Feuerspritze aus dem Jahre 1896 musste noch mit Muskelkraft bedient werden. Anfang der 1950er Jahre wurde das heutige Feuerwehrhaus mit angrenzendem Lagerhaus gebaut. Im Jahre 1954 beschaffte die damalige selbstständige Gemeinde Glasofen die erste motorbetriebene Tragkraftspritze.


1990 wurde von der Stadt Marktheidenfeld ein TSF, das erste motorisierte Fahrzeug der Feuerwehr Glasofen mit einer herausnehmbaren TS 8, beschafft.



Köhlerverein |


1979 hatten Bürger die Idee, Holzkohle für den eigenen Bedarf herzustellen. Nach dem Vorbild der Kohlenmeiler im Spessart errichteten Robert Hepp, Hermann Kempf, Walter Wolf und Otmar Väth so in Glasofen den ersten Kohlenmeiler. Der Meiler musste mehrere Tage rund um die Uhr bewacht werden. Dadurch entwickelte sich ein jährliches Familientreffen an einem idyllischen Platz etwas vom Dorf abgelegen am Waldrand. Immer mehr befreundete Familien schlossen sich dieser Gemeinschaft an und ein Verein wurde gegründet. Mit einem alten Bauwagen und mit viel Engagement hat alles in kleinen Schritten am heutigen „Köhlerplatz“ begonnen. Heute besteht der Köhlerplatz aus einer Blockhütte mit Toilettenanlage, Zeltplatz mit Feuerstelle sowie einem Fußballplatz. Jährlich findet hier im August das Köhlerfest statt, währenddessen auch der Meiler brennt. Es werden jedes Jahr ca. 30 Ster Holz verarbeitet.



Gesangverein |


Der Gemischte Chor (offiziell Gemischte Chor Glasofen e.V.) wurde 1921 als Männerchor Glasofen gegründet.
Am 15. April 1947 wurde der Chor durch den damaligen Lehrer und späteren Ehrendirigenten Arthur Säder und dem damaligen Vorsitzenden Karl Werner wiedergegründet. Diesmal als Gemischter Chor.


Der Gemischte Chor umfasste damals ca. 50 Mitglieder und wurde vom Lehrer Säber geleitet.


Im Jahr 2011 wurde ein Projektchor gegründet mit dem Ziel neue, junge Sängerinnen und Sänger zu gewinnen. Seitdem besteht der Projektchor ununterbrochen und hat sich zwischenzeitlich den Namen Querbeat gegeben.


Der Gesangverein ist Kulturträger in Glasofen und gestaltet regelmäßig die Gottesdienste mit. Weiterhin nehmen die Chöre an Liederabenden und Auftritten teil und veranstalten jährlich im Frühling einen eigenen Liederabend.


1951 wurde die Trachtengruppe als Teil des Gesangvereins gegründet.



Trachtengruppe |




Trachten Glasofen (Kiliani-Festzug 2015)


Im Jahre 1951 wurde die Trachtengruppe als Sparte des Gesangvereins gegründet und das erste Trachtenfest gefeiert. Damals begannen der spätere und im Jahr 2003 verstorbene Ehrenvorsitzende Karl Werner und der Lehrer Georg Furkel die in den Grafschaftsdörfern Altfeld, Glasofen, Kredenbach, Michelrieth, Oberwittbach und Steinmark getragenen Volkstrachten zu sammeln. Unterstützung fanden sie dabei auch beim Sammler Johann Adam Mohr aus Michelrieth.
Es wurde kontinuierlich weiter aufgebaut, die Trachten wurden vervollständigt und Volkstänze für Auftritte einstudiert. 1969 erregte ein großes Heimat- und Trachtenfest Aufsehen in der damals noch selbstständigen Gemeinde Glasofen. Als man 1976 das 25-jährige Bestehen feierte, stand das Fest unter der Schirmherrschaft des Patronatsherrn Alfred-Ernst Fürst zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg.
Ein Jahr darauf fanden die »Glasf'lder« ihr Dach bei den Vereinigten Bayerischen Trachtenverbänden. Die Teilnahme an Festen, Umzügen, Heimatabenden und sogar bei TV-Aufzeichnungen wurde beinahe alltäglich. 1981 wurde das 30-jährige Jubiläum zusammen mit dem 29. Unterfränkischen Bezirktrachtenfest unter dem Motto »Sitt und Brauch der Alten – wollen wir erhalten« in Glasofen gefeiert. 1987 wurde eine Kindertrachtengruppe gegründet, die mit einer authentischen Tracht ausgestattet wurde. In den letzten Jahren haben auch Kinder und Jugendliche aus Nachbarorten zu den »Glasf'ldern« gefunden und teilen ihre Freude an Tracht und Tanz.
Im Jahre 1991 knüpfte man feste Bande zur Folkloregruppe aus Marktheidenfelds bretonischer Partnerstadt Montfort sur Meu. Mit »An Abbaden nevez« ist seitdem eine funktionierende Vereinsfreundschaft mit vielen Begegnungen entstanden. Höhepunkte waren dabei eine gemeinsame Teilnahme am Jubiläumsfestzug des Münchner Oktoberfests im Jahr 2000 und beim internationalen Festival »Folklore du Monde« im Jahr 2005 in Saint Malo/Frankreich.
Ab dem 55. Jubiläumsjahr 2006 zählen die »Glasf'lder« etwa 20 aktive Tänzer und ebenso viele Kinder und Jugendliche. Dazu kommen noch weitere Trachtenträger, so dass man öffentlich mit über 50 Personen in Grafschaftstracht auftreten kann, wobei die Hochzeitstracht mit der Brautkrone der ganz besondere Augenschmaus ist.



Gartenbauverein |


Der Gartenbauverein hat eine lange Tradition. Während und nach dem Kriege organisierte er Lieferung von Tafelobst ins Rheinland.
Heute stehen der Gartenbau und der Blumenschmuck im Vordergrund.
Eine Urkunde aus dem Jahr 1905 ist das älteste noch erhaltene Dokument des Gartenbauvereins.



Golfclub Main-Spessart Marktheidenfeld Eichenfürst e.V. |


Der Golfclub Main-Spessart besitzt seine 18-Loch Golfanlage zwischen Glasofen und dessen Weiler Eichenfürst.
Zu der Golfanlage gehört auch die Vereinsgaststätte "Das 19te Loch" welche auch für private Veranstaltungen für jedermann zugänglich ist.


In der Geschichte von Glasofen tauchen weitere Vereine auf, welche heute aber nicht mehr existieren.



Einzelnachweise |




  1. Zahlen, Daten, Wissenswertes. Stadt Marktheidenfeld, abgerufen am 20. Juni 2016. 


  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 518. 



Weblinks |


  • Homepage der Stadt Marktheidenfeld

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