Kranj






































































Kranj





Wappen von Kranj

Karte von Slowenien, Position von Kranj hervorgehoben

Basisdaten

Staat

Slowenien

Historische Region

Oberkrain / Gorenjska

Statistische Region

Gorenjska (Oberkrain)

Koordinaten

46° 14′ N, 14° 21′ O46.23805555555614.355833333333358Koordinaten: 46° 14′ 17″ N, 14° 21′ 21″ O

Höhe

358 m. i. J.

Fläche
148 km²

Einwohner
56.081 (Stadtgemeinde; 2017)

Bevölkerungsdichte
379 Einwohner je km²

Telefonvorwahl

(+386) 4

Postleitzahl
4000

Kfz-Kennzeichen
KR
Struktur und Verwaltung (Stand: 2010)

Gemeindeart

Stadt

Bürgermeister:
Mohor Bogataj

Postanschrift
Slovenski trg 1
4000 Kranj

Website

www.kranj.si


Kranj (deutsch: Krainburg) ist mit 37.553 Einwohnern (2017; in der Kernstadt) die viertgrößte Stadt Sloweniens und Hauptort der gleichnamigen Stadtgemeinde (Mestna občina). Die gesamte Stadtgemeinde mit allen Ortsteilen zählt 56.081 Einwohner (2017).[1]




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Lage


  • 2 Ortsteile der Stadtgemeinde


  • 3 Geschichte


  • 4 Sehenswürdigkeiten


  • 5 Sport


  • 6 Söhne und Töchter der Stadt


  • 7 Städtepartnerschaften


  • 8 Literatur


  • 9 Weblinks


  • 10 Einzelnachweise





Lage |


Kranj liegt auf 350 bis 406 m Seehöhe in der Oberkrain (Gorenjska) in einer Ebene, die von den Karawanken, den Steiner Alpen und den Julischen Alpen gesäumt ist, verkehrsgünstig an der Mündung der Kokra (dt. Kanker) in die Save (Sava) sowie an der Kreuzung der Straßen Ljubljana (Laibach) ↔ Loiblpass (Ljubelj) / Jesenice (Aßling) sowie Škofja Loka (Bischoflack) ↔ Seebergsattel (Jezerski vrh).



Ortsteile der Stadtgemeinde |





  • Babni Vrt, (deutsch: Frauenberg)


  • Bobovek, (Bobouk)


  • Brdo pri Kranju, (Egg bei Krainburg)


  • Breg ob Savi, (Ranndorf an der Sau)


  • Britof, (Freithof)


  • Čadovlje, (Sankt Katharina)


  • Čepulje, (Zäppelsdorf)


  • Golnik, (Gallenfels)


  • Goriče, (Goritschach)


  • Hrastje, (Grest)


  • Ilovka, (Illauk)


  • Jama, (Gruben)


  • Jamnik, (Jamnig)


  • Javornik, (Jauerburg)


  • Kokrica, (Kokritz)


  • Kranj, (Krainburg)


  • Lavtarski Vrh, (Walterskogel)


  • Letenice, (Lettenz)


  • Mavčiče, (Mautschitz)


  • Meja, (Meje)


  • Mlaka pri Kranju, (Haußenstein)


  • Nemilje, (Nemichle)


  • Njivica, (Kreulach)


  • Orehovlje, (Wür)


  • Pangršica, (Pangerschitz)


  • Planica, (Ahrnau)


  • Podblica, (Podbliza)


  • Podreča, (Unterbach)


  • Povlje, (Powelach)


  • Praše, (Präsche)


  • Predoslje, (Prädaßel)


  • Pševo, (Begscheid)


  • Rakovica, (Hallegg in der Oberkrain)


  • Rupa, (Rupp)


  • Spodnja Besnica, (Niederfesnitz)


  • Spodnje Bitnje, (Niederfeiding)


  • Srakovlje, (Srakowlach)


  • Srednja vas – Goriče, (Mitteldorf)


  • Srednje Bitnje, (Mitterfeiding)


  • Suha pri Predosljah, (Sucha bei Prädaßel)


  • Sveti Jošt nad Kranjem, (Sankt Jobst bei Krainburg)


  • Šutna, (Schutten)


  • Tatinec, (Tattintz)


  • Tenetiše, (Tennetischach)


  • Trstenik, (Trestenig)


  • Zabukovje, (Kukenplat in der Oberkrain)


  • Zalog, (Breitenau bei Krainburg)


  • Zgornja Besnica, (Oberfesnitz)


  • Zgornje Bitnje, (Oberfeiding)


  • Žabnica, (Safnitz)


  • Žablje (Krottenhulben)




Geschichte |




Blick auf Krainburg von Janez Vajkard Valvasor, 1689




Kranj


Im Gemeindegebiet wurden archäologische Funde durchgehend bis zurück in die Jungsteinzeit gefunden. Während der Langobardenzeit (6. Jhdt.) erfolgte die erste Nennung als Carnium, woraus sich die späteren Namen ableiteten.


Die Stadt gehörte bis etwa 600 n. Chr. zum Einflussbereich der Langobarden, bis sie vermutlich um 610 von den Awaren zerstört und nicht mehr zurückerobert werden konnte, die langobardische Funde brechen um diese Zeit ab.[2] Im Anschluss daran, etwa seit dem 7. Jahrhundert begann die slawische Besiedlung. Um die Jahrtausendwende war Kranj Sitz der Grafen und Kultur- und Verwaltungszentrum der Krain, eine Rolle, die später an Ljubljana überging. Aus dem Jahr 1060 datiert die erste Nennung als Chreina. Die Stadt war namensgebend für das Herzogtum Krain.


1221 wurden die Einwohner „cives“ (Bürger) genannt[3], 1256 erfolgte die erste Nennung als Stadt. Vom Erdbeben von Friaul 1348 sind Schäden überliefert[4].


Die Markgrafen von Krain residierten auf Burg Kieselstein (Kislkamen). Aus dem 15. Jahrhundert datiert die Stadtmauer. Ebenso erhielt die Stadt das Recht, Gericht und Rat selbst zu wählen. In dieser Zeit wechselte die Stadt mehrmals den Besitzer: vom Bistum Brixen an die Habsburger (Litorale), an die Grafen von Cilli und wieder an die Habsburger, wo sie schließlich in den österreichischen Erblanden des Heiligen Römischen Reiches, seit 1804 im Kaisertum Österreich bzw. seit 1867 in Österreich-Ungarn als Stadt im Herzogtum Krain bis 1918 verblieb.


Im 16. Jahrhundert erlebte die Stadt einen Aufschwung durch die Blüte des Bergbaus in der Krain und in Kärnten; mit dessen Niedergang verlor auch die Stadt stark an Bedeutung.


Ab 1870 konnte sich die Gegend nach der Eröffnung der Bahnlinie Ljubljana (Laibach) ↔ Tarvis (im damals kärntnerischen Kanaltal, heute nur bis Jesenice) industriell entwickeln. Die Bahn eröffnete Richtung Nordwesten Verbindungen nach Kärnten, Tirol und in die Lombardei, Richtung Südosten Verbindungen nach Triest, Graz und Wien sowie nach Ungarn.


1890 hatte die Stadt rund 2.000 meist slowenische Einwohner und war Sitz der Bezirkshauptmannschaft Krainburg und eines Bezirksgerichtes, das den Gerichtsbezirk Krainburg verwaltete. 1894 wurde das Gymnasium als Kaiser Franz Joseph-Gymnasium eröffnet. Im späten 19. Jahrhundert erwachte die slowenische Nationalbewegung und fand unter anderem im Turnverein Krainer Falke einen vehementen Träger.


1906 wurde als Teil eines großen k.k. Eisenbahninfrastrukturprojektes („Neue Alpenbahnen“) zur Verbindung Westösterreichs und Süddeutschlands mit dem Hafen von Triest der Karawankentunnel von Jesenice nach Kärnten eröffnet und die Verbindung 1909 mit der Fertigstellung der Tauernbahn nach Salzburg vollendet. Kranj hatte damit direkten Zugang auch zum deutschen Markt.


Nach der Gründung des Staates der Serben, Kroaten und Slowenen am Ende des Ersten Weltkrieges, 1918, entwickelte sich die Gegend in der Zwischenkriegszeit, wesentlich durch ausländisches Kapital finanziert, zu einem bedeutenden industriellen Zentrum. Im Zweiten Weltkrieg geriet Kranj ab 1941 unter die totalitäre NS-Herrschaft, gegen die Partisanen kämpften. Nach Kriegsende 1945 wurden im Jugoslawien der kommunistischen Tito-Diktatur verbliebene Deutsche enteignet und vertrieben.


Marschall Tito nützte als Staatschef von Jugoslawien Schloss Brdo (Egg bei Krainburg) als eine seiner Residenzen. Das Schloss wird heute von der slowenischen Regierung bei offiziellen Staatsbesuchen und ähnlichen Anlässen genutzt.



Sehenswürdigkeiten |



  • Schloss Kislkamen / Kieselstein, einst Sitz der Markgrafen von Krain

  • Schloss Brdo / Egg mit Schlosspark in Egg bei Krainburg



Sport |


Zu den bekanntesten Sportarten in Kranj zählt Wasserball, wobei der heimische AKV Triglav mehrfach slowenischer Meister geworden ist. In dem Schwimmbad der Stadt fand 2003 die A-Europameisterschaft der Männer statt.
Im Wettkampfklettern findet, organisiert von der International Federation of Sport Climbing, regelmäßig ein World Cup der Disziplin Schwierigkeitsklettern in Kranj statt.




Söhne und Töchter der Stadt |




  • France Prešeren (1800–1849), herausragender slowenischer Autor; † 1849 in Kranj, wo er seine letzten Lebensjahre, u. a. als Rechtsanwalt, verbracht hatte


  • Ernst Mally (1879–1944), Philosoph


  • France Štiglic (1919–1993), Filmregisseur


  • Marko Pogačnik (* 1944), Bildhauer und Geomant


  • Jernej Zaplotnik (1952–1983), Bergsteiger


  • Bogdan Norčič (1953–2004), Skispringer


  • Bojan Križaj (* 1957), Skirennläufer


  • Tadej Slabe (* 1959), Geograph und Extremkletterer


  • Desanka Švara (Schwara) (* 1959), Historikerin


  • Zoran Thaler (* 1962), Politiker


  • Andrej Miklavc (* 1970), Skirennläufer


  • Žiga Golob (* 1973), Musiker


  • Rajko Tavčar (* 1974), Fußballspieler


  • Maja Osojnik (* 1976), Sängerin


  • Tadej Valjavec (* 1977), Radrennfahrer


  • Rok Flander (* 1979), Snowboarder


  • Robert Kranjec (* 1981), Skispringer


  • Andrej Šporn (* 1981), Skirennläufer


  • Peter Pucelj (* 1982), Handballspieler


  • Tanja Žagar (* 1982), Sängerin


  • Žan Košir (* 1984), Snowboarder


  • Jure Bogataj (* 1985), Skispringer


  • Kaja Draksler (* 1987), Musikerin


  • Mitja Mežnar (* 1988), Skispringer


  • Rok Zima (* 1988), Skispringer


  • Tanja Žakelj (* 1988), Mountainbikerin


  • Jan Polanc (* 1992), Radrennfahrer


  • Peter Prevc (* 1992), Skispringer


  • Miha Hrobat (* 1995), Skirennläufer


  • Cene Prevc (* 1996), Skispringer


  • Domen Prevc (* 1999), Skispringer



Städtepartnerschaften |




  • KroatienKroatien Pula (Kroatien)


  • OsterreichÖsterreich Villach / Beljak (Kärnten, Österreich), seit 2008


  • DeutschlandDeutschland Amberg, Deutschland


  • SerbienSerbien Novi Sad, Serbien


  • Bosnien und HerzegowinaBosnien und Herzegowina Zenica, Bosnien und Herzegowina


  • Bosnien und HerzegowinaBosnien und Herzegowina Banja Luka, Bosnien und Herzegowina, seit 2006


  • DeutschlandDeutschland Singen, Deutschland



Literatur |



  • Rudolf Flotzinger: Krain (Kranj). In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 3, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2004, ISBN 3-7001-3045-7.


Weblinks |



 Commons: Kranj – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


 Wikisource: Craynburg in der Topographia Austriacarum (Mathäus Merian) – Quellen und Volltexte


 Wikisource: Craynburg im Anhang der Topographia Austriacarum (Mathäus Merian) – Quellen und Volltexte


  • Offizielle Website der Stadtverwaltung (slowenisch und englisch)


Einzelnachweise |




  1. citypopulation.de: Stadtgemeinde Kranj, abgerufen am 26. Dezember 2017


  2. Wilfried Menghin: Die Langobarden. Archäologie und Geschichte. Theiss, Stuttgart 1985, ISBN 3-8062-0364-4 (Geschichte der Langobarden aus archäologisch-historischer Sicht).


  3. Miha Kosi: Stadtgründung und Stadtwerdung. Probleme und Beispiele aus dem slowenischen Raum. In: Pro Civitate Austriae. Informationen zur Stadtgeschichtsforschung in Österreich. Neue Folge, Heft 14, Österreichischer Arbeitskreis für Stadtgeschichtsforschung, Linz 2009, S. 7.


  4. Christa Hammerl: Conclusion: Effect distribution of the earthquake [January 25th, 1348]. In: P. Albini und A. Moroni (Hrsg.): Materials of CEC Project. In: Review of Historical Seismicity in Europe. Bd. 2, CNR, Milano 1994.


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