Lübben (Spreewald)












































































Wappen
Deutschlandkarte

Wappen der Stadt Lübben (Spreewald)



Lübben (Spreewald)

Deutschlandkarte, Position der Stadt Lübben (Spreewald) hervorgehoben


51.94194444444413.89638888888950Koordinaten: 51° 57′ N, 13° 54′ O
Basisdaten

Bundesland:

Brandenburg

Landkreis:

Dahme-Spreewald

Höhe:
50 m ü. NHN

Fläche:
120,85 km2
Einwohner:
13.964 (31. Dez. 2017)[1]

Bevölkerungsdichte:
116 Einwohner je km2

Postleitzahl:
15907

Vorwahl:
03546

Kfz-Kennzeichen:
LDS, KW, LC, LN

Gemeindeschlüssel:
12 0 61 316
Stadtgliederung:
6 Ortsteile bzw. Stadtbezirke
Adresse der
Stadtverwaltung:
Poststraße 5
15907 Lübben

Website:

www.luebben.de

Bürgermeister:
Lars Kolan (SPD)
Lage der Kreisstadt Lübben (Spreewald) im Landkreis Dahme-Spreewald


Alt Zauche-Wußwerk
Bersteland
Bestensee
Byhleguhre-Byhlen
Drahnsdorf
Eichwalde
Golßen
Groß Köris
Halbe
Heideblick
Heidesee
Jamlitz
Kasel-Golzig
Königs Wusterhausen
Krausnick-Groß Wasserburg
Lieberose
Lübben
Luckau
Märkisch Buchholz
Märkische Heide
Mittenwalde
Münchehofe
Neu Zauche
Rietzneuendorf-Staakow
Schlepzig
Schönefeld
Schönwald
Schulzendorf
Schwerin
Schwielochsee
Spreewaldheide
Steinreich
Straupitz (Spreewald)
Teupitz
Unterspreewald
Wildau
Zeuthen
Brandenburg
Karte
Über dieses Bild



Lübben (Spreewald), niedersorbisch Lubin (Błota), ist die Kreisstadt des Landkreises Dahme-Spreewald in der Niederlausitz im Land Brandenburg. Seit dem 2. Juni 1999 trägt die Stadt das Prädikat Staatlich anerkannter Erholungsort.[2][3]


Die Spreewaldstadt zählt zum amtlichen Siedlungsgebiet der Sorben/Wenden in Brandenburg.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geografie


  • 2 Stadtgliederung


  • 3 Geschichte


    • 3.1 Ortsname


    • 3.2 12. bis 19. Jahrhundert


    • 3.3 20. Jahrhundert


    • 3.4 Seit 1990




  • 4 Bevölkerungsentwicklung


  • 5 Politik


    • 5.1 Stadtverordnetenversammlung


    • 5.2 Bürgermeister


    • 5.3 Wappen


    • 5.4 Städtepartnerschaften


    • 5.5 Auszeichnungen und Ehrungen




  • 6 Sehenswürdigkeiten und Kultur


    • 6.1 Bauwerke und Kulturdenkmale


    • 6.2 Museen


    • 6.3 Grünanlagen


    • 6.4 Veranstaltungen




  • 7 Wirtschaft und Infrastruktur


    • 7.1 Ansässige Unternehmen


    • 7.2 Tourismus


    • 7.3 Verkehr


    • 7.4 Bildung


    • 7.5 Sport




  • 8 Persönlichkeiten


  • 9 Trivia


  • 10 Literatur


    • 10.1 Quelleneditionen


    • 10.2 Sekundärliteratur




  • 11 Weblinks


  • 12 Einzelnachweise





Geografie |




Lage von Lübben im Spreewald


Flüsse


Durch die Stadt Lübben fließen die Spree, die Berste, der Burg-Lübbener-Kanal, der Rote Nil und das Große Fließ, welches die Südostgrenze bildet.[4]



Stadtgliederung |


Die Stadt Lübben (Spreewald) gliedert sich in sieben Ortsteile, zwei bewohnte Gemeindeteile und neun Wohnplätze:[5]



  • Lübben Stadt (sorbisch: Lubin) mit dem Gemeindeteil Börnichen (Bernichowc) und den Wohnplätzen Deichsiedlung (Nasypowe sedlišćo), Gubener Vorstadt (Gubinske pśedměsto), Lehnigksberg (Lenikowa Góra), Postbauten (Postowe twarjenja) und Ratsvorwerk (Raźiny Wudwór)


  • Hartmannsdorf (Hartmanojce)


  • Lubolz (Lubolce) mit den Wohnplätzen Groß Lubolz (Wjelike Lubolce) und Klein Lubolz (Małe Lubolce)


  • Neuendorf (Nowa Wjas)


  • Radensdorf (Radom) mit dem Wohnplatz Bukoitza (Bukojca)


  • Steinkirchen (Kamjena) mit dem Gemeindeteil Ellerborn (Wólšyny)


  • Treppendorf (Ranchow) mit dem Wohnplatz Ausbau (Wutwarki)



Geschichte |



Ortsname |


Der Name der Stadt leitet sich vermutlich von einem slawischen Personennamen „Luba“ ab.[6] Viele Sagen und Geschichten in der Stadt stellen einen Bezug zur sorbischen Liebes- und Fruchtbarkeitsgöttin Liuba her. An sie erinnert ein Gedenkstein im Hain zwischen Altstadt und Bahnhof, auch eine Schule in der Stadt trägt ihren Namen.



12. bis 19. Jahrhundert |


Die Burg Lübben wurde als urbs lubin um 1150 erstmals in einer Bestandsaufnahme der Besitztümer des Klosters Nienburg erwähnt.


Zwischen 1210 und 1220 wurde das Magdeburger Stadtrecht in Lübben eingeführt. Die Stadtentwicklung wurde begünstigt durch die strategisch und logistisch herausragende geografische Lage zwischen Ober- und Unterspreewald.




Paul-Gerhardt-Kirche





Stadt- und Regionalmuseum Schloss Lübben


Die Stadt ging um 1300 in das Eigentum des Klosters Dobrilugk (Doberlug-Kirchhain) über, unter dessen Herrschaft sie bis 1329 verblieb. Sie wurde dann käuflich durch den Herzog Rudolf von Sachsen erworben. Nach langen kriegerischen Auseinandersetzungen gelangte Lübben 1373 zusammen mit der Niederlausitz unter die Herrschaft Kaiser Karls IV., der das Markgraftum in die Böhmische Krone inkorporierte. Stadtherren von Lübben blieben aber noch bis 1422 die sächsischen Fürsten. In der Zeit der Hussitenkriege ging die Niederlausitz in die Pfandherrschaft der vom böhmischen König eingesetzten Landvögte über. Lübben wurde in dieser Zeit mehr und mehr zu einer freien landesherrlichen Stadt, auch wenn der Landvogt Hans von Polenz (1422–1437) in der landesherrlichen Burg zu Lübben residierte. Am 18. Oktober 1448 wurde die Stadt durch den brandenburgischen Markgrafen Friedrich II. besetzt. Dieser zwang die Brüder von Polenz, ihm Stadt und Schloss Lübben für lediglich 10.000 Rheinische Gulden zu verkaufen. Seit 1462 stand Lübben wieder direkt unter der Herrschaft der böhmischen Könige und gelangte als Bestandteil der Krone Böhmen 1526 unter die Herrschaft der Habsburger. Zusammen mit der gesamten Niederlausitz wurde Lübben 1623 (endgültig 1635) kursächsisch.


Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Stadt Lübben und die umliegenden Siedlungen mehrfach Opfer von plündernden und brandschatzenden Truppen verschiedener kämpfender Parteien.


Lübben war seit dem 15. Jahrhundert die Hauptstadt des Markgraftums Niederlausitz. Dort hatte der Landvogt seinen Sitz und auch die meisten Landtage der Niederlausitzer Stände wurden in Lübben abgehalten. 1815 wurde die Niederlausitz preußisch, das Markgraftum wurde der Provinz Brandenburg angeschlossen und Lübben verlor seine Funktion als Hauptstadt der jahrhundertelang autonom gewesenen Region. Es wurde Kreisstadt des Landkreises Lübben in der preußischen Provinz Brandenburg.


Lübben war seit 1827 Garnison des Brandenburgischen Jäger-Bataillons Nr. 3.



20. Jahrhundert |


In der Zeit des Nationalsozialismus wurde die um die Jahrhundertwende erbaute Synagoge der jüdischen Gemeinde in der heutigen Kirchstraße während der Pogromnacht 1938 geschändet und zerstört. Seit 1988 erinnert ein Gedenkstein im Garten hinter den Neubauten Nr. 3/4 an das Gotteshaus. Ebenso wurde der jüdische Friedhof zerstört und die Grabsteine für Straßenpflasterungen verwendet. 1955 errichtete die VVN in der Verlängerung der Majoransheide ein Denkmal für die Toten.


Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Lübben in der Schlacht um Berlin kurz in zu einem Brennpunkt der Geschichte: In der Angriffsplanung der Roten Armee befand sich die Nahtstelle zwischen den beiden sowjetischen Heeresgruppen, der 1. Weißrussischen Front des Marschalls Schukow und der 1. Ukrainischen Front des Marschalls Konjew bei Guben. Da zwar die Aufstellung an der Oder, nicht aber das weitere Vordringen (und somit die Eroberung Berlins) einer der beiden Fronten eindeutig zugewiesen war und die beiden Marschälle um die Gunst Stalins wetteiferten, zog dieser auf der Karte eine Trennungslinie von der Oder geradewegs nach Lübben. Dort endete der Strich und Stalin erklärte, dass derjenige der Befehlshaber, dessen Truppen den Ort zuerst erreichten, von Süden her nach Berlin einmarschieren solle.[7]


Da Schukows Truppen nach dem Angriffsbeginn ab 16. April vor den Seelower Höhen nur langsam voran kamen, konnte Konjew schon am Folgetag durch einen gewagten Vorstoß seiner 3. Garde-Panzerarmee den Raum um Lübben erreichen. Somit erhielt er von Stalin die Erlaubnis, Berlin ebenfalls direkt anzugreifen. Die Stadt selbst wurde von der deutschen 9. Armee verteidigt und fiel erst einige Tage später. In den heftigen Häuserkämpfen wurde Lübben zu 85 Prozent zerstört. Über 300 Soldaten beider Seiten und 500 Zivilisten verloren ihr Leben.


1952 bis 1990 war Lübben Kreisstadt des Kreises Lübben im DDR-Bezirk Cottbus, 1990 bis 1993 im Land Brandenburg.


Bei Lübben errichtete die DDR einen ihrer größten Rüstungsbetriebe, der bis 1990 Munition für die NVA herstellte.



Seit 1990 |


Nach der deutschen Wiedervereinigung erfolgten umfangreiche Verwaltungsänderungen, Lübben erlangte 1993 den Status der Kreisstadt des Landkreises Dahme-Spreewald. Sie teilt sich die Ämter mit dem nahe Berlin liegenden Königs Wusterhausen. So befindet sich in Lübben das Landratsamt und das Jugendamt, während Königs Wusterhausen beispielsweise das zuständige Finanzamt und eine Jugendarrestanstalt beherbergt.


Mit dem Beginn der archäologischen Voruntersuchungen im Juli 2002 begann eine umfangreiche Neugestaltung und Bebauung des Stadtzentrums. Zwischen 2004 und 2011 entstanden rund um den Marktplatz neue Wohn- und Geschäftshäuser. Der neu gestaltete Marktplatz wurde im Jahr 2006 eingeweiht. Seit dem Jahr 2010 wurden Häuser am Brückenplatz wieder aufgebaut, die im Zweiten Weltkrieg zerstört worden waren.[8]


Am 23. September 2008 erhielt die Stadt den von der Bundesregierung verliehenen Titel „Ort der Vielfalt“.



Bevölkerungsentwicklung |




Einwohnerentwicklung von Lübben von 1875 bis 2017

























































Jahr
Einwohner
1875 5.843
1890 6.431
1910 8.103
1925 7.866
1933 8.051
1939 10.100
1946 9.433
1950 9.155
1964 12.354
1971 13.038
1981 14.277



















































Jahr Einwohner
1985 14.364
1989 14.245
1990 14.044
1991 13.834
1992 13.844
1993 15.139
1994 15.202
1995 15.091
1996 15.070
1997 15.054
1998 14.998



















































Jahr Einwohner
1999 15.095
2000 15.025
2001 14.845
2002 14.897
2003 14.807
2004 14.751
2005 14.627
2006 14.557
2007 14.346
2008 14.250
2009 14.179







































Jahr Einwohner
2010 14.122
2011* 13.869
2012 13.815
2013 13.707
2014 13.672
2015 13.824
2016 13.861
2017 13.964


Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl[9][10][11]: Stand 31. Dezember (ab 1991), ab 2011 auf Basis des Zensus 2011


* Die Einwohnerzahl für 2011 wurde vor dem Zensus 2011 mit 14 047, danach mit 13 869 angegeben.


Sprache




Zweisprachige Beschriftung am Lübbener Rathaus


Bis zum Tod des Diakons Fritze im Jahre 1790 wurde in Lübben noch niedersorbisch (wendisch) gepredigt, seitdem nur noch deutsch. Die Bevölkerung der umliegenden Dörfer Neuendorf, Treppendorf, Groß Lubolz und Hartmannsdorf, die um 1750 noch beinahe vollständig wendischsprachig war, wurde in der Folge germanisiert.[12]Arnošt Muka fand dort 1884 keine wendischen Bewohner mehr vor.[13]



Politik |



Stadtverordnetenversammlung |




Kommunalwahl 2014

Wahlbeteiligung: 46,1 %




 %

30

20


10

0








27,3 %



22,6 %



21,1 %



14,4 %



8,1 %



4,9 %




CDU

Pro Lübben

SPD

Die Linke

w-v-h

Grüne




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Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Lübben besteht neben dem hauptamtlichen Bürgermeister aus 22 Stadtverordneten.
Die Kommunalwahl am 25. Mai 2014 ergab folgende Sitzverteilung:[14]




  • CDU: 6 Sitze

  • Pro Lübben: 5 Sitze


  • SPD: 5 Sitze


  • Die Linke: 3 Sitze

  • Bürgerverein „wir-von-hier“: 2 Sitze


  • Bündnis 90/Die Grünen: 1 Sitz



Bürgermeister |




  • 1990–2014: Lothar Bretterbauer (CDU), Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen im August 2014[15]

  • 2014–2015: Frank Neumann (parteilos), kommissarisch

  • seit 2015: Lars Kolan (SPD)


Lars Kolan wurde in der Bürgermeisterstichwahl am 15. Februar 2015 mit 63,1 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von acht Jahren[16] gewählt (Wahlbeteiligung 49,5 %).[17]



Wappen |


Das Wappen wurde am 14. März 1995 genehmigt.


Blasonierung: „In Gold ein schwarzer Adler mit roter Zunge und roten Fängen.“[18]



Städtepartnerschaften |




  • Wolsztyn/Wollstein (Polen)


  • Neunkirchen (Saarland)



Auszeichnungen und Ehrungen |



  • 2. September 1999: staatlich anerkannter Erholungsort[19][20]

  • 23. September 2008: Ort der Vielfalt[21]



Sehenswürdigkeiten und Kultur |



Bauwerke und Kulturdenkmale |




Schloss Lübben (Südseite)




Schlossinsel Lübben




Haus Burglehn am Ort der alten Slawenburg


In der Liste der Baudenkmäler in Lübben (Spreewald) und in der Liste der Bodendenkmale in Lübben (Spreewald) stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Denkmäler.



  • Hauptsehenswürdigkeiten sind neben dem Spreewald einige historische Bauwerke, die in den letzten Jahren originalgetreu restauriert wurden, darunter das Schloss Lübben, das Ständische Landhaus und das Schloss Neuhaus.

  • Mit der Dorfkirche Steinkirchen steht auch einer der ältesten Sakralbauten der Niederlausitz auf dem Gebiet der Stadt Lübben.

  • Die Paul-Gerhardt-Kirche erhielt 1988 eine neue Turmhaube, und die Bronzeplastik Paul Gerhardts vor der Kirche wurde restauriert.

  • Im nördlichen Teil der Altstadt befindet sich die katholische Sankt-Trinitatis-Kirche.

  • Im Ortsteil Lubolz befindet sich die in Fachwerkbauweise gebaute Dorfkirche Lubolz.

  • Der Sowjetische Ehrenfriedhof entstand in den Jahren 1975 bis 1976 nach Plänen von Konrad Heidenreich. Das zentrale Element ist ein Monument des Bildhauers Herbert Burschik.

  • Weiterhin gibt es einen Kletterwald mit 11 Parcours und einen 10 Meter hohen Kletterturm.[22]



Museen |



  • Stadt- und Regionalmuseum Schloss Lübben

  • Traditionshaus der Feuerwehr



Grünanlagen |





Liuba-Stein im Lübbener Hain


Grünanlagen in Lübben sind neben dem Hain und der Liebesinsel die Schlossinsel, die in ihrer heutigen Gestalt seit 1998 existiert. In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg sammelten sich dort die Reste der Trümmer, welche der Krieg hinterlassen hatte. Die Insel wurde später umgestaltet, so entstanden Flussläufe und eine gestufte Anhöhe. Weiterhin wurden ein Wasserspielplatz und ein weiterer Sandspielplatz errichtet. Heute finden dort Konzerte und kulturelle Veranstaltungen statt. Südlich der Stadt befand sich im Mittelalter die Slawenburg Lübben, deren Reste um das Gasthaus Haus Burglehn noch zu erahnen sind.


Der etwa 20 Hektar große Lübbener Hain liegt zwischen Altstadt und Bahnhof und ist der Rest eines Auwalds an der Mündung der Berste. Er wurde bereits im Mittelalter erwähnt. Im Hain stehen etwa 220 Stieleichen mit einem Alter von etwa 180 bis 250 Jahren und einer Höhe von etwa 30 Metern. Ein Gedenkstein erinnert an die slawische Liebes- und Fruchtbarkeitsgöttin Liuba. Man nimmt an, dass sich im Hain eine Kultstätte zu ihrer Verehrung befunden hat.[23]



Veranstaltungen |


Lübben ist Zentrum und Ausgangspunkt des in den Sommermonaten stattfindenden Openair-Kunstfestivals aquamediale, das jährlich von über 100.000 Gästen besucht wird.[24]



Wirtschaft und Infrastruktur |



Ansässige Unternehmen |




  • Spreewerk Lübben, früher Rüstungsbetrieb der DDR und jetzt zum US-Konzern General Atomics gehörend, vernichtet seit der Wiedervereinigung in großem Maßstab Munition von NVA, Bundeswehr und ausländischen Armeen: Schwerpunkte sind Streu-Munition und Raketensysteme.[25]

  • Spreewaldkonserve-Lübben,[26] stellt unter anderem Spreewälder Gurken her.


In der Kreisstadt mit ihren drei Kliniken ist der Bereich Gesundheit besonders stark vertreten. Die Kliniken haben überregionale Bedeutung und einen Einzugsbereich bis nach Berlin.[27][28]



  • Klinikum Dahme-Spreewald (Versorgungsstufe II – Krankenhaus mit Schwerpunktversorgung)


  • Asklepios Fachklinikum Lübben für Neurologie und Psychiatrie

  • Reha-Zentrum Lübben Fachklinik für Orthopädie und Onkologie



Tourismus |


Der Tourismus ist für Lübben, als Staatlich anerkannter Erholungsort,[29] einer der wichtigsten Wirtschaftszweige. Ihm werden bei 3714 Gästebetten[30] rund 1500 Arbeitsplätze zugerechnet.[31] Nach statistischen Zahlen des Tourismusvereins Lübben (Spreewald) und Umgebung e. V. waren im Jahr 2010 insgesamt in der Stadt 55.776 Übernachtungsgäste mit 298.048 Übernachtungen.[19]



Verkehr |


  • Lübben ist über die Anschlussstellen Freiwalde und Duben mit der Bundesautobahn 13 verbunden. Die B 87 Leipzig–Frankfurt (Oder) durchquert Lübben, die B 115 endet mit ihrem Abschnitt Golßen–Lübben in der Stadt. Die Landesstraßen L 44 nach Lieberose und L 49 nach Cottbus haben ihren Ausgangspunkt in Lübben.



Bahnhof Lübben (Spreewald)



  • Der Bahnhof Lübben (Spreewald) wird von der Regional-Expresslinie RE 2 Wismar–Berlin–Cottbus sowie den Regionalbahnlinien RB 24 Eberswalde–Berlin–Senftenberg und RB 41 Lübben (Spreewald)–Cottbus bedient. Die Züge der Linie RB 24 halten auch am Haltepunkt Lubolz.

  • ÖPNV: Regionale Verkehrsgesellschaft Dahme-Spreewald mbH

  • Radwege: Spreeradweg, Gurken-Radweg, Hofjagd-Radweg



Bildung |


Mit Stand von 2018 gibt es in Lübben folgende Schulen:[32]



  • Liuba-Grundschule

  • Evangelische Grundschule

  • Friedrich-Ludwig-Jahn-Grundschule

  • Oberschule „Spreewald-Schule“

  • Paul-Gerhardt-Gymnasium

  • Oberstufenzentrum

  • Förderschule für geistig Behinderte

  • Allgemeine Förderschule „Schule am Neuhaus“

  • Kreismusikschule Dahme-Spreewald



Sport |


Wichtigste Sportvereine der Stadt sind der Fußballverein Grün-Weiß Lübben, der in der Saison 2018/19 in der Brandenburg-Liga spielt, der Handballverein HC Spreewald und der Tanzclub Lübben 94, welcher für die tanzsportliche Ausbildung der Schulsportlehrer im Land Brandenburg verantwortlich ist.


Die wichtigsten Sportstätten in Lübben sind das Stadion der Völkerfreundschaft und die Mehrzweckhalle „Blaues Wunder“. Außerdem gibt es in Lübben eine Jugendfeuerwehr.



Persönlichkeiten |


Siehe: Liste von Persönlichkeiten der Stadt Lübben (Spreewald)



Trivia |



  • Ein Landungsschiff der Hoyerswerda-Klasse der Volksmarine der DDR mit der Schiffs-Nr. 631 erhielt den Namen der Stadt.

  • Die Band Monokel beschrieb mit ihrem Lied Bye bye, Lübben City das Lebensgefühl der Blueserszene in der DDR.



Literatur |



Quelleneditionen |




  • Woldemar Lippert: Urkundenbuch der Stadt Lübben.

    • Band 1: Die Lübbener Stadtbücher 1382–1526. Baensch-Stiftung, Dresden 1911

    • Band 2: Die Lübbener Stadtrechnungen des 15. und 16. Jahrhunderts. Baensch-Stiftung, Dresden 1919

    • Band 3: Die Urkunden der Stadt und des Amtes Lübben, der Herrschaft Zauche, Pretschen und Leuthen. Baensch-Stiftung, Dresden 1933



  • Peter von Gebhardt (Bearbeiter): Das Protokollbuch des Maurerhandwerks zu Lübben von 1645 bis 1715. In: Archiv für Sippenforschung und alle verwandten Gebiete. 6. Jahrgang, Heft 11, November 1929, S. 369–395

  • Otto Fischer: Das Lübbener Subscriptionsbuch. In: Archiv für Sippenforschung und alle verwandten Gebiete. 11. Jahrgang, Heft 2, Februar 1934, S. 45–48; Heft 3, März 1934, S. 79–83, S. 91; Heft 4, April 1934, S. 104–107, 128; Heft 6, Juni 1934, S. 180–184; Heft 7, Juli 1934, S. 212–214; Heft 8, August 1934, S. 243–249; Heft 9, September 1934, S. 284–288; Heft 11, November 1934, S. 348–351; 12. Jahrgang, Heft 8, August 1935, S. 250–253: Heft 9, September 1935, S. 286–289; Heft 12, Dezember 1935, S. 385–388



Sekundärliteratur |




  • Johann Wilhelm Neumann: Geschichte der Kreis-Stadt Lübben im Markgrafthum Niederlausitz. Alfa-Verlags-Gesellschaft, Lübben 2000, ISBN 3-935513-01-1 (Reprint der Ausgabe Lübben, Driemel, 1846 und 1857). 

  • Christine-Hildegard Steuer: Beiträge zur Geschichte der Stadt Lübben. Entwicklung, Verfassung, Wirtschaft, Bevölkerung und deren Namen. Dissertation, Humboldt-Universität, Berlin 1941/1958.


  • Götz von Houwald: Die Niederlausitzer Rittergüter und ihre Besitzer. Band 3: Kreis Lübben (= Bibliothek familiengeschichtlicher Quellen, Band 32). Degener, Neustadt an der Aisch 1984, ISBN 3-7686-4109-0, S. 9–74, 287–321, 354–362

  • Friedrich Herrbruck [u. a.] (Texte), Hans Huwer [u. a.] (Fotos): Lübben, unsere Partnerstadt im Spreewald. Ein Stadtportrait (= Neunkircher Hefte, Heft 10). Verkehrsverein Neunkirchen, Neunkirchen 1989

  • Stadtverwaltung Lübben (Hrsg.): Lübben – ein Kleinod der Niederlausitz. 1. Auflage. Heimat-Verlag, Lübben 1993, ISBN 3-929600-04-8. 

  • Rolf Ebert: Lübben und die Niederlausitz. Band 1, Herms, Lübben im Spreewald 1993; Band 2, 1997; Band 3, 2001

  • Annegret Weiland: Festschrift Lübben 850 Jahre: 1150–2000. Heimat-Verlag, Lübben 1999, ISBN 3-929600-17-X. 

  • Axel Pinkow: Lübben. Historische Ansichtskarten in Wort und Bild. Selbstverlag, Königs Wusterhausen 1999.

  • Rolf Ebert: Zur Geschichte der Stadt Lübben (Spreewald). Chronologischer Abriss. Heimat-Verlag, Lübben 2003, ISBN 3-929600-27-7. 


  • Klaus Neitmann, Kathrin Schröder und Kärstin Weirauch: „Ist Zierde des Landes gewest“. Lübben (Spreewald) im Spiegel archivalischer Quellen (= Einzelveröffentlichung des Brandenburgischen Landeshauptarchivs, Band 2). be.bra wissenschaft verlag, Berlin 2006, ISBN 978-3-937233-28-4



Weblinks |



 Commons: Lübben (Spreewald) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


 Wikisource: Lübben in der Topographia Superioris Saxoniae (Matthäus Merian) – Quellen und Volltexte


 Wikivoyage: Lübben (Spreewald) – Reiseführer


  • Website der Stadt Lübben (Spreewald)

  • Alte Postkarten der Stadt Lübben (Spreewald)


  • Radensdorf und Lubolz in der RBB-Sendung Landschleicher vom 20. Januar bzw. 16. Dezember 2012

  • Tourismusverband Spreewald

  • Website der Liuba-Grunschule https://liuba-grundschule.de/



Einzelnachweise |




  1. Bevölkerung im Land Brandenburg nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden 31. Dezember 2017 (XLSX-Datei; 223 KB) (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen) (Hilfe dazu).


  2. Datum nach städtischer Webseite


  3. Presseinformation des Brandenburgischen Ministeriums für Wirtschaft und Energie vom 9. September 2016


  4. Lübben – Zahlen, Fakten auf der Website der Stadt


  5. Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg. Stadt Lübben (Spreewald)


  6. Reinhard E. Fischer: Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. Alter – Herkunft – Bedeutung (= Brandenburgische historische Studien, Band 13). be.bra wissenschaft verlag, Berlin 2005, ISBN 3-937233-30-X, S. 108.


  7. Nach: Peter Gosztony (Hrsg.): Der Kampf um Berlin in Augenzeugenberichten. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1985, ISBN 3-423-02718-5, S. 119 f.


  8. Stadt Lübben. Geschichte. 2006–2010. Lübbens Innenstadt erhält ein neues Gesicht auf luebben-stadtleben.de


  9. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Dahme-Spreewald (PDF) S. 22–25


  10. Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7


  11. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)


  12. Richard Andree: Wendische Wanderstudien. Stuttgart 1874, S. 175


  13. Ernst Tschernik: Die Entwicklung der sorbischen Bevölkerung. Akademie-Verlag, Berlin 1954, S. 110ff.


  14. Ergebnis der Kommunalwahl vom 25. Mai 2014


  15. Persönliche Erklärung des Bürgermeisters im Lübbener Stadtanzeiger, Nr. 07/2014, S. 2 (PDF; 2,36 MB)


  16. Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 74


  17. Ergebnis der Bürgermeisterstichwahl am 15. Februar 2015


  18. Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg


  19. ab Beschlussvorlage 2011 / 068 a. (PDF; 1,8 MB) auf luebben-rathaus.de


  20. Lübben (Spreewald) (Memento vom 6. Oktober 2013 im Internet Archive) auf dahme-spreewald.de


  21. Stadt Lübben (Spreewald) (Memento vom 5. September 2012 im Webarchiv archive.is) auf orte-der-vielfalt.de


  22. kletterwald-luebben.de


  23. Lübbener Hain auf den Seiten der Stadt Lübben, abgerufen am 5. Mai 2016.


  24. aquamediale.de – Homepage, abgerufen am 27. Oktober 2015


  25. Demontage von Bomben im Spreewald. In: Thüringische Landeszeitung. 30. Juni 2009


  26. spreewald-feldmann.de


  27. Qualitätsbericht 2010. (PDF; 2,7 MB) des Asklepios Fachklinikums Lübben


  28. Wer belegt uns? auf der Webseite des Reha-Zentrums Lübben


  29. Zahlen und Fakten auf luebben.de


  30. Die Tourismuswirtschaft in der Spreewaldstadt Lübben und Umgebung heute auf luebben.de


  31. Tourismusverein auf spreewaldstadt-luebben.de


  32. Schulen auf luebben-stadtleben.de


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