Vila Nova de Famalicão
Vila Nova de Famalicão | ||||||
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Basisdaten | ||||||
Region: | Norte | |||||
Unterregion: | Ave | |||||
Distrikt: | Braga | |||||
Concelho: | Vila Nova de Famalicão | |||||
Koordinaten: | 41° 25′ N, 8° 31′ W41.412575-8.5203611111111 | |||||
Einwohner: | 8480 (Stand: 30. Juni 2011)[1] | |||||
Fläche: | 2,2 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2] | |||||
Bevölkerungsdichte: | 3855 Einwohner pro km² | |||||
Postleitzahl: | 4760 | |||||
Kreis Vila Nova de Famalicão | ||||||
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Einwohner: | 133.804 (Stand: 30. Juni 2011)[3] | |||||
Fläche: | 201,59 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2] | |||||
Bevölkerungsdichte: | 664 Einwohner pro km² | |||||
Anzahl der Gemeinden: | 34 | |||||
Verwaltung | ||||||
Adresse der Verwaltung: | Câmara Municipal de Vila Nova de Famalicão Praça Álvaro Marques, 4764-502 Vila Nova de Famalicão | |||||
Präsident der Câmara Municipal: | Armindo Alves Costa (PSD) | |||||
Website: | www.cm-vnfamalicao.pt Vorlage:Infobox Município/Wartung/Verwaltungadresse ist leer |
Vila Nova de Famalicão (im Alltag meist nur Famalicão) ist eine Stadt in Portugal und sie gehört zum Distrikt Braga, mit 133.804 Einwohnern (Stand 30. Juni 2011). Der renommierte Regisseur Manoel de Oliveira drehte 1941 einen Dokumentarfilm über die Stadt, der er mehrfach seine Sympathien aussprach.
Inhaltsverzeichnis
1 Geschichte
2 Sport
3 Wirtschaft
4 Verkehr
5 Verwaltung
5.1 Kreis
5.2 Bevölkerungsentwicklung
5.3 Kommunaler Feiertag
5.4 Städtepartnerschaften
6 Söhne und Töchter der Stadt
7 Weblinks
8 Einzelnachweise
Geschichte |
Funde aus der Castrokultur belegen eine Besiedlung bereits vor Ankunft der Römer.
Im Zuge seiner Siedlungspolitik gründete D.Sancho II. den Ort 1205 neu und gab ihm erste Stadtrechte.[4]
Der Ort wurde als Fhamelicam um 1307 in den Registern des Königs D.Dinis geführt, und tauchte 1527 erstmals als Vila Nova de Famyliquam auf. Er gehörte stets zu Barcelos, bis Königin D.Maria II. im Jahr 1835 den eigenständigen Kreis von Vila Nova de Famalicão einrichtete. Der Ort wurde 1841 zur Kleinstadt (Vila) erhoben.
Wesentliche Entwicklungsschübe erlebte der Ort im weiteren Verlauf des 19. Jahrhunderts. Die Eröffnung der Straße von Porto nach Braga 1851 und die Ankunft der Eisenbahn 1875 begünstigten die industrielle und in der Folge die allgemeine Entwicklung im Kreis. Die Eröffnung des Krankenhauses Hospital da Misericórdia 1878 und des neuen Rathauses 1881 sind dafür Belege. 1863 ließ sich der Schriftsteller Camilo Castelo Branco im Kreis nieder, im Landhaus Quinta de S. Miguel in Seide, in dem er sich 1890 erschoss. Palastähnliche Bürgerhäuser wie der Palacete Barão da Trovisqueira entstanden. Verschiedene Industriebetriebe ließen sich nieder, darunter 1886 die Druckerei und Verlag Minerva oder 1892 die Uhrenfabrik Reguladora. Eine Vielzahl von Verlagen, Zeitungen und Zeitschriften wurden gegründet, darunter Alvorada.[5]
Vila Nova de Famalicão wurde im Jahre 1985 zur Stadt (Cidade) erhoben.
Sport |
Der 1931 gegründete Fußballverein FC Famalicão spielte zuletzt (Saison 2013/2014) in der Série B der drittklassigen Segunda Divisão. Er trägt seine Heimspiele im städtischen Estádio Municipal 22 de Junho aus. In der gleichen Spielgruppe trifft der FC Famalicão auf drei weitere Vereine des Kreises Famalicão, so auf den Grupo Desportivo de Ribeirão, der in der Gemeinde Ribeirão beheimatet ist, auf den 1930 gegründete Fußballverein Grupo Desportivo de Joane aus der Gemeinde Joane, und die Associação Desportiva Oliveirense (AD Oliveirense) aus der Gemeinde Santa Maria de Oliveira.
Weitere Vereine im Kreis sind u. a. der bedeutende Schwimmverein Grupo Desportivo de Natação de Vila Nova de Famalicão und der unterklassig spielende Fußballverein Associação Desportiva Ninense aus der Gemeinde Nine.
Wirtschaft |
Eine Vielzahl Industriebetriebe sind im Kreis tätig, insbesondere Textilindustrie, aber auch Nahrungsmittelverarbeitung u. a. Der portugiesische Fleischhersteller Primor beschäftigt hier etwa 400 Menschen. Die 1892 gegründete Reguladora ist die älteste Uhrenfabrik der Iberischen Halbinsel und heute der einzige noch bestehende Uhrenhersteller des Landes.
In Vila Nova de Famalicão befindet sich seit der ersten Hälfte der 1970er Jahre ein Werk des deutschen Kameraherstellers Leica mit ca. 600 Mitarbeitern.[6]
Verkehr |
Über die Strecke Linha do Minho ist die Stadt in das Schienennetz des Landes, und über die ehemalige Linha da Póvoa auch in das Vorortzugnetz von Porto eingebunden. Seit 2005 ist die Strecke als rote Linie B der Metro do Porto in das U-Bahn-Netz des Großraums Porto integriert.
Die Nationalstraße N14 ist hier zur Schnellstraße ausgebaut und umfährt die Stadt. Die Autobahnen A7 und A3 kreuzen sich bei Famalicão, mit jeweils eigenen Abfahrten zur Stadt.
Famalicão ist in das landesweite Busnetz der Rede Expressos eingebunden.
Verwaltung |
Kreis |
Vila Nova de Famalicão ist Sitz eines gleichnamigen Kreises (Concelho). Die Nachbarkreise sind (im Uhrzeigersinn im Norden beginnend): Braga, Guimarães, Santo Tirso, Trofa, Vila do Conde, Póvoa de Varzim sowie Barcelos.
Mit der Gebietsreform im September 2013 wurden mehrere Gemeinden zu neuen Gemeinden zusammengefasst, sodass sich die Zahl der Gemeinden von zuvor 49 auf 34 verringerte.[7]
Die folgenden Gemeinden (Freguesias) liegen im Kreis Vila Nova de Famalicão:
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Bevölkerungsentwicklung |
Einwohnerzahl im Kreis Vila Nova de Famalicão (1849–2011) | ||||||||
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1849 | 1900 | 1930 | 1960 | 1981 | 1991 | 2001 | 2011 | |
27.023 | 33.978 | 43.561 | 79.250 | 106.508 | 114.338 | 127.567 | 133.832 |
Kommunaler Feiertag |
- 13. Juni
Städtepartnerschaften |
Frankreich Frankreich: Saint-Fargeau-Ponthierry, im Département Seine-et-Marne
Brasilien Brasilien: Caruaru
Frankreich Frankreich: Givors
Kap Verde Kap Verde: São Vicente[8]
Söhne und Töchter der Stadt |
Tomás Pereira (1645–1708), jesuitischer Mathematiker und Wissenschaftler, Mittler zwischen Europa und China (Astronomie, Musik, Politik)
Francisco Torrinha (1879–1953), Philologe und Hochschullehrer, Autor mehrerer Wörterbücher
Manuel Gonçalves Cerejeira (1888–1977), Erzbischof, Kardinalprotopriester und Patriarch von Lissabon
Cupertino de Miranda (1892–1988), Bankier und Investor
José Maria Machado de Araújo (1922–2004), besonders in Brasilien verbreiteter Schriftsteller
Antônio Lino da Silva Dinis (1943–2013), Bischof von Itumbiara
Jorge Ferreira da Costa Ortiga (* 1944), Erzbischof von Braga
Carlos Macedo (* 1946), Fadosänger
Paulo Marques (* 1962), Rallyefahrer, zehnfacher Rallye-Dakar-Teilnehmer (Motorrad und Truck)
Vítor Paneira (* 1966), ehemaliger Fußballspieler, Nationalspieler, heute Trainer
Nuno Melo (* 1966), Jurist und konservativer Politiker, Europaabgeordneter
Jorge Moreira da Silva (* 1971), Ingenieur und konservativer Politiker, Minister für Umwelt, Raumordnung und Energie
Cosme Machado (* 1975), Fußballschiedsrichter
Quim (* 1975), Fußballtorwart
Pedro Soeiro (* 1975), Radrennfahrer
Mónica Jorge (* 1978), Fußball-Trainerin der Frauen-Nationalmannschaft
António Marcelino Ramos Figueira (* 1978), Fußballtorwart
José Carlos Rodrigues (* 1978), Radrennfahrer
Tiago Machado (* 1985), Radrennfahrer
Ukra (* 1988), Fußballspieler
Hugo Ventura (* 1988), Fußballtorwart
Ricardo Daniel Antunes Ribeiro (* 1988), Fußballspieler
Paulo Oliveira (* 1992), Fußballspieler
Weblinks |
Commons: Vila Nova de Famalicão – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Karte der Freguesia Vila Nova de Famalicão beim Instituto Geográfico do Exército- Offizielle Website
Einzelnachweise |
↑ www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
↑ ab Übersicht über Code-Zuordnungen von Freguesias auf epp.eurostat.ec.europa.eu
↑ www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
↑ Geschichtsseite auf der Kreis-Website, abgerufen am 11. September 2013
↑ www.verportugal.net, abgerufen am 27. August 2013
↑ Spiegel Online, 26. April 2012 abgerufen am 26. April 2012
↑ Veröffentlichung der administrativen Neuordnung im Gesetzesblatt Diário da República vom 28. Januar 2013, abgerufen am 16. März 2014
↑ www.anmp.pt, abgerufen am 11. September 2013
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