Renault R-35
Renault R-35 | |
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Renault R-35 in einem israelischen Militärmuseum (2005) | |
Allgemeine Eigenschaften | |
Besatzung | 2 |
Länge | 4,02 m |
Breite | 1,87 m |
Höhe | 2,13 m |
Masse | 10,6 t |
Panzerung und Bewaffnung | |
Panzerung | 43 mm |
Hauptbewaffnung | 37 mm L/21 SA18 |
Sekundärbewaffnung | 7,5 mm MAC31 |
Beweglichkeit | |
Antrieb | Renault-Vierzylinder 60 kW (82 PS) |
Höchstgeschwindigkeit | 20 km/h |
Leistung/Gewicht | 5,8 kW/t (7,9 PS/t) |
Reichweite | 130 km |
Der Renault R-35 war ein zu Anfang bis Mitte der 1930er Jahre in Frankreich entwickelter Panzer, der den veralteten Renault FT aus dem Ersten Weltkrieg ersetzte.
Inhaltsverzeichnis
1 Geschichte
2 Technische Daten
3 Wartung
4 Weblinks
5 Einzelnachweise
Geschichte |
Mit etwa 1700 gebauten Exemplaren war der R-35 der am häufigsten eingesetzte französische Panzer im Zweiten Weltkrieg. Im Westfeldzug war er den meisten deutschen Panzern in Panzerung und Bewaffnung überlegen. 1940 setzten die Franzosen ihre Panzer in vielen kleinen Gruppen ein, während die angreifende Wehrmacht sie in wenigen großen Gruppen konzentrierte . Zunächst wurde der R-35 in gesonderten Panzerbataillonen zu je 45 Panzern eingesetzt, die mit den Infanteriedivisionen kooperieren sollten. Diese Bataillone wurden später teilweise in den neu gebildeten Panzerdivisionen (Division Cuirassée de Réserve) zusammengefasst.
Die Gesamtmasse des R-35 betrug 10,6 t, die maximale Stärke der Panzerung 43 mm. Die vom FT übernommene 37-mm-Kanone aus dem Jahr 1918 galt als veraltet. Als Koaxialwaffe war ein 7,5-mm-Reibel-Maschinengewehr eingebaut. Die Besatzung bestand nur aus Fahrer und Kommandant. Letzterer war daneben auch Richt- und Ladeschütze. Ein Funkgerät war in der Regel nicht vorhanden, ansonsten musste es ebenfalls vom Kommandanten bedient werden.
Nach dem Sieg über die Französischen Streitkräfte ließ die Wehrmacht die R-35 von Alkett umbauen und setzte sie als Artillerie- und Munitionsschlepper, Selbstfahrlafetten (Panzerjäger 35R mit 4,7-cm-PaK 36(t)) und zur Küstenverteidigung (Panzerkampfwagen 35R 731 (f)) ein. Einige Fahrzeuge wurden an Italien und Rumänien abgegeben. Von der Freien Französischen Armee und dem Vichy-Regime wurden einige R-35 in Nordafrika und im Nahen Osten eingesetzt, hier wurden sie auch später von Syrien verwendet.
Technische Daten |
Renault R-35[1] | |
0Allgemeine Eigenschaften | |
Besatzung | zwei Mann |
Gefechtsgewicht | 9,8 t |
spez. Bodendruck | 0,86 kg/cm2 |
Länge | 4 m |
Breite | 1,85 m |
Höhe | 2,10 m |
Bodenfreiheit | 32 cm |
Kettenbreite | 26 cm |
0Bewaffnung | |
Hauptbewaffnung | 3,7-cm-Kanone L/21 |
Sekundärbewaffnung | ein Reibel-MG |
Kampfbeladung HW | 58 Geschosse |
Kampfbeladung MG | 2500 Schuss |
0Fahrleistung | |
Motor | Renault-Vierzylinder-Ottomotor |
Kühlung | Wasser |
Hubraum | 5,8 l |
Bohrung / Hub | 120 / 130 mm |
maximale Umdrehung | 2200/min. |
Leistung | 60 kW (82 PS) |
Literleistung | 14,2 PS/l |
Leistung/Gewicht | 8,4 PS/t |
Getriebe | vier Vorwärts-/ein Rückwärtsgang |
Höchstgeschwindigkeit Straße | 19 km/h |
Kraftstoffvorrat | 168 l |
Reichweite Straße | 138 km |
Reichweite Gelände | 80 km |
Lenkung | Cletrac |
Laufrollen | 5 |
Federung | Gummizylinder |
Wattiefe | 60 cm |
0Panzerung | |
Wannenbug | 32 mm |
Wannenseite | 40 mm |
Wannenheck | 40 mm |
Wannendach | 15 mm |
Wannenboden | 14 mm |
Turmfront | 45 mm |
Turmseite | 40 mm |
Turmheck | 40 mm |
Turmdach | 30 mm |
Wartung |
Das Kettenfahrwerk benötigte alle 300 km eine Fettung. Es hatte mechanische Probleme, die bei der Entwicklung des Renault R-40 berücksichtigt wurden. Der Motor des R-35 brauchte alle 30 Betriebsstunden einen Ölwechsel; das Getriebe alle 2000 Stunden. Der Motor war kompakt; dies behinderte Fehlersuche, Reparatur und Wartung. Ein Motorwechsel dauerte 35 Stunden; ein Wechsel der Kupplung 16 Stunden und ein Wechsel des Getriebes 14 Stunden.[2]
Weblinks |
Commons: Renault R-35 – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise |
↑ Thomas L. Jentz: Die deutsche Panzertruppe 1933–42. Podzun-Pallas Verlag, 1998, ISBN 3-7909-0623-9, S. 277.
↑
Rémi Fontbonne: La maintenance des engins blindés français en 1940. In: Histoire de Guerre (Zeitschrift), Juli/August 2003, S. 56–65.
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