Pisa











































































Pisa

Wappen

Pisa (Italien)


Pisa



Staat

Italien

Region

Toskana

Provinz

Pisa (PI)

Koordinaten

43° 43′ N, 10° 24′ O43.71666666666710.44Koordinaten: 43° 43′ 0″ N, 10° 24′ 0″ O

Höhe

m s.l.m.

Fläche
185 km²

Einwohner
90.118 (31. Dez. 2017)[1]

Bevölkerungsdichte
487 Einw./km²
Angrenzende Gemeinden

Cascina, Collesalvetti (LI), Livorno (LI), San Giuliano Terme

Postleitzahl
56121–56128

Vorwahl
050

ISTAT-Nummer
050026

Volksbezeichnung
Pisani

Schutzpatron

San Ranieri da Pisa

Website

www.comune.pisa.it

Pisa - veduta dall'aereo 4.JPG

Pisa ist eine Stadt in Italien, gelegen in der Toskana am Arno nahe dessen Mündung in die Ligurische See. Im Mittelalter und in der frühen Neuzeit war Pisa ein Stadtstaat und eine der Seerepubliken und ist heute mit ca. 91.000 Einwohnern Hauptstadt der Provinz Pisa.


Wahrzeichen ist der als Schiefer Turm von Pisa bekannte Campanile des Doms auf der Piazza dei Miracoli im Norden des Stadtzentrums. Mittelpunkt der historischen Viertel San Martino, Santa Maria, San Francesco und Sant’Antonio ist die zentrale Arno-Brücke, der Ponte di Mezzo.


Neben der Universität Pisa haben unter anderem die Scuola Normale Superiore und die Scuola Superiore Sant’Anna, Elitehochschulen des italienischen Staates, ihren Sitz in Pisa. Mit etwa 40.000 Personen bildet die Gruppe der Studierenden fast die Hälfte der Einwohnerschaft und prägt nicht unwesentlich die Atmosphäre der Stadt. Des Weiteren spielt der Tourismus eine erhebliche Rolle.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geschichte


  • 2 Sehenswürdigkeiten


  • 3 Museen


  • 4 Wichtige Feste


  • 5 Verkehr


  • 6 Politik


  • 7 Städtepartnerschaften


  • 8 Söhne und Töchter der Stadt


    • 8.1 Im Ort geboren


    • 8.2 Im Ort verstorben




  • 9 Ortsteile


  • 10 Literatur


  • 11 Weblinks


  • 12 Einzelnachweise





Geschichte |




Prämienschein über 200 Lire von Pisa, zahlbar am 2. Januar 1887




Im Mittelalter war Pisa eine der vier Seefahrerrepubliken Italiens (neben Genua, Amalfi und Venedig).
Zudem stand die Stadt in Konkurrenz mit den toskanischen Nachbarrepubliken Lucca, Florenz und Siena. Schließlich verlor die Republik Pisa 1406 ihre Unabhängigkeit an Florenz. In dieser Zeit hat sich das Pisanische, eine besondere Stadtsprache, entwickelt, die bis heute gesprochen wird und die auch über eine noch lebendige Schreibtradition (Scripta) verfügt.


Bekannt wurde Pisa auch durch das Konzil von Pisa im Jahre 1409, das durch die Wahl Alexander V. und dessen Nachfolger Johannes XXIII. versuchte, das Abendländische Schisma zu beenden, es jedoch nur verschlimmerte, so dass es plötzlich drei Päpste, einen in Rom, einen in Avignon und eben einen in Pisa, zugleich gab.


Berühmte Söhne der Stadt waren Galileo Galilei, nach dem der Flughafen von Pisa benannt ist, und Fibonacci (Leonardo von Pisa), einer der bedeutendsten Mathematiker des Mittelalters.



Sehenswürdigkeiten |




  • Der Schiefe Turm von Pisa (ital. Torre pendente)

  • Dom Santa Maria Assunta


  • Baptisterium (Taufhaus)

  • Camposanto Monumentale

  • Santa Maria della Spina

  • San Paolo a Ripa d’Arno


  • Santo Sepolcro (Nachbau der Grabeskirche)

  • Piazza dei Cavalieri


  • Botanischer Garten (1543 gegründet)[2]



Museen |



Museo dell’Opera del Duomo, Piazza dei Miracoli

Hier werden u. a. die originalen Skulpturen von Nicola Pisano, Giovanni Pisano und Tino di Camaino aus dem Dom sowie der Domschatz ausgestellt.[3]

Museo delle Sinopie, Piazza dei Miracoli

In dem Museum werden Sinopien von Fresken für den Camposanto Monumentale ausgestellt, darunter Vorzeichnungen von Franceso Traini, Buffalmaco, Benozzo Gozzoli, Andrea di Bonaiuto, Antonio Veneziano, Spinello Aretino

Museo Nazionale di San Matteo, Lungarno/ Piazza San Matteo in Soarta

Das Museum enthält eine reiche Sammlung pisanisch-toskanischer Kunst vom 12. bis zum 17. Jahrhundert, darunter ein Polyptichon von Simone Martini, Pisaner Skulptur vom 12. – 14. Jahrhundert, illuminierte Handschriften vom 12. – 14. Jahrhundert, sowie eine umfangreiche Sammlung antiker, Pisaner und orientalischer Keramik.[4]

Palazzo Blu, Lungarno Gambacorti 9

Der teils mit originalen Möbeln eingerichtete Palazzo beherbergt die Sammlung der Cassa di Risparmio, Pisa. Einen Schwerpunkt der Sammlung bildet die toskanische Malerei des 14. Jahrhunderts, wie Taddeo di Bartolo, Francesco Neri da Volterra, Agnolo Gaddi und Cecco di Pietro. Gezeigt werden außerdem Bilder von Orazio Gentileschi und dessen Tochter Artemisia, Porträts der Roncioni-Familie von Jean-Baptiste Desmarais (1756–1813), Palmiro Bardotti, Giovanni Battista Tempesti (1729–1804), Pietro Benvenuti (1769–1844) und Luigi Gioli (1854–1947).

In der Skulpturensammlung befinden u. a. Darstellungen von Christus als Schmerzensmann (Cristo in Pietà) von Nino di Andrea Pisano und von Benedetto Buglioni.

Die Grafik-Sammlung umfasst Objekte vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart, darunter Veduten von Pisa.[5]

Museo degli Strumenti per il Calcolo, Via Nicola Pisano 25

Ein Museum zur Geschichte der Informatik und elektronischen Datenverarbeitung. Zu sehen sind auch antike Rechenmaschinen und Werkzeuge früher Wissenschaftler.[6]



Museo delle navi antiche di Pisa

Via Ranuccio Bianchi Bandinelli, Museum am Ausgrabungsplatz römischer Schiffe. Ausgegraben wurden Teile der antiken etruskisch-römischen Hafenanlagen, ca. 30 Schiffe aus dem 3. Jh. v. Chr. bis zum 7. Jh. n. Chr., teils mit Ladung.[7]


In der Umgebung

  • Basilika San Piero a Grado





Wichtige Feste |


Bereits seit Ende des 14. Jahrhunderts ist belegt, dass am letzten Sonntag im Juni das Gioco del Ponte ['d.mw-parser-output .IPA a{text-decoration:none}ʒɔko del 'ponte] gefeiert wird. Hierbei versuchen besonders starke Männer der Viertel nördlich des Arno (Tramontana, umfasst die Viertel Santa Maria, San Francesco, San Michele, Mattaccini (Porta a Lucca), Satiri (Portanuova-Cep) und Calci), einen sieben Tonnen schweren Wagen über den Ponte di Mezzo auf die südliche Hälfte zu schieben. Die südlichen Stadtviertel des Mezzogiorno (Sant’Antonio, San Martino, San Marco, Delfini (Marina di Pisa und Tirrenia), Leoni (Porta Fiorentina, Riglione und Putignano) und Dragoni (Porta a Mare und San Piero a Grado)) versuchen dieses zu verhindern und den Wagen in den Norden zu befördern.




Luminara


Dem Stadtheiligen San Ranieri, dessen Überreste im Dom aufbewahrt werden, sind gleich zwei Feste gewidmet. Am 16. Juni, dem Vorabend des Tages von San Ranieri, findet jedes Jahr die Luminara statt. Alle elektrischen Lichter entlang des Arnos werden gelöscht, und Tausende von Kerzen in und um die Fenster sowie in großen Gestellen tauchen den Arno und die umgebenden Promenaden in ein zauberhaftes Licht.


Am 17. Juni findet die Regata di San Ranieri statt. Alle Stadtviertel – San Martino und Sant'Antonio (südlich), San Francesco und Santa Maria (nördlich) – senden je ein Ruderteam aus, das auf der zwei Kilometer langen Strecke mit Ziel im Stadtzentrum versucht, die anderen hinter sich zu lassen.



Verkehr |


Pisa hat mit dem internationalen Flughafen Galileo Galilei 2 km südlich der Innenstadt den wichtigsten Mittelitaliens. Außerdem gibt es einen prachtvollen Bahnhof im Zentrum (Pisa Centrale), von dem aus man La Spezia, Livorno und den Hafen Livorno, Lucca, Genua, Mailand, Turin, Rom, Salerno, Neapel und Florenz direkt erreichen kann.
Die Straße „SGC FI-PI-LI“ (wörtlich Schnellstraße FI-PI-LI) verbindet Florenz (FI), Pisa (PI) und Livorno (LI).



Politik |


Seit dem 27. Juni 2018 ist Michele Conti Bürgermeister von Pisa. Er kandidierte für das Mitte-Rechts-Bündnis angeführt von der Lega (Nord) und ist der erste rechte Bürgermeister in der Geschichte der Stadt.



Städtepartnerschaften |


Pisa unterhält mit folgenden Städten Städtepartnerschaften:




  • DeutschlandDeutschland Unna, Deutschland


  • FrankreichFrankreich Angers, Frankreich


  • IsraelIsrael Akkon, Israel


  • Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Niles, USA


  • Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Coral Gables, USA


  • DanemarkDänemark Kolding, Dänemark


  • SpanienSpanien Santiago de Compostela, Spanien


  • GriechenlandGriechenland Rhodos, Griechenland


  • ItalienItalien Iglesias, Italien



Söhne und Töchter der Stadt |



Im Ort geboren |




  • Silvano Arieti (1914–1981), italienisch-amerikanischer Psychiater, Psychoanalytiker und Hochschullehrer


  • Girolamo Arnaldi (1929–2016), Historiker und Hochschullehrer


  • Michele Bartoli (* 1970), Radrennfahrer


  • Sergio Bertoni (1915–1995), Fußballspieler und -trainer


  • Alessandro Birindelli (* 1974), Fußballspieler


  • Bona von Pisa (um 1156 – 1207), katholische Augustinerterziarin und Mystikerin


  • Anna Bongiorni (* 1993), Leichtathletin


  • Filippo Buonarroti (1761–1837), Politiker und Publizist


  • Eugenio Calò (1905–1943), Partisan, dem die Goldmedaille für militärischen Heldenmut verliehen wurde


  • Giorgio Chiellini (* 1984), Fußballspieler


  • Juan Contreras (1807–1881), spanischer General


  • Ulisse Dini (1845–1918), Mathematiker


  • Giambattista Donati (1826–1873), Astronom


  • Eugen III. (unbekannt – 1153), Papst


  • Leonardo Fibonacci (um 1170 – nach 1240), Mathematiker


  • Galileo Galilei (1564–1642), Philosoph, Mathematiker, Physiker und Astronom


  • Alessio Galletti (1968–2005), Radrennfahrer


  • Giovanni Galli (* 1958), Fußballspieler


  • Annapia Gandolfi (* 1964), Fechterin


  • Giovanni Pisano (um 1250 – nach 1314), Goldschmied, Erzgießer, Bildhauer und Architekt


  • Tiberio Guarente (* 1985), Fußballspieler


  • Roberto Lacorte (* 1968), Unternehmer, Segler und Autorennfahrer


  • Fabio Lione (* 1973), Sänger


  • Tommaso Maestrelli (1922–1976), Fußballspieler und -trainer


  • Piero Nelli (1926–2014), Dokumentarfilmer und Filmregisseur


  • Antonio Pacinotti (1841–1912), Physiker


  • Piero del Papa (1938–2018), Boxer


  • Leonardo Pinizzotto (* 1986), Radrennfahrer


  • Bruno Pontecorvo (1913–1993), Physiker


  • Marco Prastaro (* 1962), katholischer Geistlicher, Bischof von Asti


  • Alessandro Puccini (* 1968), Fechter


  • Mirko Puglioli (* 1973), Radrennfahrer


  • Raffaele Carlo Kardinal Rossi (1876–1948), Kurienkardinal der römisch-katholischen Kirche


  • Titta Ruffo (1877–1953), Opernsänger (Bariton)


  • Rustichello da Pisa (13. Jh. – 13. oder frühes 14. Jh.), Verfasser von Ritterromanen und Koautor der Reiseberichte des Marco Polo


  • Salvatore Sanzo (* 1975), Florettfechter


  • Sidney Sonnino (1847–1922), Politiker, 1906 und von 1909 bis 1910 Ministerpräsident Italiens


  • Jean de Sperati (1884–1957), Briefmarkenfälscher


  • Gionatha Spinesi (* 1978), Fußballspieler


  • Marco Storari (* 1977), Fußballspieler


  • Simone Vanni (* 1979), Fechter


  • Wee Man (* 1973), US-amerikanischer Schauspieler



Im Ort verstorben |




  • Aldo Andreotti (1924–1980), Mathematiker


  • Siegfried Kapper (1820–1879), tschechischer Schriftsteller, Übersetzer und Arzt jüdischer Herkunft


  • Giuseppe Mazzini (1805–1872), italienischer Patriot und politischer Denker



Ortsteile |



  • Marina di Pisa

  • Tirrenia

  • Calambrone

  • Barbaricina

  • Riglione

  • Oratoio

  • Putignano

  • San Piero a Grado

  • Coltano

  • Sant'Ermete



Literatur |


  • M. Mitterauer / J. Morrissey: Pisa. Seemacht und Kulturmetropole, Essen 2007.


Weblinks |



 Commons: Pisa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


  • PisaUnicaTerra – offizielle Tourismus-Website (englisch)


Einzelnachweise |




  1. Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2017.


  2. Stadt Pisa: Botanischer Garten


  3. opapisa.it


  4. pisaonline.it


  5. Die Sammlung des Palazzo Blu.


  6. Das Museo degli Strumenti per il Calcolo.


  7. http://www.navipisa.it


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