Mechelgrün






































Mechelgrün

Gemeinde Neuensalz


Ortswappen Mechelgrün

50.4838412.24063437Koordinaten: 50° 29′ 2″ N, 12° 14′ 26″ O

Höhe:
437 (398–541) m ü. NN

Fläche:
7,76 km²

Einwohner:
693 (12. Jan. 2015)[1]

Bevölkerungsdichte:
89 Einwohner/km²

Eingemeindung:
1. Januar 1996

Postleitzahl:
08541

Vorwahl:
037463


Mechelgrün (Sachsen)


Mechelgrün



Lage von Mechelgrün in Sachsen



Wasserschloss Mechelgrün

Wasserschloss Mechelgrün




Mechelgrün mit Spitzkegelhalden (2018)


Mechelgrün ist seit dem 1. Januar 1996 ein Ortsteil der Gemeinde Neuensalz im sächsischen Vogtlandkreis. Zu Mechelgrün gehört der 1934 eingemeindete Ortsteil Zschockau.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geographie


    • 1.1 Lage und Verkehr


    • 1.2 Nachbarorte




  • 2 Geschichte


    • 2.1 Einwohnerentwicklung




  • 3 Weblinks


  • 4 Einzelnachweise





Geographie |



Lage und Verkehr |


Mechelgrün befindet sich acht Kilometer östlich der Stadt Plauen und 2,5 Kilometer südlich des Ortes Neuensalz im Zentrum des Naturraumes und des sächsischen Teils des historischen Vogtlands. Der tiefste Punkt mit 398 m ü. NN ist am Rabenbach, der höchste Punkt des Ortsteiles Zschockau ist der 541 m hohe Harzberg und der höchste Punkt auf Mechelgrüner Flur befindet sich mit 548 m ü. NN im Kohlholz in Richtung Streuberg. Weithin sichtbar sind die beiden Spitzkegelhalden mit einer Höhe von 526 m und 523 m über dem Meeresspiegel. Der Zschockaubach kommt aus dem gleichnamigen Ortsteil und fließt, inzwischen vereinigt mit dem Jahnsgrüner Bach, in der Ortsmitte unterhalb des Sportplatzes in den aus Theumaer Flur kommenden Rabenbach. Dieser geht in Neuensalzer Flur über und fließt letztlich in die Vorsperre Neuensalz der Talsperre Pöhl.


Der Ort Mechelgrün wird von der Bundesstraße 169 durchzogen. Die Autobahnanschlussstelle Plauen-Ost der Bundesautobahn 72 ist über die B 169/B 173 in weniger als fünf Minuten Fahrzeit zu erreichen.



Nachbarorte |




















Neuensalz


Großfriesen

Nachbargemeinden

Zschockau


Theuma

Bergen


Geschichte |


Der Ort wurde 1267 als Mechtildegrune erstmals erwähnt[2]. Die älteste Siedlung bestand in einer 200 m breiten Aue des Rabenbaches und ihrer unmittelbaren Umgebung.[3] Der Gutskomplex entstand etwas abseits der früheren Ortsmitte des von der Landwirtschaft geprägten Ortes. Die Familie Rabe besaß um 1418/19 das gesamte Territorium am Rabenbach, so auch Mechelgrün, Theuma, Zschockau und Neuensalz. Bereits im Jahr 1583 wird von zwei Rittergütern „Mechelgrün unteren Teils“ und „Mechelgrün oberen Teils“ berichtet. Das bekannteste Gebäude dieser beiden Güter ist das heute als Ruine vorhandene Wasserschloss Mechelgrün. Das Rittergut Mechelgrün obern und untern Teils[4][5] übte bis ins 19. Jahrhundert die Grundherrschaft über Mechelgrün aus. In Mechelgrün gab es drei Mühlen. Eine davon war die Stengelmühle, von der heute noch Grundmauern erhalten sind. Mitte des 19. Jahrhunderts hatte die Stickerei in der Gutssiedlung Einzug gehalten, in dieser Zeit entstanden die Stickereigebäude im Ort.


Mechelgrün lag bis 1856 im kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Amt Plauen.[6] 1856 wurde der Ort dem Gerichtsamt Plauen und 1875 der Amtshauptmannschaft Plauen angegliedert.[7] Am 1. Oktober 1934 wurde der Nachbarort Zschockau in die Gemeinde Mechelgrün eingegliedert.[8]


Nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden Neubauernstellen, die Produktionsstätte eines Textilbetriebes und eine Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG). Ab 1979 bestand die LPG (P) Mechelgrün, die auch Teile der beiden früheren Rittergüter bewirtschaftete. Nach 1989 wurden die Gebäude nicht mehr genutzt, verfielen zusehends und wurden teilweise abgerissen. Durch die zweite Kreisreform in der DDR die Gemeinde Mechelgrün im Jahr 1952 zum Kreis Plauen-Land im Bezirk Chemnitz (1953 in Bezirk Karl-Marx-Stadt umbenannt), der ab 1990 als sächsischer „Landkreis Plauen“ fortgeführt wurde und 1996 im Vogtlandkreis aufging.


Der Uranbergbau der SDAG Wismut prägte den Ort von 1954 bis 1964. Mechelgrün lag zwischen der Lagerstätte Zobes und der Lagerstätte Bergen. Der Schacht 362 nördlich des Ortes wurde nach dem Ende des Uranabbaus im Jahr 1964 mit Haldenmaterial verfüllt.[9] Von 2013 bis 2014 erfolgte die Sicherung des ehemaligen Schachtes durch die Wismut GmbH. Südwestlich des Schachtes befinden sich die begrünten Spitzkegelhalden, von denen es in Sachsen nur noch vier gibt. Nach der Wende im Jahr 1989 entstand südöstlich der Halden eine Wohnsiedlung aus Eigenheimen und Mehrfamilienhäusern.


Am 1. Januar 1996 wurde Mechelgrün mit Zschockau nach Neuensalz eingemeindet.[10]



Einwohnerentwicklung |


Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Einwohnerzahl Mechelgrüns von 1834 bis zur Eingemeindung 1995:[2][8][11]



































Jahr Einwohner
1834 336
1871 359
1890 283
1910 407
1925 418
1933 609































Jahr Einwohner
1939 588
1946 738
1950 743
1964 613
1990 471
1995 674


Nach der Eingliederung Mechelgrüns nach Neuensalz wurden vom Statistischen Landesamt Sachsen keine amtlichen Einwohnerzahlen für Mechelgrün mehr veröffentlicht. Das Mitteilungsblatt der Gemeinde Neuensalz vom Februar 2015 gibt die Einwohnerzahl des Ortes auf dem Stand vom 12. Januar 2015 mit 693 an.



Weblinks |



 Commons: Mechelgrün – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


 Wikisource: Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen: Mechelgrün – Quellen und Volltexte

Mechelgrün im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen



Einzelnachweise |




  1. Mitteilungsblatt der Gemeinde Neuensalz, Februar 2015


  2. ab Mechelgrün im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen


  3. Plauen und das mittlere Vogtland (= Werte unserer Heimat. Band 44). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1986.


  4. Das Rittergut Mechelgrün auf www.sachsens-schlösser.de


  5. Die Wasserburg Mechelgrün auf www.sachsens-schlösser.de


  6. Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas. Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; S. 76 f.


  7. Die Amtshauptmannschaft Plauen im Gemeindeverzeichnis 1900


  8. ab Michael Rademacher: Deutsche Verwaltungsgeschichte von der Reichseinigung 1871 bis zur Wiedervereinigung 1990. Stadt und Landkreis Plauen. Abgerufen im September 2018 (Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006). 


  9. Verwahrung Lagerstätte Zobes. In: wismut.de. Wismut GmbH, abgerufen am 16. August 2015. 


  10. Mechelgrün auf gov.genealogy.net


  11. Angaben für 14 1 78 410 030 Gemeindeteil Mechelgrün. In: Regionalregister Sachsen. Statistisches Landesamt Sachsen, abgerufen am 16. August 2015 (Übersicht „Veränderung Bevölkerung/Fläche“ anwählen). 


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