National Collegiate Athletic Association



































National Collegiate Athletic Association

Logo
Rechtsform
Verband
Sitz

Indianapolis
Gründung
3. Februar 1906 (Intercollegiate Athletic Association)
1910 (NCAA)



Ort

Indianapolis (Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vereinigte Staaten)
Präsident

Mark Emmert
Mitglieder
1281
Website

NCAA

Die National Collegiate Athletic Association (NCAA) ist eine gemeinnützige und damit von der Steuerpflicht befreite Non-Profit-Organisation, über die viele Colleges und Universitäten der Vereinigte Staaten und Kanadas ihre Sportprogramme organisieren. Sie umfasst über 1280 Einrichtungen, Organisationen und Einzelpersonen, die sich den Interessen und der Ausbildung der studentischen Athleten verpflichtet fühlen. Der Sitz liegt in Indianapolis.


Aufgrund der großen Zuschauerbeliebtheit und der entsprechenden Vermarktung durch die Medien nimmt der Universitätssport in den USA einen weit höheren Stellenwert ein, als dies in den meisten anderen Ländern der Welt der Fall ist.


1973 führte die NCAA in ihren Mitgliedsanstalten ein Drei-Divisionenmodell mit jeweils einer Division I, II und III ein, wobei nur Colleges der ersten beiden Einstufungen Stipendien für Sportler verleihen können. Im Normalfall gehören größere Universitäten der Division I an, während kleinere Schulen in den Divisionen II und III antreten.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geschichte


  • 2 Struktur


    • 2.1 Präsidenten der NCAA


    • 2.2 Divisions-Geschichte


      • 2.2.1 American Football






  • 3 Meisterschaften


  • 4 Conferences


    • 4.1 Division I


    • 4.2 American Football Conferences


    • 4.3 Eishockey Conferences




  • 5 Weblinks


  • 6 Einzelnachweise





Geschichte |




Hauptverwaltung der NCAA im White River State Park in Indianapolis


Als sich der Sohn des US-Präsidenten Theodore Roosevelt beim American Football in Harvard schwer verletzte, kam es zu einem Treffen des Präsidenten mit Vertretern der drei bedeutendsten Universitäten der Ivy League, Harvard, Yale und Princeton, um im Weißen Haus Schritte zu diskutieren, wie man den Collegesport sicherer machen könnte. Am 31. März 1906 wurde schließlich als eine Folge dieser Treffen die „Intercollegiate Athletic Association of the United States“ (IAAUS) gegründet, um Regeln für den Amateursport in den Vereinigten Staaten aufzustellen. 1910 wurde aus der IAAUS die National Collegiate Athletic Association NCAA.[1]


Bis in die 1980er Jahre bot die NCAA keinen Collegesport für Frauen an, diese Aufgabe hatte bis dato eine Organisation namens Association for Intercollegiate Athletics for Women (AIAW) übernommen. 1982, zehn Jahre nach der Verabschiedung des Title IX, der Bildungsnovelle von 1972 (Education Amendment of 1972) gegen sexuelle Diskriminierung an bundesfinanzierten Bildungseinrichtungen,[2] und nach langwierigen Rechtsstreits und Blockaden der NCAA-College-Football-Hochschulen gegen die Gleichberechtigung, folgte die NCAA dem Beispiel der National Association of Intercollegiate Athletics (NAIA) und bot an, fortan Damenmeisterschaften zu veranstalten. 1982 gab es deswegen zwei (bzw. drei) nationale Damenmeisterschaften in den gängigen Sportarten, doch die AIAW konnte gegen die finanzielle Macht der NCAA auf Dauer nicht bestehen und löste sich im Juni 1983 nach einer ergebnislosen Monopolklage gegen die NCAA vor einem Bundesgericht auf.


Von 1952 bis 1999 war der Hauptsitz der NCAA in Kansas City (Missouri), dann zog die Organisation nach Downtown Indianapolis um. An das aktuelle Hauptquartier grenzt seit März 2000 die neu errichtete NCAA Hall of Champions an.


Die Studierenden können bis zum Abschluss des Bachelor Examens für die Hochschule starten, so dass sie auch nur für diesen Zeitraum von meist vier Jahren finanziell gefördert werden können. Durch die unterschiedliche Qualität der Hochschulen und unterschiedliche Zugangsvoraussetzungen ist der Wettbewerb verzerrt. Um dies auszugleichen hat die NCAA Mindestmaßstäbe für den Highschool-Abschluss gesetzt. Da auch dieser von Highschool zu Highschool sehr verschieden sein kann, wird ein Mindest-Score im SAT (Scholastic Aptitude Test) verlangt. Durch die Vielzahl an Stipendien- und Trainingsmöglichkeiten bieten die Hochschulen der NCAA mehr als zehnmal so vielen guten Sportlerinnen und Sportlern optimale Trainingsmöglichkeiten, als dies in Deutschland der Fall ist.[3] Aus diesem Grund entscheiden sich deutsche studentische Spitzensportler zunehmend ein Studium in den USA zu beginnen. Besonders europäischen studentischen Spitzensportlern gelingt es die Unterstützungen seitens der amerikanischen Universitäten für ihre duale Karriere zu nutzen.[4]



Struktur |


Die NCAA ist in verschiedene Kabinette und Komitees aufgegliedert, die jeweils aus Vertretern der einzelnen Mitglieder bestehen. Diese einzelnen Organe unterliegen der Kontrolle des „Management Councils“, das wiederum aus Vertretern der Schulen wie auch aus Vertretern der Sportler besteht.


In der NCAA werden folgende Sportarten organisiert: Basketball, Baseball (Männer), Softball (Frauen), American Football/College Football (Männer), Hockey (Frauen), Bowling (Frauen), Golf, Fechten, Lacrosse, Fußball, Turnen, Rudern (Frauen), Volleyball, Eishockey, Wasserball, Sportschießen (koedukativ), Tennis, Skilaufen, Leichtathletik, Schwimmen, Wasserspringen und Ringen (Männer).


Die NCAA ist nicht die einzige Collegesportorganisation in den USA. Die National Association of Intercollegiate Athletics (NAIA) ist eine andere Organisation. Das kanadische Gegenstück zur NCAA ist die Canadian Interuniversity Sport (CIS).



Präsidenten der NCAA |




  • Walter Byers 1951–1988


  • Dick Schultz 1988–1993


  • Cedric Dempsey 1993–2002


  • Myles Brand 2003–2009


  • Jim Isch (interim) 2009–2010


  • Mark Emmert seit 2010



Divisions-Geschichte |


Im Laufe der Jahre wurden die Bezeichnungen für die einzelnen Divisionen, in denen die verschiedenen Universitäten aufgegliedert sind, mehrmals umbenannt. Die folgende Auflistung enthält die Namen der Divisionen seit Gründung der IAAUS.



















Zeitraum Divisionen
1906–1955
keine
1956–1972 NCAA University Division (Major College), NCAA College Division (Small College)
1973–heute NCAA Division I, Division II, Division III


American Football |















Zeitraum Divisionen
1978–2006 NCAA Division I-A, NCAA Division I-AA, NCAA Division II, NCAA Division III
2006–heute NCAA Division I Football Bowl Subdivision, NCAA Division I Football Championship Subdivision, NCAA Division II, NCAA Division III


Meisterschaften |


Folgende Meisterschaften werden oder wurden von der NCAA ausgetragen:





  • American Football (Männer; Keine von der NCAA vergebene Meisterschaft in der Division I FBS)

  • Baseball


  • Basketball

    • Herren

    • Damen




  • Beachvolleyball (nur Frauen)


  • Bowling (nur Frauen)


  • Boxen (eingestellt)

  • Crosslauf

  • Fechten


  • Hockey (nur Frauen)

  • Golf

  • Gymnastik


  • Eishockey

    • Männer

    • Frauen



  • Fußball

  • Hallen-Leichtathletik


  • Lacrosse

    • Männer

    • Frauen



  • Leichtathletik


  • Ringen (nur Männer)


  • Rudern (nur Frauen)

  • Sportschießen

  • Skifahren

  • Skilanglauf

  • Softball

  • Schwimmsport

  • Tennis

  • Volleyball

  • Wasserball




Conferences |



Division I |




Banner der NCAA-Meisterschaften 2006 in der NCAA Hall of Champions in Indianapolis




  • America East Conference

  • American Athletic Conference


  • Atlantic Coast Conference (ACC)


  • Atlantic Sun Conference (ASUN)


  • Atlantic 10 Conference (A-10)

  • Big East Conference

  • Big Sky Conference

  • Big South Conference


  • Big Ten Conference (Big Ten oder B1G)

  • Big West Conference


  • Big 12 Conference (Big 12)


  • Coastal Collegiate Sports Association (CCSA)


  • Colonial Athletic Association (CAA)


  • Conference USA (C-USA)

  • Horizon League

  • NCAA Independents

  • Ivy League


  • Metro Atlantic Athletic Conference (MAAC)


  • Mid-American Conference (MAC)


  • Mid-Eastern Athletic Conference (MEAC)


  • Missouri Valley Conference (MVC oder The Valley)


  • Mountain Pacific Sports Federation (MPSF)


  • Mountain West Conference (MW)


  • Northeast Conference (NEC)


  • Ohio Valley Conference (OVC)


  • Pacific-12 Conference (Pac-12)

  • Patriot League


  • Southeastern Conference (SEC)


  • Southeastern 4 Conference (S4C)


  • Southern Conference (SoCon)

  • Southland Conference


  • Southwestern Athletic Conference (SWAC)


  • The Summit League (The Summit) (ehemals Mid-Continent Conference)


  • Sun Belt Conference (SBC)


  • West Coast Conference (WCC)


  • Western Athletic Conference (WAC)




American Football Conferences |



  • Missouri Valley Football Conference

  • Pioneer Football League



Eishockey Conferences |



  • Atlantic Hockey

  • Big Ten Conference

  • College Hockey America

  • ECAC Hockey

  • Hockey East


  • National Collegiate Hockey Conference (NCHC)


  • Western Collegiate Hockey Association (WCHA)



Weblinks |



  • Offizielle Website

  • NCAA sports

  • Audio streams von NCAA-Wettbewerben


  • NCAA College athletics finance database, USA Today



Einzelnachweise |




  1. Jack Falla: NCAA: The Voice of College Sport: a diamond anniversary history 1906–1981.Mission [Kansas]: NCAA 1981, ISBN 0-913504-70-X.


  2. Sarah K. Fields: Female Gladiators. Gender, Law, and Contact Sport in America. Urbana/Chicago, 2008: University of Illinois Press. ISBN 978-0-252-07584-1 (Seiten 5–11, in Englisch)


  3. Arnd Krüger: U23. In: Leistungssport. 44 (2014), 1, S. 34–36.


  4. Benjamin Bendrich: Studentischer Spitzensport zwischen Resignation, Mythos und Aufbruch: eine Studie zur dualen Karriere in Deutschland und den USA.Göttingen: Optimus, 2015. ISBN 3-86376-164-2









Popular posts from this blog

Statuo de Libereco

Tanganjiko

Liste der Baudenkmäler in Enneberg