Polnischer Filmpreis






Zeichnung der Siegerstatuette Orzeł (dt.: Adler)




Regisseur Wojciech Smarzowski mit dem 2012 gewonnenen Publikumspreis


Der Polnische Filmpreis (polnisch Polskie Nagrody Filmowe – Orły) ist der nationale Filmpreis Polens. Er wurde erstmals im Jahr 1999 auf Initiative der Niezależna Fundacja Filmowa (NFF) und der Krajowa Izba Producentów Audiowizualnych (KIPA) vergeben. Seither werden von der über 500 Mitglieder zählenden Polska Akademia Filmowa[1], der Polnischen Filmakademie, jedes Jahr Ende Februar bzw. Anfang März in Warschau die besten polnischen Kinoproduktionen und Filmschaffenden des vergangenen Kinojahres prämiert.


Ein Film qualifiziert sich in dem der Preisverleihung vorhergehenden Jahr, wenn er zwischen dem 1. Januar und 31. Dezember mindestens sieben Tage in einem öffentlichen Kino gegen Entgelt gezeigt wurde.[1] Die Produktionen müssen von einer polnischen Filmcrew realisiert worden und Polen als Produktions- oder Koproduktionsland angegeben sein. Die Gewinner werden von einer qualifizierten polnischen Fachjury bestehend aus Filmschaffenden ermittelt und mit einer stilisierten goldenen Adlerstatuette, dem so genannten Orzeł (deutsch Adler), ausgezeichnet. Die Aufbewahrung und der Transport der Briefumschläge, die die Sieger verkünden, obliegt seit 2005 den Notaren der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC), die selbige Aufgabe auch bei der Verleihung des US-amerikanischen Filmpreises Oscar innehaben.


Die letzte Verleihung des Polnischen Filmpreises fand am 25. März 2019 statt.



Kategorien und Rekorde |


Ursprünglich wurde der Polnische Filmpreis in zwölf Kategorien vergeben, aktuell werden Preisträger alljährlich in 18 verschiedenen Kategorien prämiert – in einer Kategorie werden ausländische (europäische) Filmproduktionen ausgezeichnet sowie separat ein Publikums- und ein Ehrenpreis. Die Anzahl an Nominierungen variiert zum Teil je nach Kategorie. Wurden bei der Verleihung 2013 mehrheitlich drei Nominierungen pro Kategorie ausgelobt, konkurrierten in den Kategorien Drehbuch, Szenenbild, Ton vier Nominierte gegeneinander.


Die erfolgreichsten Filme sind Wojciech Smarzowskis Wołyń mit 14 Nominierungen und acht Auszeichnungen 2017 sowie Roman Polańskis Der Pianist und Borys Lankosz’ Rewers, die bei den Verleihungen im Jahr 2003 beziehungsweise 2010 auf je 13 Nominierungen kamen und ebenfalls in acht Kategorien triumphieren konnten. Der am häufigsten prämierte Filmschaffenden ist der Kameramann Krzysztof Ptak, der zwischen 1999 und 2010 sechsmal mit einem Orzeł ausgezeichnet wurde, während die Filmeditorin Wanda Zeman 2009 mit Erhalt ihrer zehnten Nominierung einen Rekord aufstellte. Erfolgreichste Schauspieler sind Kinga Preis und Robert Więckiewicz mit je vier gewonnenen Darstellerpreisen.


































































































Kategorie
Originalbezeichnung
verliehen seit

Bester Film
Najlepszy film
1999

Beste Regie
Najlepsza reżyseria
1999
Bestes Drehbuch
Najlepszy scenariusz
1999

Beste Hauptdarstellerin
Najlepsza główna rola kobieca
1999

Bester Hauptdarsteller
Najlepsza główna rola męska
1999

Beste Nebendarstellerin
Najlepsza drugoplanowa rola kobieca
2000

Bester Nebendarsteller
Najlepsza drugoplanowa rola męska
2000

Beste Kamera
Najlepsze zdjęcia
1999
Bestes Szenenbild
Najlepsza scenografia
1999
Beste Kostüme
Najlepsze kostiumy
2001

Beste Filmmusik
Najlepsza muzyka
1999
Bester Ton
Najlepszy dźwięk
1999
Bester Schnitt
Najlepszy montaż
1999
Beste Nachwuchsleistung
Odkrycie roku
2008
Ehrenpreis für ein Lebenswerk
Nagroda za osiągnięcia życia
1999
Bester europäischer Film
Najlepszy film europejski
2005
Bester Dokumentarfilm
Najlepszy film dokumentalny
2013
Publikumspreis
Nagroda publiczności
2002

Ehemalige Kategorien:



  • Bester Filmproduzent (Najlepszy producent, 1999–2001)

  • Spezialpreis (Nagroda specjalna, 2001–2003)



Weblinks |




  • Offizielle Webpräsenz (polnisch)


  • Polnischer Filmpreis in der Internet Movie Database (englisch)



Einzelnachweise |




  1. ab vgl. Film Awards Handed Out - Film Review. In: The Warsaw Voice. 14. März 2007




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