Sony Center





























































Sony Center

Sony Center

Sony Center am Abend
Basisdaten
Ort:
Berlin

Bauzeit:
1995–1998
Eröffnung:
2000

Baustil:

Postmoderne

Architekt:

Helmut Jahn

Architekten:
Murphy/Jahn Architects
Nutzung/Rechtliches

Nutzung:
Büros, Wohnen, Unterhaltung und Gastronomie
Technische Daten

Geschossfläche:
132.500 m²

Baustoff:
Stahl, Glas
Baukosten:
600 Mio. €
Anschrift
Stadt:
Berlin
Land:
Deutschland




Berliner Philharmonie, Sony Center und Bahntower (von vorne nach hinten)




Das dem Fujisan nachempfundene Sony Center von der Dachterrasse des Allianz Forums gesehen, rechts die Quadriga auf dem Brandenburger Tor, links die Amerikanische Botschaft


Das Sony Center ist ein Bauensemble am Potsdamer Platz im Berliner Ortsteil Tiergarten des Bezirks Mitte. In einem der futuristischen sieben Gebäude – gegenüber der Philharmonie am Kemperplatz gelegen – befand sich ursprünglich die Europazentrale von Sony. Jetzt hat die deutsche Zweigniederlassung dort ihren Sitz.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geschichte


  • 2 Architektur


    • 2.1 Dach


    • 2.2 Größe




  • 3 Weblinks


  • 4 Einzelnachweise





Geschichte |


Der Architekt Helmut Jahn, Geschäftsführer des Chicagoer Büros Murphy/Jahn, hat mit dem Sony Center einen Komplex mit sieben Gebäuden auf einem etwa 26.000 m² großen Grundstück im Berliner Bezirk Mitte entworfen, die Bauzeit betrug drei Jahre. Bereits am 20. Januar 2000 wurde der Entertainmentbereich des Centers eröffnet, die Eröffnung des gesamten Komplexes fand dann am 14. Juni 2000 statt. Angeordnet in einer charakteristischen dreieckigen Form bietet das Sony Center Platz für eine Kombination aus Arbeiten, Wohnen und Unterhaltung. An der Spitze dieses Dreiecks befindet sich der 103 Meter hohe Bahntower – neben den drei anderen Hochhäusern am Potsdamer Platz ein weithin sichtbares Gebäude.


Die Gesamtinvestitionskosten des Sony Centers betrugen schätzungsweise 750 Millionen Euro.[1] Vom 20. Januar 2000 bis 21. Februar 2001 existierte die Music Box.[2] Am 31. März 2007 wurde das Legoland Discovery Center eröffnet.[3] Am 18. April 2008 wurde das Sony Center kreditfinanziert für diese Summe an eine Investorengruppe aus Deutschland und den USA verkauft,[4] es gab also in den zehn Jahren keine absolute Wertsteigerung bzw. Minderung, dafür allerdings eine relative Minderung durch Inflationsverluste. Am 21. Mai 2010 wechselte erneut der Besitzer. Die Investorengruppe um Morgan Stanley verkaufte das Sony Center an den südkoreanischen staatlichen Pensionsfonds NPS (National Pension Service) für rund 570 Millionen Euro.[5]


Im Jahr 2017 wurde die Besitzgesellschaft des Sony Centers für 1,1 Milliarden Euro im Rahmen eines Share Deals weiterverkauft an die kanadische Immobiliengesellschaft Oxford Properties (eine Tochter des staatlichen Pensionsfonds für kommunale Angestellte der Provinz Ontario) und die New Yorker Investmentgesellschaft Madison International Realty.[6]


Im ehemaligen Hotel Esplanade mit der Adresse Bellevuestraße 1 sind von Anfang an Eigentumswohnungen, die immer separat vom restlichen Sony Center geführt worden sind und demzufolge auch nie mit dem restlichen Center mitverkauft wurden. Es bestehen drei Aufgänge und elf Stockwerke. Alle Wohnungen sind in Privatbesitz.



Architektur |


Das stahl- und glasdominierte Bauensemble beinhaltet das ovale Forum, das sich als Teil des öffentlichen Stadtraumes versteht und daher nicht von den umliegenden Straßen getrennt ist.


Den Kern des Sony Centers bilden die erhaltenen Teile des historischen Hotels Esplanade. Der Kaisersaal mit seinen 1300 Tonnen Gewicht wurde in einem komplizierten Verfahren um 70 Meter verschoben, um die Verbreiterung der Potsdamer Straße für das geänderte Verkehrsaufkommen zu ermöglichen. Bei einem weiteren Teil des ehemaligen Hotelgebäudes handelt es sich um den Frühstücksraum, der ebenfalls aufgrund von Auflagen des Denkmalschutzes zu erhalten war. Dieser Raum ist in etwa 500 Teile zerlegt worden und später mit dem verschobenen Kaisersaal an neuer Stelle im Sony-Center wieder aufgebaut worden.


Diese zunächst nicht eingeplanten Leistungen zum Erhalt denkmalgeschützter Bauwerke hatten beträchtliche Kosten zur Folge. So musste für die 20 Meter hohe Glasfassade eine Seilnetz-Konstruktion entwickelt werden, die den Denkmalschutzbereich überdeckt. Eine aufwendige Hochtechnikbrücke wurde über das alte denkmalgeschützte Bauwerk gespannt und führt zur neuen Esplanade Residence, die luxuriösen Wohnraum zur Verfügung stellt.



Dach |




Ovales Dach von innen, rechts unten ist der Bahntower zu sehen


Die Dachkonstruktion stellt eine spektakuläre Ingenieurleistung dar. Ein aufgefächertes Zeltdach aus Stoffbahnen ist mit Zugankern an einem Stahlring befestigt, der auf den umliegenden Gebäuden aufliegt. Es soll eines der Wahrzeichen Japans, den heiligen Berg Fujisan, symbolisieren. Nach japanischem Glauben wohnen die Kami in den Bergen, da Berlin jedoch in dem Sinne keinen Berg hat, wurde kurzerhand das Sony Center als künstlicher Wohnsitz für die Kami gebaut, damit Sony auch in Europa im Schutz dieser steht. Das Dach wurde vom österreichischen Stahlbauunternehmen Waagner-Biro errichtet.


Das Dach besteht aus 105 Tonnen Sicherheitsglas mit einer Gesamtfläche von 3.500 m². Das Dach erreicht eine Höhe von bis zu 67 und eine Länge von bis zu 102 Metern.[7]



Größe |


Im Sony Center befinden sich auf einer Geschossfläche von etwa 132.500 m² verschiedene Büroflächen von insgesamt rund 68.000 m², Wohnflächen von insgesamt etwa 26.500 m², ein Filmhaus mit rund 17.500 m², ein Unterhaltungszentrum mit rund 17.000 m², sowie Flächen für den Einzelhandel und die Gastronomie von etwa 8.100 m².




Weblinks |



 Commons: Sony Center – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien


  • Website des Sony Centers

  • Sony Center bei berlin.de



Einzelnachweise |




  1. Prestige sucht Besitzer. In: www.tagesspiegel.de. Abgerufen am 17. Juli 2016. 


  2. Nicht jeder fährt gerne U-Boot. In: Berliner Zeitung. 21. Februar 2001.


  3. Stein für Stein ins Lego-Paradies. In: Berliner Kurier. 28. März 2007.


  4. Sony verkauft Sony-Center. In: Manager Magazin. 18. April 2008.


  5. Südkoreaner kaufen Berliner Sony Center. In: Berliner Morgenpost. 21. Mai 2010.


  6. Das Sony-Center wird verkauft. In: faz.net, 2. Oktober 2017.


  7. Architektur des Sony Centers (offizielle Webseite). In: www.sonycenter.de. Abgerufen am 26. Dezember 2016. 


52.5113.373611111111Koordinaten: 52° 30′ 36″ N, 13° 22′ 25″ O







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