Gütersloh




















































































Wappen
Deutschlandkarte

Wappen der Stadt Gütersloh



Gütersloh

Deutschlandkarte, Position der Stadt Gütersloh hervorgehoben


51.98.383333333333375Koordinaten: 51° 54′ N, 8° 23′ O
Basisdaten

Bundesland:

Nordrhein-Westfalen

Regierungsbezirk:

Detmold

Kreis:

Gütersloh

Höhe:
75 m ü. NHN

Fläche:
112,02 km2
Einwohner:
99.315 (31. Dez. 2017)[1]

Bevölkerungsdichte:
887 Einwohner je km2

Postleitzahlen:
33330–33335

Vorwahlen:
05241, 05209Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text

Kfz-Kennzeichen:
GT

Gemeindeschlüssel:
05 7 54 008
Stadtgliederung:
8 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Berliner Straße 70
33330 Gütersloh

Website:

www.guetersloh.de

Bürgermeister:
Henning Schulz (CDU)
Lage der Stadt Gütersloh im Kreis Gütersloh


Gütersloh
Schloß Holte-Stukenbrock
Verl
Rietberg
Langenberg
Rheda-Wiedenbrück
Herzebrock-Clarholz
Steinhagen
Werther (Westf.)
Halle (Westf.)
Harsewinkel
Borgholzhausen
Versmold
Kreis Paderborn
Kreis Lippe
Kreis Soest
Bielefeld
Kreis Herford
Kreis Warendorf
Niedersachsen
Nordrhein-Westfalen
Karte
Über dieses Bild



Gütersloh (niederdeutsch Gütsel) ist eine Mittelstadt in Nordrhein-Westfalen, Landesteil Westfalen, Regierungsbezirk Detmold (Ostwestfalen-Lippe). Sie ist die Kreisstadt des gleichnamigen Kreises und hat den Status einer großen kreisangehörigen Stadt. Zusammen mit der etwa 20 Kilometer entfernten Großstadt Bielefeld sowie dem Raum Herford zählt sie zu den Verdichtungsräumen Deutschlands.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geografie


    • 1.1 Geografische Lage


    • 1.2 Geologie


    • 1.3 Ausdehnung und Nutzung des Stadtgebiets


    • 1.4 Stadtgliederung


    • 1.5 Nachbargemeinden


    • 1.6 Klima




  • 2 Geschichte


    • 2.1 Religion


    • 2.2 Eingemeindungen


    • 2.3 Einwohnerentwicklung


    • 2.4 Namensherkunft




  • 3 Politik


    • 3.1 Stadtrat


    • 3.2 Wahlergebnisse


    • 3.3 Bürgermeister


    • 3.4 Wappen


    • 3.5 Städtepartnerschaften


    • 3.6 Jugendpolitik




  • 4 Kultur und Sehenswürdigkeiten


    • 4.1 Theater


    • 4.2 Musik


    • 4.3 Museen


    • 4.4 Bauwerke


      • 4.4.1 Kirchen


      • 4.4.2 Fachwerkbauten




    • 4.5 Weitere Bauten


    • 4.6 Parks


    • 4.7 Naturdenkmäler und Naturschutzgebiete


    • 4.8 Regelmäßige Veranstaltungen


    • 4.9 Brauchtum und Traditionen


    • 4.10 Kulinarische Spezialitäten




  • 5 Sport


    • 5.1 Fußball


    • 5.2 Weitere Sportarten




  • 6 Wirtschaft und Infrastruktur


    • 6.1 Wirtschaftsprofil


      • 6.1.1 Ansässige Unternehmen


      • 6.1.2 Gemeindesteuern




    • 6.2 Verkehr


      • 6.2.1 Straßenverkehr


      • 6.2.2 Schienen- und Busverkehr


      • 6.2.3 Rad- und Fußverkehr


      • 6.2.4 Luftverkehr




    • 6.3 Medien


    • 6.4 Bildung und Forschung


    • 6.5 Öffentliche Einrichtungen


      • 6.5.1 Schwimmbäder


      • 6.5.2 Krankenhäuser


      • 6.5.3 Feuerwehr






  • 7 Persönlichkeiten


    • 7.1 Ehrenbürger


    • 7.2 Söhne und Töchter der Stadt


    • 7.3 Weitere Persönlichkeiten




  • 8 Sonstiges und Kuriositäten


  • 9 Literatur


  • 10 Weblinks


  • 11 Einzelnachweise





Geografie |



Geografische Lage |


Gütersloh liegt südwestlich des Teutoburger Waldes am nordöstlichen Rand der Westfälischen Bucht in der Emssandebene. Nach dem Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands wird die naturräumliche Grundeinheit, die Gütersloher Sandebene, den Ostmünsterländer Sanden innerhalb der Emssandebene zugeordnet.


Das Stadtgebiet weist keine nennenswerten Erhebungen auf. Der niedrigste Punkt liegt mit 64 m ü. NN in den Emsniederungen in der Nähe des Gütersloher Flughafens, der höchste Punkt mit 105 m ü. NN im Osten des Stadtteils Friedrichsdorf.


Im Grenzbereich zu Rheda-Wiedenbrück erstreckt sich mit dem Rhedaer Forst ein größeres Waldgebiet, überwiegend mit Nadelbäumen. Große Flächen haben darüber hinaus parkähnlichen Charakter.


Die Dalke durchfließt die Stadt von Osten nach Westen, durchquert dabei den Stadtpark sowie die Innenstadt und mündet unweit der Stadtgrenze in die Ems. Zuvor nimmt die Dalke in der Nähe der „Neuen Mühle“ im Stadtteil Pavenstädt den Wapelbach auf. Durch den nordöstlich der Kernstadt liegenden Stadtteil Isselhorst fließt die Lutter, die bei Harsewinkel ebenfalls in die Ems mündet.



Geologie |





Geothermische Karte von Gütersloh


Im Stadtgebiet herrschen saure, nährstoffarme Podsol-Böden vor, die aus Ablagerungen während des Quartär einerseits aus glazialem Schmelzwasser und andererseits durch Fluss-Sedimente hervorgegangen sind. Stellenweise sind die Ablagerungen von Flugsanden überdeckt und bilden Podsol-Regosol-Böden. Solche Böden lassen sich zum Beispiel im Rhedaer Forst finden. Insgesamt ist das Stadtgebiet also von einem unfruchtbaren, fein- bis mittelsandigen Boden geprägt.[2]


Gütersloh eignet sich mittelmäßig bis gut, in einigen nordöstlichen Lagen sehr gut zur Nutzung von geothermischen Wärmequellen mittels Erdwärmesonde und Wärmegewinnung durch Wärmepumpe (vgl. dazu die nebenstehende Karte).[3]



Ausdehnung und Nutzung des Stadtgebiets |


Die Gesamtfläche der Stadt Gütersloh beträgt 111,99 km². Die größte Ausdehnung in Nord-Süd-Richtung beträgt etwa 13,5 km, in Ost-West-Richtung etwa 15 km.


Die Nutzung der Landfläche teilt sich zu je etwa einem Drittel auf Weiden/Wiesen (32 Prozent), Äcker (32 Prozent) und Siedlungsflächen (28 Prozent) auf. Die verbleibenden acht Prozent entfallen auf Wälder. Im Zeitraum von 1975 bis 2005 wurden etwa acht km² Fläche versiegelt, hauptsächlich zu Lasten von landwirtschaftlicher Fläche.[4]



Stadtgliederung |




Gliederung der Stadt Gütersloh


Zur Stadt gehören neben dem amtlichen Stadtteil „Gütersloh“ die sieben bis 1969 selbstständigen Gemeinden Avenwedde, Ebbesloh, Friedrichsdorf, Hollen, Isselhorst, Niehorst und Spexard, die im Rahmen der nordrhein-westfälischen Kommunalreform eingegliedert wurden.






















































































Eckdaten der Stadtteile von Gütersloh, Stand 2009
Amtlicher Stadtteil
Einwohner
Einw.
in %
Fläche
in km²
Fläche
in %
Einwohner
pro km²

Avenwedde Avenwedde
17.410 18,1 21,65 19,3 804

Ebbesloh Ebbesloh
94 0,1 3,47 3,1 27

Friedrichsdorf Friedrichsdorf
1.417 1,5 0,94 0,8 1.507

Gütersloh Gütersloh
62.640 65,0 50,70 45,3 1.236

Muster Hollen
302 0,3 4,03 3,6 75

Isselhorst Isselhorst
4.807 5,0 6,86 6,1 701

Niehorst Niehorst
805 0,8 9,14 8,2 88

Spexard Spexard
8.845 9,2 14,95 13,3 592

Gütersloh Gütersloh (gesamt)
96.320 100,0 112 100,0 860

Darüber hinaus leben im Bewusstsein der Gütersloher Bevölkerung die bereits 1910 eingemeindeten fünf alten Bauerschaften innerhalb des amtlichen Stadtteils Gütersloh – Blankenhagen, Kattenstroth, Nordhorn, Pavenstädt und Sundern – fort, beispielsweise durch entsprechende Schützen-, Heimat- oder Bürgervereine. Eine Ausnahme ist ein Teil des Flughafengeländes, das im Bewusstsein der Bevölkerung eher zum benachbarten Pavenstädt gerechnet, aber von der Stadt Gütersloh als eigener „umgangssprachlicher Stadtteil“ ausgewiesen wird.[5]




























































Eckdaten der Bereiche des Stadtteils Gütersloh, Stand 2009
Umgangssprachlicher Stadtteil
Einwohner
Fläche
in km²
Einwohner
pro km²
Gütersloh-Blankenhagen
3.500 12,03 291
Gütersloh-Flughafen
0 3,08 0
Gütersloh-Kattenstroth
17.000 12,75 1.333
Gütersloh-Kernstadt
? 1,25 ?
Gütersloh-Nordhorn
? 6,42 ?
Gütersloh-Pavenstädt
11.000 7,89 1.394
Gütersloh-Sundern
? 7,28 ?
Amtlicher Stadtteil Gütersloh (gesamt) 62.640 50,70 1.236


Nachbargemeinden |


Gütersloh grenzt an sieben Städte und Gemeinden: im Norden an Steinhagen, im Nordosten an Bielefeld, im Osten an Verl, im Südosten an Rietberg, im Südwesten an Rheda-Wiedenbrück, im Westen an Herzebrock-Clarholz und im Nordwesten an Harsewinkel. Mit Ausnahme der kreisfreien Stadt Bielefeld liegen alle diese Städte und Gemeinden im Kreis Gütersloh.



Klima |




Klimadiagramm am Flughafen Gütersloh 1961–1990


Gütersloh gehört der gemäßigten Klimazone Mitteleuropas an. Es liegt im Bereich des subatlantischen Seeklimas. Die Winter sind unter atlantischem Einfluss meist mild und die Sommer mäßig-warm. Im langjährigen Mittel von 1961 bis 1990 betrug die Jahrestemperatur in Gütersloh 9,2 °C. Damit ist das Klima in Gütersloh wärmer als im deutschen Mittel (8,4 °C). Der wärmste Monat ist der Juli mit einer Durchschnittstemperatur von 17,2 °C, der kälteste Monat der Januar mit 1,3 °C.[6]


Durch die Lage im subatlantischen Seeklima herrscht ganzjährig ein humides Klima mit relativ gleich verteilten Niederschlägen vor. Insgesamt fallen im langjährigen Mittel an der Station Flughafen 762 mm Niederschlag je Jahr, an der innenstadtnah gelegenen Station Wasserwerk 734 mm Niederschlag.[6] Somit fällt mehr Niederschlag als im deutschen Mittel (700 mm), allerdings deutlich weniger Niederschlag als an den Südwesthängen des angrenzenden Teutoburger Waldes, wo aufgrund von Steigungsregen bis zu 1.200 mm Niederschlag je Jahr fallen.






Monatliche Durchschnittstemperaturen und Niederschläge für Gütersloh (1961–1990)























































Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez


Temperatur (°C)
1,3
2,0
4,7
8,4
12,9
15,9
17,2
16,9
13,7
9,9
5,3
2,5

Ø

9,3


Niederschlag (mm)
64,7
47,8
59,7
54,9
64,2
78,6
71,7
67,3
62,5
51,7
64,4
74,2

Σ

761,7































T
e
m
p
e
r
a
t
u
r




































































































































Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
































N
i
e
d
e
r
s
c
h
l
a
g
64,7

47,8

59,7

54,9

64,2

78,6

71,7

67,3

62,5

51,7

64,4

74,2

 
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez


Quelle: Mittelwerte der Periode 1961 bis 1990



Geschichte |




Der „Pavenstädter Riesenbecher“ (Replik des Originals) im Stadtmuseum Gütersloh


Eines der ältesten Zeugnisse menschlicher Besiedlung in Gütersloh ist der „Pavenstädter Riesenbecher“, der auf das 17. Jahrhundert vor Christus datiert wird. Der Becher aus gelbem, grobgemagertem, brüchig-mürbem Ton ist 40 cm hoch und fasst 12 Liter. Der Riesenbecher wurde 1951 in Pavenstädt im Mündungsgebiet von Dalke und Wapel gefunden und befindet sich heute im LWL-Museum für Archäologie in Herne.


Die Ortschaft Gütersloh wurde erstmals im Jahr 1184 in einer Urkunde des Bischofs von Osnabrück erwähnt. Heute zum Stadtgebiet gehörende Orte und Stadtteile wurden z. T. wesentlich früher erstmals erwähnt: Isselhorst bereits im Jahr 1050, Spexard, Pavenstädt und Nordhorn im Jahr 1088, Ebbesloh im Jahr 1151.


Das heutige Stadtgebiet Güterslohs gehörte im 16. Jahrhundert zu fünf historischen Territorien: der Herrschaft Rheda, zu der das Dorf Gütersloh selbst gehörte, dem Fürstbistum Osnabrück, der Grafschaft Rietberg, der Grafschaft Ravensberg und dem Fürstbistum Münster.


Ab 1524 entstand zwischen der Herrschaft Rheda unter Graf Konrad von Tecklenburg-Schwerin und dem Fürstbistum Osnabrück ein offener Machtkampf um die Grenzen und Rechte der Herrschaft Rheda. Das von Wiedenbrück aus verwaltete Amt Reckenberg des Fürstbistums Osnabrück war durch seine geografische Lage als Exklave ohne direkte Anbindung an das Fürstbistum militärisch schwach und leistete gegen die Territorialansprüche des Grafen anfänglich kaum Widerstand, so dass die Herren von Rheda im Kirchspiel Gütersloh erheblich an Einfluss gewannen. Nach dem Tod des Grafen 1557 wurden im Bielefelder Rezess 1565 bzw. im Wiedenbrücker Vertrag vom 9. Juni 1565 die Streitigkeiten beigelegt und die Grenzen neu festgelegt: Die Bauerschaften Blankenhagen, Pavenstädt und Nordhorn einschließlich der noch nicht selbstständigen Bauerschaft Sundern fielen an die Herrschaft Rheda, die Bauerschaften Avenwedde, Kattenstroth und Spexard verblieben beim Fürstbistum Osnabrück.




1757: Die französischen Feldlager unter dem Befehl von Marschall Louis-Charles-César Le Tellier; Kupferstich von Jakobus van der Schley




Fachwerkring am Alten Kirchplatz





Martin-Luther-Kirche


Im Siebenjährigen Krieg bezog 1757 der französische Marschall d’Estrées Quartier in der Nähe von Gütersloh. Am 1. Juli 1758 besiegten in einem Gefecht bei Gütersloh fünf preußische Husarenschwadronen unter Narzinski zwei französische Husarenregimenter.


1803 wurde das Fürstbistum Osnabrück und damit Avenwedde, Kattenstroth und Spexard nach dem Reichsdeputationshauptschluss dem Kurfürstentum Hannover zugeschlagen, das wiederum 1806 an Preußen fiel. Nach dem Sieg Napoleons über Preußen gehörte dieser Teil des heutigen Stadtgebiets ab 1807 zum Kanton Wiedenbrück im Distrikt Paderborn des Departments der Fulda im Königreich Westphalen. Die Herrschaft Rheda kam 1808 an das Großherzogtum Berg. Die Grenze zwischen dem Königreich Westphalen und dem Großherzogtum Berg im heutigen Innenstadtgebiet von Gütersloh war die Dalke. 1815 fielen sowohl das frühere Amt Reckenberg als auch die Herrschaft Rheda und damit auch Gütersloh selbst endgültig an Preußen.


Am 8. Dezember 1825 verlieh König Friedrich Wilhelm III. von Preußen in einer Kabinettsorder Gütersloh die Stadtrechte.[7] Die Einführung der Ratsverfassung (Stadtverordnetenversammlung, Magistrat, gewählter Bürgermeister) erfolgte erst mit der Annahme der Städteordnung im Jahre 1842. Die Bauerschaften Blankenhagen, Nordhorn, Pavenstädt und Sundern, die bis dahin mit der Stadt eine einheitliche Gemeinde gebildet hatten, schieden als neue Gemeinde Gütersloh-Land aus der gemeinsamen Verwaltung aus. Am 12. Januar 1844 erhielt der Ort vom preußischen König Friedrich Wilhelm IV. ein Stadtwappen.


Im Jahr 1847 erhielt Gütersloh Anschluss an die Stammstrecke der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft und der Bahnhof wurde eröffnet. Die beginnende Industrialisierung in der Mitte des 19. Jahrhunderts und die verkehrsgünstige Lage direkt an der Eisenbahnstrecke führten zur Ansiedelung bedeutender Unternehmen und zu einem starken Wachstum der Stadt. Der steigende Waren- und Personenverkehr erforderte den Ausbau des Straßennetzes. 1877 bis 1879 entstanden zunächst die Chaussee nach Marienfeld, 1879 bis 1882 die Verbindung in Richtung Brockhagen, 1881 bis 1883 die Chaussee nach Verl und Neuenkirchen und 1902 bis 1903 die Verbindung nach Friedrichsdorf. Die 1899 mit finanzieller Beteiligung der Stadt Gütersloh gegründete Teutoburger Wald-Eisenbahn-Gesellschaft (TWE) eröffnete zwischen 1900 und 1903 die Nebenbahnstrecke Ibbenbüren–Lengerich (Westfalen)–Gütersloh–Hövelhof. 1907 verlegte die Firma Miele ihren Sitz von Herzebrock nach Gütersloh.


1851 nahm das Evangelisch Stiftische Gymnasium seine Tätigkeit auf. 1861 wurde die evangelische Martin-Luther-Kirche nach Plänen des Barmer Architekten Christian Heyden fertiggestellt. 1862 eröffnete das Gaswerk, 1864 das Rathaus, 1868 die Brauerei und 1885 das Kaiserliche Postamt. Am 15. Oktober 1890 weihte der Paderborner Weihbischof Augustinus Gockel die katholische St.-Pankratius-Kirche. 1871 gründete Johannes Kuhlo den Gymnasial-Posaunenchor Gütersloh.


Während der Novemberpogrome 1938 fand die Verfolgung der jüdischen Bevölkerung in Gütersloh einen Höhepunkt. So wurden drei Wohnhäuser und die Synagoge abgebrannt sowie zwei Häuser verwüstet. Ab 1941 wurde die jüdische Bevölkerung in die Konzentrationslager verschleppt, 27 Menschen starben. Lebten 1932 noch 67 Personen jüdischen Glaubens in der Stadt, so waren es 1943 keine mehr. Nach 1945 entstand in Gütersloh keine jüdische Gemeinde mehr.


In der Psychiatrischen Provinzial-Heilanstalt Gütersloh (später Westfälische Landesklinik, heute LWL-Klinikum) wurden zwischen 1940 und 1943 darüber hinaus insgesamt 1017 Patienten im Rahmen der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Programme Aktion T4 und Aktion Brandt in Tötungsanstalten wie Hadamar deportiert. Nur 220 von ihnen überlebten.


Zwischen 1939 und 1945 waren in den Betrieben und Haushalten der Stadt etwa 3800 Ausländer zur Zwangsarbeit verpflichtet, 156 von ihnen starben. Die Wehrmacht besaß in der Stadt zwischen 1935 und 1945 zwei Einrichtungen, den Flughafen Gütersloh (heute die Princess Royal Barracks) und eine Luftnachrichtenkaserne (heute Mansergh Barracks). Die NSDAP und ihre Gliederungen hatten in Gütersloh 14 Dienststellen eingerichtet. Im Zweiten Weltkrieg war Gütersloh ab 1940 das Ziel alliierter Luftangriffe. Mehrere Hundert Menschen starben, etwa 25 Prozent der Gebäude wurde zerstört. Am 1. April 1945 besetzten US-amerikanische Truppen die Stadt. Im August 1945 wurden die Stadt und der Flughafen an die Britische Rheinarmee übergeben, die dort eine Garnison einrichtete.


Am 1. Januar 1973 erhielt Gütersloh mit dem Inkrafttreten des „Gesetzes zur Neugliederung der Gemeinden und Kreise des Neugliederungsraumes Bielefeld (Bielefeld-Gesetz)“ den Status einer Kreisstadt.


Einen Rundgang durch etwa 800 Jahre Gütersloher Geschichte unter dem Gesichtspunkt der Infrastrukturentwicklung bietet das Stadtmuseum Gütersloh. Das Museum wurde 1986 mit den Abteilungen zur Industrie- und Medizingeschichte eröffnet und 1997 um Aspekte der Stadtgeschichte erweitert.




Religion |


Gütersloh lag im Einflussbereich der Ravensberger Erweckungsbewegung und war daher über lange Jahre stark protestantisch-pietistisch geprägt. Aus Gütersloh stammen der Missionar Peter Heinrich Brincker und die Theologen Hans Schöttler und August Hermann Franke, in Gütersloh wirkten der „Pietistengeneral“ Johann Heinrich Volkening und der „Posaunengeneral“ Johannes Kuhlo, der 1871 den Gymnasial-Posaunenchor Gütersloh gründete. Mitte des 19. Jahrhunderts galt die Gütersloher Gemeinde im Umland als ein leuchtendes Vorbild an Frömmigkeit, so dass das Dorf auch „Nazareth“ genannt wurde (siehe auch unter Kuriositäten). Die Gründung des Evangelisch Stiftischen Gymnasiums 1851 und die Verlagstätigkeit des C. Bertelsmann Verlags, der ab 1835 Kirchenlieder und theologische Schriften druckte, stärkten diesen Ruf.


Der Anteil der Katholiken in Gütersloh machte bis zur Eingemeindung der ehemaligen Bauerschaften 1910 nur zwischen 10 und 15 Prozent aus. Noch 1950 waren nur rund ein Drittel der Gütersloher katholisch. Heute ist das Verhältnis zwischen Protestanten und Katholiken nahezu ausgeglichen. Im Jahr 2000 waren von den 95.434 Einwohnern 34.419 evangelisch, 34.291 katholisch und 26.773 gehörten anderen Religionen an oder waren konfessionslos.


Da Gütersloh eine Hochburg der in Deutschland lebenden Aramäer und Assyrer ist, wohnen in der Stadt relativ viele syrisch-orthodoxe Christen. So gibt es mit St. Lukas, St. Maria und St. Stephanus gleich drei syrisch-orthodoxe Gemeinden.


Eines von drei islamischen Gemeindezentren im Stadtgebiet ist die Selimiye-Moschee.


Seit 1949 existiert eine Baptistengemeinde im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG), deren Mitgliederzahl für 2015 mit 210 Mitgliedern angegeben wird.[8] Ebenfalls zum BEFG gehört eine Brüdergemeinde im Stadtteil Avenwedde.[9]


Die jüdische Gemeinde hatte zwischen 1820 und 1900 stets etwas weniger als 100 Mitglieder, was einem Anteil zwischen 4,3 Prozent im Jahr 1820 und 1,2 Prozent im Jahr 1900 an der Gesamtbevölkerung entspricht. Ab dem Jahr 1900 nahm die Zahl der Gemeindemitglieder kontinuierlich ab. Bei Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 lebten noch 62 Juden in der Stadt, bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs 1939 noch 35, ab 1943 keine mehr. Nach dem Krieg entstand in Gütersloh keine jüdische Gemeinde mehr. Einer der wenigen Plätze im Stadtgebiet, an dem das jüdische Gemeindeleben der Vergangenheit sichtbar wird, ist der Neue Jüdische Friedhof.



Eingemeindungen |


Im Jahr 1868 wurde ein kleiner, unbewohnter Teil der Gemeinde Gütersloh-Land in die Stadt Gütersloh eingemeindet. Am 1. April 1910 erfolgte die vollständige Eingemeindung von Gütersloh-Land. Ebenfalls eingemeindet wurde zu diesem Zeitpunkt die Ortschaft Kattenstroth aus der Gemeinde Kattenstroth-Spexard, die daraufhin in Spexard umbenannt wurde. Am 1. April 1939 und am 1. Dezember 1943 folgten zwei Umgemeindungen kleinerer, bewohnter Teile der Gemeinden Marienfeld (Kreis Warendorf) (76 ha) und Herzebrock (87 ha) in die Stadt Gütersloh.[10]


Im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform wurden am 1. Januar 1970 durch § 2 des „Gesetzes zur Neugliederung des Kreises Wiedenbrück und von Teilen des Kreises Bielefeld“ vom 4. Dezember 1969 die drei Gemeinden Avenwedde, Friedrichsdorf und Spexard aus dem Amt Avenwedde, die vier Gemeinden Ebbesloh, Hollen, Isselhorst (größtenteils) und Niehorst aus dem Amt Brackwede (Kreis Bielefeld) sowie kleinere Teile der Gemeinden Herzebrock, Nordrheda-Ems, Ummeln, Varensell und Verl in die Stadt Gütersloh eingegliedert.[11] Das Amt Avenwedde wurde aufgelöst; Rechtsnachfolgerin ist die Stadt Gütersloh. Am 1. Januar 1973 kam es in Gütersloh im Zuge der Umsetzung des Bielefeld-Gesetzes noch zu einem kleineren Gebietszuwachs, als ein Teil der Gemeinde Senne I mit damals etwa 370 Einwohnern eingegliedert wurde.[12]



Einwohnerentwicklung |




Einwohnerentwicklung von Gütersloh.svgEinwohnerentwicklung von Gütersloh - ab 1871.svg

Einwohnerentwicklung von Gütersloh. Oben ab 1532 bis 2016. Unten ein Ausschnitt ab 1871


Im Mittelalter war Gütersloh nur ein kleines Dorf mit wenigen Dutzend Einwohnern. Auch am Beginn der Neuzeit hatte der Ort nur einige hundert Bewohner. Erst mit dem Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert setzte in der Stadt ein stärkeres Bevölkerungswachstum ein. Lebten 1830 erst 2.844 Menschen in der Stadt, so waren es 1939 bereits rund 33.000. Danach wuchs die Bevölkerungszahl weiter. Am 31. Dezember 2011 betrug die amtliche Einwohnerzahl für Gütersloh nach Fortschreibung des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik 97.127 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern; die etwa 2500 in Gütersloh stationierten britischen Soldaten und deren Angehörige, insgesamt etwa 5800 britische Staatsangehörige (Stand 2012), sind deshalb in dieser Statistik nicht enthalten).


Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bei den Zahlen handelt es sich vor 1818 meist um Schätzungen, bis 1970 meist und für 1987 um Volkszählungsergebnisse[13][14][15][16] und für 1965 und ab 1975 um amtliche Fortschreibungen des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik.[17] Die Zahlen von 1975 bis 1985 sind geschätzte Werte, die Zahlen ab 1990 Fortschreibungen auf Basis der Ergebnisse der Volkszählung von 1987. Die Angaben beziehen sich ab 1871 sowie für 1946 auf die Ortsanwesende Bevölkerung, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1985 auf die Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung. Vor 1871 wurden die Einwohnerzahlen nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.










































































Jahr
Einwohner
↓ uneinheitliche Erhebungsverfahren
1532 29
1578 101
1644 700
1818 (31. Dez.) ¹ 1.790
1831 (3. Dez.) ¹ 2.512
1837 (3. Dez.) ¹ 2.729
1840 (3. Dez.) ¹ 2.844
1843 (3. Dez.) ¹ 2.982
1849 (3. Dez.) ¹ 3.115
1852 (3. Dez.) ¹ 3.484
1855 (3. Dez.) ¹ 3.585
1858 (3. Dez.) ¹ 3.701
1861 (3. Dez.) ¹ 3.957
1867 (3. Dez.) ¹ 4.163
1871 (1. Dez.) ¹ 4.300




































































Jahr
Einwohner
↓ Ortsanwesende Bevölkerung
1875 (1. Dez.) ¹ 4.544
1880 (1. Dez.) ¹ 5.045
1885 (1. Dez.) ¹ 5.355
1890 (1. Dez.) ¹ 5.900
1895 (1. Dez.) ¹ 6.678
1900 (1. Dez.) ¹ 7.100
1905 (1. Dez.) ¹ 7.378
1910 (1. Dez.) ¹ 18.336
1916 (1. Dez.) ¹ 17.360
1917 (5. Dez.) ¹ 17.167
1919 (8. Okt.) ¹ 20.194
1925 (16. Juni) ¹ 22.174
1933 (16. Juni) ¹ 25.879
1939 (17. Mai) ¹ 32.841
1945 (31. Dez.)
39.756




































































Jahr
Einwohner
↓ Wohnbevölkerung
1946 (29. Okt.) ¹ 36.082
1950 (13. Sept.) ¹ 43.111
1956 (25. Sept.) ¹ 48.362
1961 (6. Juni) ¹ 52.346
1965 (31. Dez.)
56.804
1970 (27. Mai) ¹ 75.297
1972 (31. Dez.)
77.599
1974 (30. Juni)
78.287
1975 (31. Dez.)
77.128
1980 (31. Dez.)
78.221
1985 (31. Dez.)
79.001
1987 (31. Dez.)
82.265
1990 (31. Dez.)
86.807
1995 (31. Dez.)
92.842
2000 (31. Dez.)
95.156




























































Jahr
Einwohner
↓ Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung
2005 (31. Dez.)
96.145
2006 (31. Dez.)
96.284
2007 (31. Dez.)
96.383
2008 (31. Dez.)
96.343
2009 (31. Dez.)
96.320
2010 (31. Dez.)
96.404
2011 (31. Dez.)
94.290
2012 (31. Dez.)
94.973
2013 (31. Dez.)
95.507
2014 (31. Dez.)
96.085
2015 (31. Dez.)
97.586
2016 (31. Dez.)
98.466
2017 (31. Dez.)
99.315


¹ Volkszählungsergebnis


Mit 99.315 Einwohnern (Stand: 31. Dezember 2017) ist Gütersloh nach Bielefeld und Paderborn die drittgrößte Stadt im Regierungsbezirk Detmold. Im deutschlandweiten Vergleich liegt die Stadt auf dem 82. Rang der einwohnerreichsten Städte, in Nordrhein-Westfalen auf dem 30. Rang (Stand: 31. Dezember 2016).


Der Ausländer- und Migrantenanteil übersteigt mit 11,9 Prozent den gesamtstädtischen Durchschnitt (11,8 Prozent).


Der Ausländer- und Migrantenanteil an der Bevölkerung betrug vor den Flüchtlingszuweisungen ab Ende 2015 rund 11,8 Prozent. Am höchsten war er in der Kernstadt (18,4 Prozent) und im Stadtteil Blankenhagen (15,5 Prozent), am geringsten in Friedrichsdorf (0,6 Prozent) und Isselhorst (2 Prozent) (Stand 31. Dezember 2014).



Namensherkunft |


Der Stadtname Gütersloh ergibt sich aus den Wörtern loh und Gu(n)ter, also einer gerodeten Fläche im Besitz einer Person namens Gunter.[18]



Politik |



Stadtrat |


Dem Stadtrat gehören 52 Mandatsträger an. Es sind dies der Bürgermeister sowie die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 gewählten Ratsmitglieder, die die folgenden Parteien repräsentieren:





2


6


15


6


1


2


20



15 20 











Insgesamt 52 Sitze


  • Linke: 2


  • Grüne: 6


  • SPD: 15


  • BfGT: 6


  • FDP: 1


  • UWG: 2


  • CDU: 20


























































Parteien und Wählergemeinschaften
%
2014
Sitze
2014



Kommunalwahl 2014




 %

40

30

20


10

0








38,33 %



28,20 %



11,35 %



11,06 %



2,84 %



4,75 %



2,85 %




CDU

SPD

Grüne

BfGT

FDP

Linke

UWG



Gewinne und Verluste


im Vergleich zu 2009


 %p

   4


   2

   0


  -2

  -4

  -6





-0,31 %p



+0,13 %p



+0,29 %p



+2,20 %p



-4,16 %p



+1,11 %p



+0,11 %p



CDU

SPD

Grüne

BfGT

FDP

Linke

UWG



Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Neues Ergebnis nicht 100%


CDU

Christlich Demokratische Union Deutschlands
38,33
20
SPD

Sozialdemokratische Partei Deutschlands
28,20
15
GRÜNE

Bündnis 90/Die Grünen
11,35
6
BfGT

Bürger für Gütersloh
11,06
6
LINKE

Die Linke
4,75
2
UWG

Unabhängige Wählergemeinschaft
2,85
2
FDP

Freie Demokratische Partei
2,84
1
Gesamt
100,00
52


Wahlergebnisse |




Das Gütersloher Rathaus mit dem im Herbst 2008 eröffneten zentralen Eingang; die Fassaden von Haus I (mit Uhr und Glockenspiel) und II bestehen aus Tengener Muschelkalk


Gütersloh gehört zum Landtagswahlkreis Gütersloh II, in dem bei der Landtagswahl 2012 Hans Feuß (SPD) im dritten Anlauf als Direktkandidat gewählt wurde. Zusammen mit Ursula Doppmeier (CDU) und Wibke Brems (Grüne), die über die Landeslisten ihrer Parteien in den Landtag einzogen, ist der Wahlkreis mit gleich drei Politikern in Düsseldorf vertreten.


Auf Bundesebene gehört Gütersloh zum Bundestagswahlkreis Gütersloh, in dem 2009 und 2013 Ralph Brinkhaus (CDU) als Direktkandidat gewählt wurde.
Dieser wurde im Jahr 2017 bestätigt, zusätzlich zog für den Wahlkreis Elvan Korkmaz (SPD) über die Landesliste ein.


Die Wahlergebnisse der letzten Jahre:





































































































Parteien und Wählergemeinschaften

Landtagswahl 2012

Bundestagswahl 2013

Kommunalwahl 2014
Stadtrat
Kommunalwahl 2014
Kreistag

Europawahl 2014

Bundestagswahl 2017

CDU
Christlich Demokratische Union
29,8 %
41,0 %
38,3 %
39,7 %
36,9 %
33,8 %

SPD
Sozialdemokratische Partei Deutschlands
37,9 %
31,5 %
28,2 %
31,0 %
31,8 %
25,4 %

Grüne
Bündnis 90/Die Grünen
11,4 %
8,9 %
11,4 %
13,6 %
12,4 %
9,2 %

FDP
Freie Demokratische Partei
7,4 %
4,6 %
2,8 %
3,1 %
3,0 %
12,0 %

Linke
Die Linke
2,3 %
6,1 %
4,8 %
5,2 %
5,0 %
7,0 %

AfD
Alternative für Deutschland
-
3,5 %
-
4,5 %
5,4 %
9,5 %

Piraten
Piratenpartei Deutschland
7,3 %
2,1 %
-
-
1,3 %
0,4 %
Sonst.
Sonstige Parteien
3,9 %
2,4 %
14,3 %
2,9 %
5,6 %
2,6 %
Gesamt
100 %
100 %
100 %
100 %
100 %
100 %


Bürgermeister |


Aktueller Bürgermeister ist Henning Schulz.[19] Bei einer Wahlbeteiligung von 31,78 Prozent siegte Schulz, der für die CDU antrat, in der Stichwahl am 27. September 2015 mit 61,92 Prozent der Stimmen (=15464).


Der Amtsträger in der Liste der Bürgermeister von Gütersloh mit der längsten Amtszeit ist Emil Mangelsdorf, der 35 Jahre lang, von 1874 bis 1908, Bürgermeister in Gütersloh war.



Wappen |


1844 verlieh Friedrich Wilhelm IV. als König von Preußen dem seit 1825 mit den Stadtrechten ausgestatteten Gütersloh das bis heute gültige Wappen.




Logo der Stadt Gütersloh









Wappen der Stadt Gütersloh


Blasonierung: „In grünem Schilde, der von einem sechzehnmal schwarz-silbern gestückten Schildrand eingefasst ist, drei silberne Wellenschrägbalken, belegt mit einem sechsspeichigen roten Rad.“[20]

Wappenbegründung: Die Wellenbalken symbolisieren die Lage der Stadt in der gewässerreichen Landschaft zwischen Ems, Dalke und Lutter. Das Rad steht für das Schwungrad eines Spinnrads – stellvertretend für die früher in Gütersloh beheimatete feine Garnspinnerei (siehe das heutige Kulturzentrum Die Weberei) – und symbolisiert Gewerbefleiß und Fortschritt. Grün und Weiß (Silber) sind seit 1843 die festgelegten Stadtfarben. Schwarz und Weiß im Schildrand sind die Landesfarben Preußens, die sich von dem mit einem schwarzen Kreuz bestickten weißen Mantel der Deutschordensritter herleiten.

Das Logo der Stadt Gütersloh zeigt das Schwungrad des Spinnrads als zentrales Element des Stadtwappens in stilisierter Form. Die traditionellen Stadtfarben Grün und Weiß wurden durch Blau ergänzt.



Städtepartnerschaften |




Partnerschaftsurkunde zur Städtepartnerschaft mit Falun im Stadtmuseum Gütersloh


Gütersloh pflegt mit fünf Städten partnerschaftliche Beziehungen. Unter anderem werden Schüleraustausche und gegenseitige Besuche der Verwaltungsspitzen durchgeführt.


Den Anfang machte 1977 die zentralfranzösische Stadt Châteauroux. Anlässlich des 35. Jahrestages der Städtepartnerschaft Châteauroux–Gütersloh im Jahr 2012 wurde in Châteauroux eine Brücke über den Indre – die älteste Verbindung über den Fluss in der Stadt – auf den Namen „Pont Gütersloh“ getauft.


1978 kam der englische Verwaltungsbezirk Broxtowe hinzu, 1989 die an der Weichsel gelegene polnische Großstadt Grudziądz (Graudenz), 1994 die durch den Kupferbergbau geprägte schwedische Stadt Falun und 2008 das russische Maschinenbauzentrum Rschew.



Jugendpolitik |


Die Schülerschaft wird durch das Jugendparlament Gütersloh vertreten (kurz JuPa). In dieses Gremium senden die Gütersloher Schulen engagierte Schüler, die Aktionen und Veranstaltungen für die Jugendlichen der Dalkestadt planen. Neben dem JuPa gibt es die Gütersloher Junge Union, die Jusos, die Julis, die Grüne Jugend, Linksjugend Solid und die SDAJ.



Kultur und Sehenswürdigkeiten |



Theater |




Das Gütersloher Theater


Das alte Theater der Stadt, die Paul-Thöne-Halle, wurde 2003 aus Sicherheitsgründen geschlossen. Nach der Schließung fanden Theateraufführungen in der benachbarten Stadthalle Gütersloh statt. Mit dem Bau des neuen Theaters Gütersloh, das für 530 Sitzplätze ausgelegt ist, wurde Anfang 2008 begonnen. Eröffnet wurde das Theater für Oper und Schauspiel am 13. März 2010. Das Theater Gütersloh ist ein Gastspieltheater. Seit Christian Schäfer 2013 die künstlerische Leitung übernommen hat, werden auch eigene Produktionen gezeigt.



Musik |


Gütersloh ist alle zwei Jahre Schauplatz der Finalwoche des Internationalen Gesangswettbewerbs Neue Stimmen, eines Projekts der Bertelsmann Stiftung. Nach einem weltweiten Casting singen die vielversprechendsten Nachwuchstalente aus dem Opernfach in der Stadthalle Gütersloh vor.


Ein wichtiger Veranstaltungsort, besonders für Musikveranstaltungen im Rock-Pop-Bereich wie Konzerte, Disko oder Partys, aber auch für Kabarettauftritte, Theateraufführungen oder Lesungen ist das Kulturzentrum Die Weberei. Es umfasst unter anderem ein Jugendzentrum, eine Kneipe, ein Kino und Diskoräume. → Hauptartikel: Die Weberei (Gütersloh)


Gütersloh ist ein Auftrittsort von internationalem Rang im Jazz-Bereich. In der langjährigen Konzertreihe Jazz in Gütersloh traten selbst Größen wie Miles Davis und Ray Charles auf. 2017 und 2018 fand das WDR 3 Jazzfest in Gütersloh statt.




Der ESG-Posaunenchor beim Pfingstkonzert im Gütersloher Stadtpark


Bereits 1871 wurde am Evangelisch Stiftischen Gymnasium von Johannes Kuhlo der Gymnasial-Posaunenchor Gütersloh gegründet. Dieser wird seit seiner Gründung nur von Schülern verwaltet und geleitet (die Dirigenten nennen sich „Präsiden“) und ohne das Mitwirken von Lehrern. Auch die Big Band und die Stiftskantorei des ESG prägen das Konzertleben der Stadt mit.


Die Musikschule für den Kreis Gütersloh, 1968 auf Initiative eines Streichquartetts aus Stadtdirektor Diestelmeier, Fabrikant Zinkann, Architekt Tödtmann und Rechtsanwalt Wißmann gegründet, hat ihren Sitz in der Kirchstr. 18 und residiert zudem im Alten Amtsgericht in der Königstraße 1. Zuständig für das gesamte Kreisgebiet betreut sie knapp 4000 Schülerinnen und Schüler und leistet in jährlich um die 150 Veranstaltungen ihren eigenen Beitrag zum kulturellen Leben der Region. Das musikschuleigene Sinfonieorchester vertritt unter dem Namen Gütersloher Philharmoniker Stadt und Kreis auch auf Reisen ins Ausland (u. a. 2004 Brasilien, 2006 Argentinien, 2008 Lettland).


Die 1990 gegründete Westfälische Kammerphilharmonie Gütersloh gehört zu den führenden freien Orchestern in Nordrhein-Westfalen. Sie besteht aus Mitgliedern namhafter deutscher Kulturorchester, freischaffenden Musikern und Studierenden renommierter Musikhochschulen und bildet damit eine Besonderheit in der deutschen Orchesterlandschaft. Leiter ist übrigens ein ehemaliger Präside des Gymnasial-Posaunenchors des ESG. Im Repertoire des Ensembles befinden sich auch Kompositionen des Gütersloher Komponisten Hans Werner Henze.


Zu den traditionsreichsten Institutionen in Gütersloh gehört der Städtische Musikverein Gütersloh, dessen Wurzeln auf einen 1857 gegründeten Chor zurückgehen. Die Unterlagen des Vereins sind im Stadtarchiv Gütersloh einsehbar. Über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist auch der 1946 als Chor der Evangelischen Kirchengemeinde gegründete und lange Zeit von KMD Hermann Kreutz und seit 1992 von KMD Sigmund Bothmann geleitete Bachchor Gütersloh, der auf mehrere Preise bei Chorwettbewerben verweisen kann.


Auf den Umstand, dass im Stadtgebiet gleich drei Shantychöre beheimatet sind, wird im Kapitel Kuriositäten näher eingegangen.



Museen |





Miele K 1 im Miele-Museum


Das Stadtmuseum Gütersloh (Kökerstraße 7–11) wird vom Heimatverein Gütersloh getragen. Das mitten in der Innenstadt gelegene Museum zeigt eine umfangreiche Dauerausstellung zum einen zur Geschichte der Stadt, zum anderen zur Industrie- und zur Medizingeschichte, wobei die Exponate zu diesen beiden Themen über den lokalen Rahmen hinausgehen. Zudem gibt es wechselnde Sonderausstellungen.


Im Miele-Museum (Carl-Miele-Str. 29) kann der Besucher die Geschichte des Gütersloher Hausgeräteherstellers Miele von 1899 bis heute erkunden. Die einzelnen Miele-Produkte werden im zeitgeschichtlichen Kontext der gesellschaftlichen Ereignisse und technischen Entwicklungen vorgestellt. Neben Waschmaschinen, Geschirrspülern, Milchzentrifugen, Fahr- und Motorrädern ist das einzige noch erhaltene Exemplar der vor dem Ersten Weltkrieg produzierten Automobile ausgestellt. Das 1986 gegründete Museum war 2006 Bestandteil der Initiative Deutschland – Land der Ideen.


Das Westfälische Kleinbahn- und Dampflokmuseum („Mühlenstroth“, Postdamm 166), wird vom Dampf-Kleinbahn Mühlenstroth betrieben. Auf halber Strecke zwischen Gütersloh und Isselhorst gelegen, fahren dort im Sommer auf einem fast 1 km langen Rundkurs historische Lokomotiven. Das Gelände wird im öffentlichen Bewusstsein weniger als Museum im klassischen Sinn wahrgenommen, umso mehr als beliebtes Ausflugsziel für Radfahrer, speziell für Familien mit Kindern. Es gibt einen Gastronomiebetrieb mit Kaffeegarten und einen Kinderspielplatz, und man kann mit sich mit der Bahn im offenen oder im Salonwagen einmal um das Gelände fahren lassen. Geöffnet ist „Mühlenstroth“ an allen Sonn- und Feiertagen zwischen Mai und Oktober.



Bauwerke |



Kirchen |





Apostelkirche auf dem Kirchplatz


Die evangelische Apostelkirche, das älteste Kirchengebäude der Stadt, wurde 1944 bis auf den Westturm vernichtet. Das schlichte, von einer Spitztonne überwölbte Langhaus wurde ab 1951 nach Plänen von Werner March neu errichtet.


Die Martin-Luther-Kirche wurde 1857 bis 1861 von Christian Heyden errichtet. Es handelt sich um eine neugotische Hallenkirche mit Westturm. Das Innere ist mit umlaufenden Emporen versehen. Im Inneren hängt ein Kronleuchter von 1659. Besonders beachtenswert ist der (wahrscheinlich) originale Zinkguss eines Taufengels des dänischen Bildhauers Bertel Thorvaldsen, der der Gemeinde im 19. Jahrhundert vom damaligen preußischen Kronprinzen geschenkt wurde.


Die katholische Pfarrkirche St. Pankratius ist eine große neuromanische Backsteinbasilika mit Westturm und wurde 1889–1891 von dem Paderborner Diözesanbaumeister Arnold Güldenpfennig erbaut. Reste der zeitgenössischen Ausstattung sind erhalten. Außerdem befinden sich im Inneren ein um 1100 geschaffenes romanisches Kruzifix und die Statue des Heiligen Pankratius aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts.


Die Evangeliumskirche am nördlichen Stadtrand ist eines der jüngsten Baudenkmäler der Stadt. Die Kirche mit dem ungewöhnlichen sechseckigen Grundriss wurde 1960 fertiggestellt.


Im Stadtteil Isselhorst ist die dortige Evangelische Kirche im Ortszentrum erwähnenswert. Sie beherbergt einen Flügel des so genannten Isselhorster Altars, der um 1400 entstand.


Weitere Kirchen im Stadtgebiet sind in Nordhorn die Christ-König-Kirche, in Pavenstädt die Heilig-Geist-Kirche, in Kattenstroth die Liebfrauenkirche, in Sundern die Matthäuskirche, in Blankenhagen die Kirche Heilige Familie, in Spexard St. Bruder Konrad, in Isselhorst die Kirche Maria Königin, in Avenwedde die Herz-Jesu- und die Christuskirche, in Friedrichsdorf St. Friedrich und die Johanneskirche sowie die Kreuzkirche – eine Simultankirche – auf dem Gelände der LWL-Klinik.



Fachwerkbauten |




Veerhoffhaus am Alten Kirchplatz, nach seiner Restaurierung 2011 westfälisches Denkmal des Monats


Die Kirchringbebauung im Bereich der Apostelkirche mit Fachwerkhäusern des 17. und 18. Jahrhunderts ist nahezu vollständig erhalten. Davon sind erwähnenswert:




  • Veerhoffhaus, Am Alten Kirchplatz 2: Giebelhaus mit großer Diele, am Torbogen 1708 und 1790 bezeichnet (Umbau). Das Obergeschoss kragt über Knaggen weit vor. Das dreigeschossige, mit Fächerrosetten verzierte Hinterhaus wurde wohl bereits von 1647 bis 1649 als Speicher errichtet. Heute dient das Haus als Galerie des Kunstvereins Kreis Gütersloh. Es war Denkmal des Monats in Westfalen-Lippe im Dezember 2011.


  • Kirchstraße 4: Dielenhaus von 1658, die seitliche Auslucht wurde 1721 hinzugefügt.


  • Kirchstraße 11: Im Keller des Hauses Nr. 11 wurden 2016 Pfostenlöcher entdeckt, die mindestens aus dem 12. Jahrhundert stammen. Sie sind Zeugnisse eines seinerzeit typischen Pfostenbaus, der erst später durch Fachwerkbauten abgelöst wurde.


  • Alte Vikarie, Kirchstraße 10: Das Fachwerk-Traufenhaus mit spätbarockem Portalaufsatz wurde 1779 errichtet.


  • Villa Bartels, Kirchstraße 21: Verschiefertes Fachwerk-Traufenhaus von 11 Achsen; der fünfachsige Kernbau wurde bereits 1778 errichtet. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde es durch den Textilunternehmer Bartels umgebaut und erweitert. Aus dieser Zeit stammt die Verschieferung der Fassade. Die Eingangstür zeigt noch Rokokoformen. Heute beherbergt die Villa Bartels das Standesamt.


Außerhalb des Kirchplatzes sind nur wenige ältere Fachwerkbauten erhalten, darunter das um 1800 entstandene und heute als Stadtmuseum dienende Gebäude Kökerstraße 7. Ebenso wie das 1801 bezeichnete Dielenhaus Königstraße 7 verfügt es über eine straßenseitige Auslucht. Das Weberhaus in der Münsterstraße 9 von 1649 bildet den letzten Rest der früher ausnahmslos aus Fachwerk-Dielenhäusern bestehenden Bebauung dieses Straßenzuges. Zusammen mit dem Veerhoffhaus ist es eines der beiden ältesten noch erhaltenen Profanbauten im Innenstadtbereich.



Weitere Bauten |


Das Theater der Stadt Gütersloh ist einer der modernsten und nach Urteilen von Architekturkennern schönsten Theaterbauten der jüngsten Zeit. Von Jörg Friedrich (Hamburg) im Rahmen eines Wettbewerbs entworfen, wurde er am 13. März 2010 eröffnet. Das Theater befindet sich in direkter Nachbarschaft zum historischen Wasserturm und zur 1979 eröffneten Stadthalle.




Der Meierhof


Der Meierhof ist eine allseits von einer Gräfte umgebene Hofanlage und vermutlich die Keimzelle der Stadt Gütersloh. Das von 1811 bis 1813 errichtete Wohngebäude präsentiert sich als eingeschossiger Fachwerkbau mit übergiebeltem Mittelteil.





Evangelisch Stiftisches Gymnasium


Das Evangelisch Stiftische Gymnasium (Feldstraße) ist ein dreigeschossiges Backsteingebäude mit Dachreiter und wurde 1928 errichtet. Der durch dreieckig vorspringende Wandpfeiler streng gegliederte Bau erinnert stark an die von Fritz Höger in Norddeutschland geschaffenen Bauten.


Die Schlütersche Villa (Moltkestraße 10a) ist ein Klinkerbau mit Flachdach im Stil der Neuen Sachlichkeit und wurde 1927/28 durch den Architekten Fritz Viemann errichtet.


Der Wasserturm Gütersloh in der Friedrichstraße wurde 1888 in Betrieb genommen.


Die ehemalige Weberei Greve und Güth (Bogenstraße 1–8) wurde 1874 gegründet. Aus der Gründerzeit sind das Kessel- und Maschinenhaus, sowie das Stückwarenlager und die ehemaligen Websäle erhalten. Das Kontorgebäude wurde 1901 hinzugefügt, die übrigen Gebäude zwischen 1912 und 1927 errichtet. Heute ist hier das Kulturzentrum Die Weberei ansässig.




Ehemaliges Amtsgericht


Das Ehemalige Amtsgericht (Berliner Platz) ist ein 1907/08 entstandener Baukomplex im Stil der Neorenaissance. Das Hauptgebäude ist mit einem Dachreiter und einem Fronterker ausgestattet. Heute ist es Musikschulgebäude und Polizeistation.


In den ländlichen Außenbezirken Güterslohs hat sich eine ganze Reihe von landwirtschaftlichen Haupt- und Nebengebäuden erhalten:


Das Spexarder Bauernhaus an der Lukasstraße in Spexard war ursprünglich das Haupthaus des 1370 erstmals erwähnten Hofes Meier to Berens. Ab 1993 wurde es in Abstimmung mit dem Westfälischen Amt für Denkmalpflege an die Lukasstraße versetzt. Das Fachwerkgebäude steht heute als Bürgergemeinschaftshaus allen Vereinen und Gruppen für Veranstaltungen zur Verfügung.


Das einstige Haupthaus des Hof Amtenbrink (Amtenbrinksweg 208), ein 1591 bezeichneter Zweiständer-Fachwerkbau, wurde kurz nach 1800 erneuert.


Auf dem Meierhof Rassfeld am Meier-zu-Rassfeld-Weg 15 in Blankenhagen befindet sich ein 1578 errichteter Speicher. Der zweigeschossige Bau mit viertelkreisförmigen Fußbändern wurde 1754 nach Norden hin erweitert. Das Erdgeschoss wurde in späterer Zeit massiv erneuert. 1975 wurde der Bau restauriert. Der Schafstall stammt noch aus 17. Jahrhundert. Die historische Deele wird heute für Feste und andere Veranstaltungen genutzt; auf der Hofanlage befinden sich außerdem ein Hofladen und ein Gästehaus.


Für weitere Bauwerke siehe → Liste der Baudenkmäler in Gütersloh.



Parks |




Blick in den Botanischen Garten im Herbst


Der Stadtpark Gütersloh entstand 1908/09 auf einem Gelände an der Dalke. 1912 wurde der Park um einen Botanischen Garten erweitert. Stadtpark und Botanischer Garten sind Teil der Gartenroute Ostwestfalen-Lippe des European Garden Heritage Network – EGHN[21] und wurden mit dem Green Flag Award ausgezeichnet.


Die 38.505 m² große Freizeitanlage Mohns Park verfügt über ein Kinderplanschbecken, einen 2007 runderneuerten Minigolf-Parcours mit Billardgolf-Anlage, mehrere Sportplätze, ein Kneippbecken und eine Rollhockeyanlage, die im Winter geflutet und zum Schlittschuhlaufen genutzt werden kann. Bereits seit 1949 steht auf dem Gelände eine aus Kriegstrümmern erbaute Freilichtbühne mit 1.100 Sitzplätzen, die Schauplatz der Veranstaltungsreihe Gütersloher Sommer ist.


Der Park des LWL-Klinikums Gütersloh, in den die zum Teil denkmalgeschützten Klinikgebäude ebenso wie die Kreuzkirche und der Klinikfriedhof eingebettet sind, ist für die Öffentlichkeit zugänglich. Unter anderem befinden sich ein Damwild-Gehege und ein Ententeich auf dem Gelände.[22]


Der Riegerpark ist eine Grünanlage auf dem Gelände der ehemaligen Gärtnerei Rieger mit direkter Anbindung an die Dalkepromenade. Von 1998 bis 2002 wurde der Park saniert.



Naturdenkmäler und Naturschutzgebiete |




Dunkelgrün umrandet die drei Naturschutzgebiete im Stadtgebiet Gütersloh: im Norden Am Lichtebach, im Süden das Naturschutzgebiet Spexard und im Osten die Große Wiese.


Auf dem Gebiet der Stadt Gütersloh sind drei Naturschutzgebiete ausgewiesen (siehe Abbildung), die insgesamt 2,66 % des Stadtgebiets bedecken: Am Lichtebach, das Naturschutzgebiet Spexard und die Große Wiese, die zum Teil auf dem Gebiet der Stadt Verl liegt. Alle drei Naturschutzgebiete sind Feuchtwiesenschutzgebiete.



Regelmäßige Veranstaltungen |


Die Gütersloher Großveranstaltungen eröffnet in der zweiten Märzhälfte der Gütersloher Frühling rund um Haus und Garten. Hierbei präsentieren in der Innenstadt unter anderem die ortsansässigen Gartenbaubetriebe ihr Können. Im Mai/Juni folgt die langenachtderkunst, bei der viele Museen, Galerien und andere Einrichtungen bis in die Nacht geöffnet haben. An Pfingsten gibt es auf dem Kolbeplatz den Gütersloher Weinmarkt mit Weinen aus deutschen Anbaugebieten, während auf dem Marktplatz die Pfingstkirmes stattfindet.


Die ganzen Sommerferien über finden auf der Freilichtbühne in Mohns Park unter dem Motto Gütersloher Sommer zahlreiche Konzerte, Theateraufführungen und Kleinkunst statt. Im Spätsommer präsentieren bei Gütersloh für Genießer ausgewählte heimische Gastronomiebetriebe in den Dalke-Auen Haute Cuisine unter freiem Himmel. Multikulturell geht es seit 1976 im Sommer bei Gütersloh International in und vor der Stadthalle zu, wo Folklore- und Musikgruppen ausländischer Kulturvereine aus Gütersloh ein buntes Programm auf die Beine stellen. Im Sommer präsentieren während der Woche der kleinen Künste nationale und internationale Künstler an fünf Abenden ihr Programm kostenlos auf dem Dreiecksplatz. Dieser kleine Platz zwischen Stadthalle und Innenstadt beherbergt zudem in den Monaten Mai bis September auch den wöchentlichen Kulturtreff Freitag 18, bei dem lokalen und regionalen Künstlergruppen eine Auftrittsmöglichkeit verschafft wird. Organisiert werden diese Kulturveranstaltungen von der der Kulturgemeinschaft Dreiecksplatz mit ehrenamtlichen Helfern und mit Hilfe kulturbegeisterter Sponsoren.


Ende September beginnt die Michaeliswoche mit der großen Michaeliskirmes. Herzhafte Spezialitäten nicht nur aus Westfalen werden im Oktober vier Tage lang auf dem Gütersloher Schinkenmarkt feilgeboten. Traditionell wird das Jahr mit dem Weihnachtsmarkt beschlossen, der auf dem Berliner Platz, auf dem Kolbeplatz und auf dem Alten Kirchplatz stattfindet.


Weitere regelmäßig stattfindende Veranstaltungen:



  • Parkour Camp (3 Tage lang treffen sich Traceure aus ganz Deutschland)

  • Kurzfilmfestival im Programmkino „bambi“

  • Literatursommer, eine literarische Veranstaltungsreihe der Stadtbibliothek Gütersloh im Spätsommer

  • Lesefrühling, eine gemeinsame Veranstaltungsreihe der Stadtbibliotheken Gütersloh und Bielefeld für Kinder im Alter von 3 bis 13 Jahren

  • Europäische Kulturwoche, seit 1984, im September/Oktober, Lesungen, Konzerte, Filme und andere Veranstaltungen zu einem europäischen Land (2007 Frankreich, 2008 Großbritannien, 2009 Polen, 2010 Russland)

  • Entenrennen auf der Dalke im Stadtpark, Wohltätigkeitsveranstaltung zugunsten des Kinderschutz-Zentrums, Wettschwimmen zwischen Plastikenten

  • Rock den Turm, Konzert am Wasserturm

  • German Open, Speedcubing-Meisterschaft

  • Jugendkulturfestival im Jugendzentrum Bauteil 5 und im Kulturzentrum Die Weberei



Brauchtum und Traditionen |


Mehrere Gütersloher Schützenvereine pflegen das Brauchtum des Schützenwesens. Ihre jeweiligen Schützenfeste können teilweise auf eine wesentlich längere Geschichte als die vorgenannten Veranstaltungen verweisen. So fand das erste Fest der Gütersloher Schützengesellschaft bereits 1832 statt.


Zu Ostern werden in der Umgebung von Gütersloh zahlreiche Osterfeuer entzündet.


Die Martin-Luther-Kirche ist Heimat des Nachtsanggeläuts, einer Tradition, die sich seit etwa 1790 nachweisen lässt. Vom Reformationstag am 31. Oktober bis Mariä Lichtmess am 2. Februar sitzt an jedem Samstagabend und vor jedem Feiertag eine Glöcknerin oder ein Glöckner im Kirchturm über Gütersloh. Von Hand und über Seile steuern sie die Glocken und ihren Rhythmus. Seit Jahren ist dieser alte Brauch in Deutschland fast einmalig und in einigen Filmaufzeichnungen dokumentiert.


Am Martinstag im November und teilweise an den Tagen davor und danach veranstalten Kinder und Kindergärten Martinsumzüge. Sie klingeln an den Haustüren, singen Martinslieder und erwarten im Gegenzug eine kleine Gabe in Form von Süßigkeiten. Dieser Brauch geht in den letzten Jahren immer mehr zurück. Der größte Martinszug wird vom Verkehrsverein genau am 11. November in der Innenstadt veranstaltet. In den 1980er-Jahren hat der Verein Michaeliswoche mit wenig Erfolg versucht, den alten Brauch des Micheelsingen am Michaelstag wieder zu beleben. Dabei ziehen Kinder mit dem plattdeutsch gesungenen Micheellied von Tür zu Tür und bitten um Süßigkeiten und Obst.


Ein besonderer Gütersloher Brauch ist mit dem Gymnasial Posaunenchor verbunden. Beim Adventsblasen spielt der Posaunenchor in den Morgenstunden der Adventssonntage ab drei Uhr dreißig morgens an verschiedensten Stellen im gesamten Stadtgebiet Weihnachtslieder. Höhepunkt der Weihnachtszeit ist das Turmblasen an Heiligabend, wenn der Posaunenchor seine Lieder vom Türmchen und Balkon des Evangelisch Stiftischen Gymnasiums vorträgt. Obwohl das Konzert, das um Mitternacht beginnt, keine Viertelstunde dauert, treffen sich vor der Schule jedes Jahr mehrere tausend Zuhörer.


Noch älter ist das Adventssingen. In fast allen Gütersloher Stadtteilen ziehen an den Adventssonntagen Sänger aus den evangelischen Kirchengemeinden durch die Straßen und singen traditionelle Adventslieder unter fast jeder Straßenlaterne.



Kulinarische Spezialitäten |





Pumpernickel wird in Gütersloh gegessen und auch bei Mestemacher hergestellt.


In Gütersloh ist traditionell die deftige Westfälische Küche anzutreffen.


Gütersloher Spezialität ist der Pumpernickel, belegt mit westfälischem Schinken.1989 hat der Verkehrsverein versucht, mit dem „Gütersloher Bierbraten“, dem Grünkohlauflauf Gütersloher Art, dem „Gütersloher Ratsherrenteller“ und dem „Gütersloher Flämmchen“, einem alkoholischen Heißgetränk, weitere „Spezialitäten“ zu kreieren, scheiterte aber am Widerstand der Gastronomen. Verbreitet ist ebenfalls der Pickert, den die Gütersloher um 1900 gern nach einem besonderen Rezept aus einem aus Mehl, Milch, Eiern, Korinthen und Hefe bestehenden Teig in Form eines großen Kastenbrotes backten, der heute in Restaurants aber auch in anderen Varianten serviert wird.


Getränkespezialitäten sind der Steinhäger-Wacholderschnaps aus dem benachbarten Steinhagen, der Magenbitter Schroeders Boonekamp („Verler Heimatwasser“) und die im Gütersloher Brauhaus gebrauten Bierspezialitäten.



Sport |


Im Jahr 2006 gab es in Gütersloh 95 Sportvereine mit insgesamt 25.000 Mitgliedern. Die Stadt verfügt über 24 Sportplätze und 39 Sporthallen, davon elf in den Maßen 22 × 45 Meter und größer, sowie über drei Frei- und zwei Hallenbäder.



Fußball |


1878 gründete sich am Evangelisch Stiftisches Gymnasium der älteste Fußballverein auf dem Gebiet des heutigen Nordrhein-Westfalen, der Gymnasial-Spielverein Gütersloh.


Der bekannteste Sportverein der Stadt ist der FC Gütersloh 2000, der mit seiner ersten Herrenmannschaft vor der Neugründung im Jahr 2000 von 1996 bis 1999 in der 2. Fußball-Bundesliga spielte. Die Frauenmannschaft gliederte sich vor der Saison 2009/2010 aus und war als neugegründeter FSV Gütersloh 2009 in der Saison 2012/13 in der Fußball-Bundesliga der Frauen aktiv, während die erste Herrenmannschaft des FC Gütersloh in der Oberliga Westfalen, der 5. Liga, spielt. Der SV Spexard 1950 spielt in der Westfalenliga.


Der FSV Gütersloh 2009 (vorher Frauenabteilung des FC Gütersloh) richtet seit 2000 die Gütersloher Hallenmasters aus, Deutschlands größtes, mittlerweile international besetztes Hallenturnier für B-Juniorinnen-Teams (U17). Seit 2005 veranstaltet der lokale Radiosender den Radio-Gütersloh-Cup, bei dem die ligahöchsten Herren-Mannschaften des Kreises in der Saisonvorbereitung aufeinandertreffen. In Gütersloh findet außerdem seit Mitte der 1980er-Jahre mit dem Strenge-Cup (bis 2010 Thiel-Cup) eines der größten Jugend-Turniere in der Region statt. Veranstalter sind der Gütersloher Turnverein, der Kreisjugendausschuss Gütersloh und ein örtliches Unternehmen für Verpackung und Arbeitsschutz.




Blick in das Heidewaldstadion beim Training der portugiesischen Nationalmannschaft


Seit 2005 spielen bis zu 400 Kinder und Jugendliche in der Gütersloher Streetsoccer-Liga.[23] Gespielt wird in zwei Saisons pro Jahr, von den Oster- bis zu den Sommerferien und von den Sommer- bis zu den Herbstferien. Geleitet wird dieses Projekt von der mobilen Jugendarbeit der Stadt Gütersloh und gilt, aufgrund der hohen Teilnehmerzahl, als eines der erfolgreichsten Jugendprojekte in der Stadt. Wichtige Aufgaben des Projekts sind u. a. Integration, Inklusion und Fair Play. In den Jahren 2010, 2011, 2012 und 2014 konnten die Teams SEK Xzimmi (1 Titel) und Streetfighter FC (3 Titel) den Deutschen Meistertitel im Streetsoccer, Kategorie Ü-18, nach Gütersloh holen.[24]


Ein sportlicher Höhepunkt in der Stadtgeschichte war die Fußball-WM 2006. Das Heidewaldstadion war als offizielle WM-Trainingsstätte dreimal Schauplatz für das Training der portugiesischen Nationalmannschaft, das insgesamt 35.000 Zuschauer verfolgten. Bis zu 5000 Zuschauer kamen zum Public Viewing auf den Konrad-Adenauer-Platz vor dem Rathaus, wo die größte Videowand in Ostwestfalen-Lippe aufgestellt war. Im Vorfeld der WM war Gütersloh eine der wenigen deutschen Städte gewesen, in denen auf der „FIFA WM 2006 Tour“ der FIFA-WM-Pokal ausgestellt wurde.


In Gütersloh gab es in den 1930er- und 1940er-Jahren ein großes Interesse am Radsport. So war es der Radsportverein Staubwolke Spexard, der dafür sorgte, dass das 1933 eröffnete Heidewaldstadion durch Erhöhung der Kurven zu einem Radsportstadion ausgebaut wurde. Erst Anfang der 1950er-Jahre wurde die Kurven zu Zuschauerrängen umgestaltet. Daher rührt der heutige eigentümliche Grundriss der Arena: ein reines Fußballstadion ohne Laufbahn, das dennoch hinter den Toren kurvenförmig angelegt ist. Als Hochburg des Radsports lässt sich Gütersloh heute nicht mehr bezeichnen. Dennoch ist der Radsport, vertreten durch den RSV Gütersloh 1931 und das alljährliche Straßenradrennen der „City-Nacht“, das Tausende in die Innenstadt lockt, weiterhin ein fester Bestandteil im Sportleben der Stadt. Weniger der Sport als die Unterhaltung steht beim Radrennen über Wasser im Vordergrund, einem 1954 zum ersten Mal ausgetragenen Spaßrennen über Planken auf dem Teich der Neuen Mühle, zu dem 2009 an zwei Tagen rund 5000 Zuschauer kamen.



Weitere Sportarten |


Turnen: Einer der größten Turnvereine nicht nur der Stadt, sondern der Region ist der 1894 gegründete Turnverein Isselhorst, der im Jahr 2011 rund 1.150 Mitglieder hatte. Vom 21. bis 25. Mai 2008 war Gütersloh Austragungsort des 1. Rheinisch-Westfälischen Landesturnfests.


Handball: In der erfolgsverwöhnten Handball-Hochburg Ostwestfalen-Lippe spielt Gütersloh eine eher bescheidene Rolle. Der klassenhöchste Verein ist die HSG Gütersloh, die in der Verbandsliga spielt.




Westfälischer Golfclub Gütersloh


Golf: Jenseits der Gütersloher Stadtgrenze zu Rietberg liegt der vom Architekten Bernhard von Limburger entworfene 18-Loch-Golfplatz des Westfälischen Golfclubs Gütersloh in Rietberg-Varensell. Vom Peugeot Golfführer wurde die 60 ha große, entlang der Wapel gelegene Anlage unter die 20 schönsten Plätze Deutschlands gewählt. Der Verein zählte 2006 mehr als 900 Mitglieder.


Ringen: In Ostwestfalen-Lippe bestand 2006 in nur sechs Orten die Möglichkeit, das Ringen zu erlernen – darunter in Gütersloh. Der KSV Gütersloh 02 gehört zu den Traditionsvereinen in Nordrhein-Westfalen. Die erste Mannschaft startet ab der Saison 2010/2011 in der Oberliga, der dritthöchsten Klasse.


Laufen: Mehrere Volksläufe haben sich in Gütersloh etabliert. Zu ihnen gehören die Isselhorster Nacht, ein Nachtlauf, der seit 1998 im Juni im Ortsteil Isselhorst stattfindet, und der traditionsreiche Silvesterlauf, der durch den Rhedaer Forst führt. Seit 1984 findet der Spexarder Volkslauf im Mai im gleichnamigen Ortsteil statt. Zudem gibt es im Verbund mit dem Gütersloher Laufcup die Läufe Lauf im Park auf dem Gelände der LWL-Kliniken, Gütersloh läuft im Stadtpark sowie den bereits erwähnten Spexarder Lauf und den Kattenstrother Lauf. Ab 2012 wurde auch der Dalkelauf in den Gütersloher Laufcup aufgenommen.


Volleyball: Der Gütersloher TV spielt in der Oberliga und ist der höchstklassige Verein in Gütersloh.


Badminton: Mit dem TuS Friedrichsdorf spielt der klassenhöchste Verein Güterslohs in der Oberliga. Der CfB Gütersloh war von 1985 bis 1990 Ausrichter der Internationalen Deutschen Jugendmeisterschaften.


Baseball: Mit dem Team Verl/Gütersloh Yaks ist die Stadt in der Regionalliga Nordwest des Deutschen Baseball- und Softball-Verbandes vertreten.



Wirtschaft und Infrastruktur |



Wirtschaftsprofil |


Gütersloh ist in erster Linie bekannt als Sitz der beiden weltweit tätigen Unternehmen Bertelsmann und Miele. Der Medienkonzern Bertelsmann beschäftigte im Jahr 2015 einschließlich der Tochterfirmen am Standort Gütersloh etwa 10.700 Arbeitnehmer.[25] Im Gütersloher Stammwerk des Hausgeräteherstellers Miele arbeiten etwa 5.500 Beschäftigte. Beide Unternehmen besitzen weitere Arbeitsstätten im näheren Umfeld von Gütersloh und sind die größten privaten Arbeitgeber in der Region Ostwestfalen-Lippe.


Größte Arbeitgeber nach Bertelsmann und Miele im Stadtgebiet sind der Wertkreis Gütersloh (ehemals „Werkstatt für Behinderte“) und die Kreisverwaltung Gütersloh mit jeweils 1.500 Beschäftigten, gefolgt von der Stadtverwaltung Gütersloh mit 1.200 Beschäftigten und den beiden Krankenhäusern, dem Städtischen Klinikum mit 1.000 und dem Sankt-Elisabeth-Hospital mit 800 Beschäftigten.


Daneben sind noch mehr als 5.000 mittelgroße und kleine Unternehmen in Gütersloh gemeldet.[26] Fast alle dieser Unternehmen sind ebenso wie die beiden Gütersloher Weltunternehmen familiengeführt.



Ansässige Unternehmen |


Die ansässigen Unternehmen stellen rund 46.000 Arbeitsplätze zur Verfügung, davon 37 % in der Güter-Produktion. Neben metallverarbeitenden Betrieben wie Miele und Westaflex hat auch Bertelsmann seinen Sitz in Gütersloh. Weitere Unternehmen aus der Nahrungsmittelproduktion sind beispielsweise Mestemacher, FrieslandCampina und Marten sowie Gehring-Bunte als Verwaltungssitz von Christinen Brunnen.


Die Bedeutung anderer Branchen hat dagegen stark nachgelassen. So waren in Gütersloh zahlreiche Unternehmen in der Möbelproduktion ansässig. Im Jahr 2007 ging der letzte namhafte Hersteller, Flötotto, in die Insolvenz und verlegte seinen Sitz in das benachbarte Rietberg.


Auch von den einst vielen bedeutenden Textilunternehmen der Stadt (siehe auch Die Weberei) sind einzig die Gurt- und Bandweberei Güth & Wolf sowie die Arbeits- und Rettungsschutzbekleidungsfirma Niemöller & Abel noch aktiv.


Die Volksbank Bielefeld-Gütersloh hat ihren Sitz in Gütersloh. Gemessen an ihrer Gesamtsumme ist sie die drittgrößte Volksbank in Nordrhein-Westfalen und mit fast 100.000 Mitgliedern die größte Personenvereinigung in Ostwestfalen-Lippe (Stand 2014).



Gemeindesteuern |


2013 betragen die Hebesätze für die Grundsteuer A 195 % und für die Grundsteuer B 381 %, der Gewerbesteuerhebesatz 411 %.



Verkehr |


Gütersloh liegt an den bedeutenden Ost-West-Achsen A 2 und der Stammstrecke der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft. Daher verfügt die Stadt über eine sehr gute Anbindung Richtung Ruhrgebiet und in den Raum Hannover und weiter nach Berlin. Die gute Verkehrsanbindung war und ist ein bestimmender Faktor für den wirtschaftlichen Aufschwung der Stadt.



Straßenverkehr |


Das Gütersloher Straßennetz umfasst etwa 575 Kilometer, von denen 63 % auf Gemeindestraßen, 16 % auf Wirtschaftswege und jeweils 8 % auf Kreis- und Landstraßen entfallen. Die restlichen 13 % entfallen auf die A 2, die B 61 sowie Privatwege.[27]


Gütersloh hat eine eigene Anschlussstelle an die A 2. Speziell die Stadtteile Pavenstädt und Kattenstroth sind aber aus Richtung Ruhrgebiet kommend besser über die Anschlussstelle Rheda-Wiedenbrück/Gütersloh-Süd zu erreichen. Für das Jahr 2010 wurden zwischen der Anschlussstelle Gütersloh und dem Autobahnkreuz Bielefeld eine Belastung von 64.200 Kraftfahrzeugen je 24 Stunden ermittelt. Der Schwerverkehrsanteil betrug dabei 21,2 %.[28] Der Stadtteil Friedrichsdorf ist seit 2012 über die Anschlussstelle Bielefeld-Senne/Gütersloh-Friedrichsdorf an die A 33 angeschlossen. Über die noch fertig zu stellende Autobahn wird Gütersloh eine noch leistungsfähigere Anbindung in den Raum Osnabrück erhalten.


Die B 61, die das Ruhrgebiet mit dem Bremer Raum verbindet und von Gütersloh aus nach Rheda-Wiedenbrück und Bielefeld führt, verläuft vierspurig (allerdings nicht kreuzungsfrei) durch die Stadt und übernimmt die Funktion eines Stadtrings. Auf dem Nordring, dem am stärksten belasteten Teilstück der Bundesstraße innerhalb Güterslohs, fahren während des Berufsverkehrs mehr als 3000 Fahrzeuge je Stunde. In der manuellen Straßenverkehrszählung für 2010 kam der am stärksten belastete Abschnitt zwischen Brockhäger Straße und Marienfelder Straße auf eine Belastung nach DTV von 33.000 Kraftfahrzeugen je 24 Stunden und einem Schwerverkehrsanteil von 6,5 %.[29]



Schienen- und Busverkehr |





Ehemaliges Bahnhofsgebäude Isselhorst-Avenwedde


Der Bahnhof Gütersloh Hauptbahnhof liegt an der elektrifizierten Eisenbahnhauptstrecke Hamm–Minden, einem Teilstück der ehemaligen Stammstrecke der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft. Diese Bahnstrecke wirkt auf den ersten Blick viergleisig, ist betriebstechnisch allerdings eine Kombination zweier paralleler, zweigleisiger Strecken. Im Fernverkehr wird der Bahnhof im Zweistundentakt von der IC-Linie Köln–Wuppertal–Hannover–Magdeburg–Leipzig bedient. In Tagesrandlage halten einige ICE-Züge.


Im Personennahverkehr besteht ein ungefährer 30-Minuten-Takt zwischen Gütersloh und Hamm. Nach Bielefeld gibt es drei Fahrtmöglichkeiten je Stunde. In Gütersloh halten die Linien RE 6 „Westfalen-Express“ Düsseldorf–Minden, RB 67 „Der Warendorfer“ Münster–Bielefeld (teilweise weiter nach Rahden) und RB 69 „Ems-Börde-Bahn“ Münster–Hamm–Bielefeld.


In unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofs liegt der Kopfbahnhof Gütersloh Nord der Teutoburger Wald Eisenbahn (TWE). Er wird noch sporadisch für den Museumsbahnverkehr des Teuto-Express genutzt. Die TWE nutzt ihre eingleisige Nebenbahnstrecke Ibbenbüren – Lengerich (Westf.) – Gütersloh – Hövelhof für Gütertransporte. Hauptkunde ist der über ein Anschlussgleis in Harsewinkel bediente Landmaschinenhersteller Claas. Außerdem bedient die Bahn das KLV-Terminal in Spexard. Es wurde 1998 eröffnet und von der TWE betrieben. Zur Verfügung stehen drei Ladegleise mit je 150 Metern Länge und ein 15 Meter hoher Portalkran mit einer Tragfähigkeit von 38 Tonnen.


Ein weiterer Bahnhof (Isselhorst-Avenwedde) befindet sich im Stadtteil Avenwedde. Er wird unter anderen von der „Ems-Börde-Bahn“ (Münster–Bielefeld) bedient.


Das Stadtgebiet wird von einem sternförmigen Stadtbusnetz der Stadtwerke Gütersloh erschlossen. Darüber hinaus bestehen Regiobusverbindungen in die Nachbarstädte. Umsteigepunkt für alle Linien ist der Zentrale Omnibus-Bahnhof direkt gegenüber dem Hauptbahnhof. Für den gesamten öffentlichen Personennahverkehr gilt der Westfalen-Tarif (Netz TeutoOWL) und der NRW-Tarif.



Rad- und Fußverkehr |


Dank weitgehend flacher Topographie weist Gütersloh einen verhältnismäßig hohen Radverkehrsanteil auf. Gütersloh liegt am Europaradweg R1, der das französische Boulogne-sur-Mer mit Sankt Petersburg in Russland verbindet. Die Wellness-Radroute tangiert das Stadtgebiet im Westen. Auch der Emsradweg, der die Ems von der Quelle bei Hövelhof bis zur Mündung in Emden begleitet, und die BahnRadRoute Hellweg-Weser von Soest nach Hameln führen über Gütersloher Stadtgebiet.


Zur Unterstützung des Bike-and-Ride-Modells befinden sich neben ungeschützten Stellplätzen zwei Radstationen am Hauptbahnhof, von denen eine für Dauerkunden rund um die Uhr verfügbar ist.




Berliner Platz als Zentrum der Fußgängerzone


Der bekannteste Fuß- und Radweg innerhalb der Stadt ist die Dalkepromenade (auch Paul-Westerfrölke-Weg), der die Dalke abgesehen von einem kurzen Stück im Innenstadtbereich von der Spexarder Straße im Osten der Stadt bis zur Herzebrocker Straße in der Nähe der Dalkemündung an der Neuen Mühle abseits des Kraftfahrzeugverkehrs begleitet.


Der Verkehrsverein schuf vor ca. zwanzig Jahren den „Fuhrmannsweg“ (benannt nach der Gütersloher Symbolfigur „Gütersloher Fuhrmann“) rund um die Stadt. Er wird durch ein stilisiertes Rad an Bäumen und Straßenlaternen gekennzeichnet.


Eine Fußgängerzone gibt es in Gütersloh seit dem Herbst 1972. Sie erreicht heute eine Gesamtlänge von etwa 850 Metern.[30] Im Jahr 2000 wurde die Fußgängerzone in ihrer heutigen Form vollendet, indem der Kolbeplatz, auf dem sich vormals ein Parkplatz befunden hat, eingegliedert wurde.



Luftverkehr |





Flughafen Gütersloh


Gütersloh verfügte über einen Flughafen, der von den Stadtvätern in den 1930er-Jahren als ziviler Platz beantragt wurde. Der Platz wurde jedoch hauptsächlich für militärische Zwecke genutzt. Zunächst von der deutschen Luftwaffe, dann, bis 2016 von den britischen Streitkräften. In Zukunft sollen hier Gewerbebetriebe entstehen; Teile des weitläufigen Geländes sollen auch unter Naturschutz gestellt werden.→ Hauptartikel: Flughafen Gütersloh


Der nächstgelegene Verkehrsflughafen ist der etwa 45 Kilometer von Gütersloh entfernte Flughafen Paderborn/Lippstadt.



Medien |


Der Kreis Gütersloh gehört zu den wenigen Kreisen in Deutschland, in denen gleich drei lokale Tageszeitungen erscheinen, weil er im Schnittpunkt der einzelnen Verbreitungsgebiete liegt. In der Reihenfolge ihrer Auflagenhöhe in der Stadt Gütersloh sind das die Neue Westfälische (mit Hauptsitz in Bielefeld), Die Glocke (mit Hauptsitz in Oelde) und das Westfalen-Blatt (mit Hauptsitz Bielefeld).


Es erscheinen monatlich vier kostenlose, als Hauspost verteilte beziehungsweise in Geschäften erhältliche Stadtmagazine. Das älteste ist GT-Info („Güterslohs Stadtmagazin“) aus dem Flöttmann Verlag seit 1976. 1996 kamenGütsel („Güterslohs Stadtmagazin“), 2008 das Magazin GTEXTRA, im Dezember 2014 das Magazin Carl hinzu. Daneben gibt es die Stadtteil-Publikationen Bonewie (für Avenwedde, Friedrichsdorf und Spexard), Der Kattenbote (für Kattenstroth) und Der Isselhorster. Außerdem erscheinen die Gastronomieführer Gütersloh geht aus und Gütsel Gastroguide, des Weiteren derGütsel Gartenguide, der Gütsel Gesundheitsguide und weitere Special-Interest-Magazine.


Der lokale Rundfunksender heißt Radio Gütersloh, produziert tagsüber mehr als sechs Stunden eigenes Programm mit Nachrichten und Reportagen aus dem Kreis Gütersloh und schaltet ansonsten in das Rahmenprogramm von Radio NRW. Zu empfangen ist der Sender im Stadtgebiet auf der UKW-Frequenz 95,9 MHz.


Zu erwähnen ist auch GüterslohTV als lokaler Internet-TV-Sender mit aktuellen Beiträgen zu Nachrichten, Kultur und Sport.



Bildung und Forschung |




Overbergschule, katholische Bekenntnisschule, Altbau von 1908


Gütersloh ist Standort der Fachhochschule Bielefeld[31] und es gibt ein Studienzentrum der FOM Hochschule für Oekonomie & Management in den Räumen der Bertelsmann-Hauptverwaltung. Darüber hinaus verfügt die Stadt über 18 Grundschulen, 7 Förderschulen, 1 Waldorfschule, 2 Hauptschulen, 3 Realschulen, 2 Gymnasien, 2 Gesamtschulen und 4 Berufskollegs. Eine Auflistung findet sich in der Liste der Schulen in Gütersloh.


Eine der Berufsschulen ist das Berufskolleg der Bertelsmann SE & Co. KGaA, das in den Räumen der Bertelsmann-Hauptverwaltung untergebracht ist. Reinhard Mohn gründete die betriebseigene Schule 1962 als „Private Berufsschule des Bertelsmann Verlages“. Sie ist jedoch nicht zu verwechseln mit dem vom Kreis getragenen Reinhard-Mohn-Berufskolleg in der Gütersloher Innenstadt, das den Namen des Bertelsmann-Verlegers führt.


Den Kindern der britischen Armeeangehörigen stehen neben der Blankenhagen Primary School die Haig School (Primary School) und die King’s School (Secondary School) auf dem Gelände der ehemaligen Luftnachrichtenkaserne (heute „Mansergh Barracks“) zur Verfügung.



Öffentliche Einrichtungen |





Stadtbibliothek (errichtet 1984)




Das Freizeitbad Die Welle zieht jedes Jahr rund 350.000 Besucher an.





Parkbad, Luftbad mit 20 cm Wassertiefe




Eines der jüngsten denkmalgeschützten Gebäude in Gütersloh ist das Amtsgericht von 1959




Kreishaus an der Herzebrocker Straße


Die Stadt verfügt seit 1984 über eine mit rund 138.000 Medien ausgestattete Stadtbibliothek im Stadtzentrum. Die Stadtbibliothek Gütersloh wird als GmbH von der Stadt und der Bertelsmann-Stiftung gemeinsam betrieben.


Die 1979 erbaute Stadthalle Gütersloh verfügt über einen großen Saal mit 1000 Sitzplätzen und einen kleinen Saal mit bis zu 395 Sitzplätzen.


Im Januar 1997 wurde nach einer Bauzeit von 29 Monaten das neue Kreishaus im Ortsteil Pavenstädt eingeweiht. Verbunden damit zogen sieben Ämter und der Kreistag nach Gütersloh um, und die bisher angemieteten Räumlichkeiten in Rheda-Wiedenbrück, Halle und Gütersloh konnten aufgegeben werden.[32] Direkt neben dem Kreishaus ist die Kreispolizeibehörde angesiedelt, die aus einem Altbau in der Gütersloher Innenstadt ebenfalls in neue Räumlichkeiten zog. Das in der Innenstadt angesiedelte Amtsgericht Gütersloh ist für Gütersloh, Harsewinkel und Verl zuständig.


Seit Anfang der 2000er-Jahre gibt es in Gütersloh ein Finanzamt. Es hat Steuerpflichtige von den Finanzämtern Wiedenbrück und Bielefeld-Außenstadt übernommen und ist für den gesamten Nordkreis einschließlich des Gebietes der Stadt Gütersloh zuständig.


Mit dem Ortsverband Gütersloh, des Geschäftsführerbereichs Bielefeld ist auch die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk in Gütersloh vertreten. Der Ortsverband betreibt außerdem ein eigenes Übungsgelände.



Schwimmbäder |


Mit dem Freizeit- und Freibad Die Welle und dem Nordbad stehen dem Bürger zwei überdachte Schwimmbäder und zwei Freibäder zur Verfügung. Daneben gibt es noch das von einem privaten Pächter bzw. Verein (als Luftbad ohne Eintritt) betriebene denkmalgeschützte Parkbad am Stadtpark sowie das Wapelbad im Ortsteil Kattenstroth.


Die Welle ist ein Sport- und Freizeit- mit Außenbereich. Betreiber sind, wie auch beim Hallen- und beim Nordbad, die Bäderbetriebe der Stadtwerke Gütersloh. Im Jahr 2013 verzeichnete die Welle 445.000 Besucher.[33]


Die Welle wurde 1992 im Stadtteil Sundern erbaut und 2007/08 für 4 Millionen Euro renoviert.[34] Namensgebend ist das Wellenbad. Daneben gibt es ein Kleinkinderbecken, eine 85 Meter lange Wasserrutsche, ein sogenanntes Abenteuerbecken mit Strömungskanal, einen Whirlpool und ein Bistro. Der Außenbereich ist von Mai bis September geöffnet. Das Sportbecken ist 25 Meter lang und 1,80 Meter tief. Es dient dem Gütersloher Schwimmverein als Trainingsstätte.


In das Gelände integriert ist die Järve-Sauna, eine Saunalandschaft mit einem 800 m² großen Badesee, einem Ruhehaus und mehreren Saunen, u. a. einem Tecaldarium, einem Dampfbad und einer Erdsauna. Als gastronomische Angebote stehen ein Bistro und das Backhaus zur Verfügung, in dem Brot und Pizza gebacken wird.



Krankenhäuser |


Die Stadt verfügt mit dem Klinikum Gütersloh, dem katholischen St.-Elisabeth-Hospital und dem LWL-Klinikum Gütersloh (vormals Westfälische Klinik) über drei Krankenhäuser.



Feuerwehr |



Der Brandschutz und Rettungsdienst in der Stadt wird durch die Feuerwehr Gütersloh sichergestellt. Diese besteht aus der Berufsfeuerwehr und fünf ehrenamtlichen Löschzügen der Freiwilligen Feuerwehr.


Des Weiteren gibt es in der Stadt die beiden Werkfeuerwehren Miele und Mohn Media (Bertelsmann) die Betriebsfeuerwehr Pfleiderer sowie den Defence Fire & Rescue Service der Britischen Streitkräfte in Gütersloh. Diese Feuerwehren werden bei Bedarf für Einsätze im Stadtgebiet zur Unterstützung der Feuerwehr Gütersloh herangezogen.


Zusätzlich zur Feuerwehr ist der Malteser Hilfsdienst in dem Rettungsdienst der Stadt Gütersloh eingebunden. Täglich zwischen 7 und 23 Uhr stellt die Ortsgruppe einen Rettungswagen, sowie werktäglich von 8:00 Uhr bis 16:00 Uhr einen Krankentransportwagen und die entsprechende hauptberufliche Besatzung.



Persönlichkeiten |



Ehrenbürger |


Die Stadt Gütersloh hat seit 1882 sechzehn Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen. → Hauptartikel: Liste der Ehrenbürger von Gütersloh



Söhne und Töchter der Stadt |





Simon Gosejohann wurde in Gütersloh-Niehorst geboren.


In Gütersloh wurde Carl Bertelsmann (1791–1850) geboren. Nach der Ausbildung zum Buchbinder gründete er den C. Bertelsmann Verlag, der zunächst kirchliche Schriften herausbrachte. Aus diesem Verlag entwickelte sich der heutige Medienkonzern Bertelsmann.


Adolph Bermpohl (1833–1887) ging in Herford zum Gymnasium und dann zur See. 1849 erlebte er auf einem Handelsschiff eine Havarie. Mit diesen Eindrücken wurde er Navigationslehrer und begann mit dem Aufbau von Rettungsstationen an der Nordsee. 1863 gründete er den Bremischen Verein zur Rettung Schiffbrüchiger, einen der Vorläufer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS).


Reinhard Mohn (1921–2009) leitete in fünfter Generation das Druck- und Verlagshaus Bertelsmann und gründete 1977 die Bertelsmann Stiftung. 1981 wechselte er vom Unternehmensvorstand in den Aufsichtsrat und zog sich ab 2000 aus dem aktiven Geschäftsleben zurück.


Horst Hamelmann (* 1924), Emeritus für Chirurgie.


Hans Werner Henze (1926–2012) wurde in Gütersloh geboren und entwickelte sich zu einem der bedeutenden Komponisten des 20. Jahrhunderts.


Rudolf Miele (1929–2004) leitete als Enkel des Miele-Gründers Carl Miele in dritter Generation das Familienunternehmen und wurde auch zum Ehrenbürger der Stadt Gütersloh ernannt.


Axel Hinrich Murken (* 1937) ist ein deutscher Medizin- und Kunsthistoriker. Sein Vater, Diedrich Murken, gründete in Gütersloh 1946 die Frauenklinik Dr. Murken. Diese wurde 1982 in ein Seniorenheim umgewandelt. Axel Hinrich Murken stiftete 2006 den Christian-Heyden-Preis, der seitdem in Gütersloh alle zwei Jahre verliehen wird.


Lothar Kriszun (* 1952), Manager, seit dem 1. Oktober 2014 Sprecher der Geschäftsführung des CLAAS-Konzerns


Heinz-Günter Bongartz (* 5. März 1955) ist Weihbischof und Generalvikar im Bistum Hildesheim.


Die Geschwister Thilo (* 1971) und Simon Gosejohann (* 1976) sind Regisseur bzw. Comedian. Zusammen drehten sie die Shows Comedystreet und Elton vs. Simon, die auf ProSieben ausgestrahlt werden.


Alice Weidel (* 1979), deutsche Politikerin der Alternative für Deutschland (AfD) und Unternehmensberaterin, ist Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion und Oppositionsführerin im Bundestag.




Weitere Persönlichkeiten |





Johannes Kuhlo gründete den Gymnasial-Posaunenchor


Einige Persönlichkeiten in Gütersloh erlangten ihre Bekanntheit durch Bertelsmann. So war Manfred Köhnlechner (1925–2002) nicht nur Heilpraktiker und Jurist, sondern auch Generalbevollmächtigter des Bertelsmann-Konzerns von 1957 bis 1970. Gunter Thielen (* 1942) ist seit 1980 Manager im Konzern, Thomas Middelhoff (* 1953) arbeitete von 1986 bis 2002 für das Medienunternehmen. Liz Mohn lernte im Konzern ihren späteren Ehemann Reinhard Mohn kennen. Heute kontrolliert sie 76,9 % des Aktienkapitals des Unternehmens und ist Gründerin und Präsidentin der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe. Ein weiterer wichtiger Unternehmer in Gütersloh war Carl Miele (1869–1938), der das gleichnamige Familienunternehmen Miele in Herzebrock gründete und 1907 nach Gütersloh verlagerte.


Johannes Kuhlo (1856–1941) war Begründer des Gymnasial-Posaunenchors Gütersloh ESG. Carl Theodor Hütterott (* 1926) war Musiklehrer an derselben Schule und komponierte unter anderem ein Gütersloh-Musical.


Klaus Brandner (* 1949) ist Mitglied des Deutschen Bundestages, war bis 2009 Staatssekretär beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales sowie Geschäftsführer der IG Metall Gütersloh.


Oliver Welke (* 1966) machte 1985 sein Abitur am ESG und arbeitete von 1987 bis 1994 beim Westfalen-Blatt in Gütersloh. Heute tritt er als Comedian und Moderator im Fernsehen auf.




Sonstiges und Kuriositäten |




Wappen des 1987 gegründeten Aramäischen Volksvereins




Die St.-Stephanus-Kirche ist eine von drei aramäischen Kirchen im Stadtgebiet


Aramäer in Gütersloh: In Gütersloh leben etwa 10.000 Aramäer, womit die Stadt eine, wenn nicht die Aramäer-Hochburg in Deutschland ist (im Kreis Gütersloh wohnen mehr als 13.000 Aramäer, je nach Quelle ein Achtel bis ein Fünftel der Angehörigen dieses Volkes in Deutschland; Stand 2007). Sie sind damit ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Rund 100 Gütersloher Geschäfte und Unternehmen wurden Anfang 2007 von Aramäern betrieben. Der internationale aramäische Fernsehsender Suryoyo Sat unterhält in Gütersloh sein Deutschland-Studio. Gleich drei aramäische Fußballvereine spielen in den lokalen Ligen: Tur Abdin Gütersloh, Aramäer Gütersloh und der ASC Suryoye Gütersloh. Der Zentralverband der Assyrischen Vereinigungen in Deutschland und Europäischen Sektionen (ZAVD) betreibt seine Bundesgeschäftsstelle in der Innenstadt von Gütersloh, wo er in einer Dauerausstellung über die Migrationsgeschichte und das gesellschaftliche Engagement der Assyrer in Deutschland informiert und ein Archiv zu diesen Themen unterhält.


Güterslohs Spitznamen: Ein in den lokalen Medien häufig benutztes Synonym für Gütersloh lautet „Dalkestadt“. In den katholisch geprägten Nachbargemeinden wird die Stadt unter den älteren Bewohnern noch „Nazareth“ oder „Klein-Nazareth“ genannt. Der Vergleich mit dem Heimatort Jesu rührt daher, dass den protestantisch geprägten Einwohnern Mitte des 19. Jahrhunderts der Ruf einer besonders frommen und arbeitsamen, recht freudlosen Auslegung des Glaubens vorauseilte. Der plattdeutsche Name der Stadt, der auch in aktuellen Berichten der Lokalmedien öfter verwendet wird, lautet „Gütsel“. Unter den jüngeren Bewohnern Güterslohs wird die Stadt auch umgangssprachlich „G-Town“ (wegen des Kennzeichen GT und – in Anlehnung an „K-Town“ für Kaiserslautern – wegen der in Gütersloh stationierten britischen Soldaten), oder scherzhaft Bertelstown oder „Lülaloh“ genannt.


Der Gütersloher Fuhrmann: Als Symbolfigur der Stadt gilt der Gütersloher Fuhrmann. Anders als sein Bielefelder Pendant, der Leineweber (oder in Münster der Kiepenkerl), ist er relativ jung. Die Figur wurde 1983 zu Stadtmarketingzwecken von Hans-Dieter Musch erdacht, der sich auf die Tradition des Gütersloher Fuhrgewerbes bezog – vor und auch noch nach dem Bau der Eisenbahnlinie Köln-Minden übernahmen die heimischen Fuhrleute Warentransporte in die Region, aber auch weit darüber hinaus, außerdem fungierten sie als Kuriere und Nachrichtendienste. Die Figur existiert nicht nur in einer von Gerhard Ulrich geschaffenen Zeichnung, sondern wird zu Stadtfesten und anderen öffentlichen und privaten Feierlichkeiten von einem mit entsprechendem Kostüm ausgestatteten Gütersloher dargestellt, zuerst am 22. April 1983 zur Eröffnung des Parkhotels. Zahlreiche Lebensmittel wie Schinken, Bier, Honig, Wurst und Pralinen, aber auch eine Creme werden unter dem Logo des Fuhrmanns vermarktet.


Gütersloh und die Seefahrt: Die Stadt Gütersloh, obwohl weit von der nächsten Küste entfernt liegend, hat mehrere Verbindungen zur Seefahrt. Seit 1906 gibt es den Marineverein zu Gütersloh, die heutige Marinekameradschaft Adolph Bermpohl. Der Namensgeber Adolph Bermpohl wurde in Gütersloh, Am Alten Kirchplatz 14, geboren und war einer der Mitbegründer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Es gibt gleich drei Shanty-Chöre in Gütersloh (Shanty-Chor Gütersloh, Shanty-Chor Nordwind und Die Luttermöwen) und den „Stammtisch Hamburger Jungs von 1993“, einen Zusammenschluss gebürtiger Hamburger, die ebenfalls ein Stück des „maritimen Gütersloh“ repräsentieren.


Gütersloh in der Musik: „Der letzte Cowboy kommt aus Gütersloh“ ist ein Schlager im Country-Stil von Thommie Bayer, der allerdings nur vordergründig etwas mit Gütersloh zu tun hat. Laut des Interpreten kam die Stadt nur aufgrund des Reimes und des wohlklingenden Namens zu der Ehre. Dennoch wird dieses Lied oft von den Fans des FC Gütersloh 2000 im Heidewaldstadion intoniert und dient auch als Aufhänger für Aktionen gegnerischer Fans. Auch die Band Fury in the Slaughterhouse besingt in ihrem am 28. Juli 2006 veröffentlichten Titel „Homesick (… to Gütersloh)“ die Dalkestadt. Erstaunlicherweise ist es abermals ein Country-Lied und wie beim „letzten Cowboy“ hat auch hier der Reim die entscheidende Rolle für die Wahl von Gütersloh gespielt.


Auch die Fernsehpuppe Bernd das Brot besingt Gütersloh. Auf seiner CD „Rockt das Brot“ begeistert sich das notorisch depressive Gebäck in einem Lied für die Ödnis der Stadt, welche nach seiner Ansicht lediglich durch die im benachbarten Bielefeld vorhandenen Verhältnisse übertroffen wird.


Meteoriteneinschlag: 1851 war Gütersloh-Kattenstroth Schauplatz eines Meteoriteneinschlags. Am 17. April 1851 schlug ein rund 1 kg schwerer Steinmeteorit aus dem Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter, ein sogenannter Gewöhnlicher Chondrit vom Typ H3/H4, auf Gütersloher Stadtgebiet. Mit der zeitgenössischen Erforschung des Vorfalls befasste sich Friedrich Wilhelm Stohlmann. Der größte Teil des Steins (760 Gramm) befindet sich heute im Museum für Naturkunde der Humboldt-Universität in Berlin; weitere Bruchstücke von 111 bzw. 74 Gramm im Natural History Museum in London und im Naturhistorischen Museum Wien. 1852 wurde außerdem ein weiterer, kleinerer Stein aufgefunden.[35]


Der HVP: Wenn Gütersloher sich auf dem HVP verabreden, ist der zentrale Platz in der Gütersloher Innenstadt gemeint, nämlich der Berliner Platz. Die Abkürzung steht für Hertie-Vorplatz. Obwohl Güterslohs einziges Kaufhaus schon seit Jahren das Firmenschild von Karstadt trägt, ist diese etwas despektierliche Bezeichnung heute noch im Umlauf.




Lufthansa-Airbus „Gütersloh“


Weltrekordfahrt: Der ICE-Vorläufer InterCityExperimental stellte am 26. November 1985 um 11:29 Uhr auf der Bahnstrecke zwischen Gütersloh und Hamm mit 317 km/h einen kurzfristigen neuen Weltrekord für Drehstrom-Schienenfahrzeuge auf. Die Rekordfahrt mit dem vollbesetzten Zug erfolgte, ebenso wie die vorausgegangenen Hochgeschwindigkeitsfahrten, unter erheblichen Sicherheitsvorkehrungen. Unter anderem wurden alle Bahnhöfe und Brücken bewacht.


Zug- und Flugpatenschaften: Seit dem 14. Juli 2004 ist der ICE 1-Triebzug Nr. 158 (Triebkopf 401 056-3 und 401 559-0) der Deutschen Bahn mit dem offiziellen Gütersloher Stadtwappen versehen. Des Weiteren besteht eine Flugpatenschaft für den Lufthansa-Airbus A321-231 D-AISJ, der ebenfalls den Namen „Gütersloh“ trägt.


Übersinnliches in Gütersloh: In einer Sage wird von einer Hexe namens Görken Ginken berichtet, die im Stadtteil Sundern lebte und über die Fähigkeit verfügte, zu Hexentanzplätzen zu fliegen. Nachdem sie aus Kummer über eine unglückliche Liebe verstarb, wurde sie noch lange als Spuk während der Geisterstunde gesichtet.[36] Zwischen der Köker- und der Kirchstraße stand zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges ein Wunderbaum, nach dem diese Umgebung damals „Grüner Baum“ genannt wurde. Es handelte sich um einen vertrockneten Baum, dessen wundersames Neuerblühen das Ende des Krieges vorhergesagt haben soll.[37]



Literatur |



  • Jehuda Barlev: Juden und jüdische Gemeinde in Gütersloh 1671–1943. Hrsg.: Stadt Gütersloh. Flöttmann, Gütersloh 1988, ISBN 3-87231-042-9. 

  • Günter Beine: Gütersloher erzählen Geschichte. Hrsg.: Stadt Gütersloh. Flöttmann Gütersloh, ISBN 3-87231-027-5. 

  • Matthias E. Borner, Detlef Güthenke: Stadtführer Gütersloh. Ein Wegweiser durch eine junge Stadt mit langer Geschichte. 2. Auflage. tpk-Verlag, Bielefeld 2012, ISBN 978-3-936359-43-5. 

  • Markus Corsmeyer, Peter Smiatek: Gütersloh von oben. Flöttmann Gütersloh, Gütersloh 2013, ISBN 978-3-87231-132-0. 

  • Markus Corsmeyer: Was für Zeiten! – Gütersloh in der Bundesrepublik. Flöttmann, Gütersloh 2009, ISBN 978-3-87231-117-7. 

  • Werner Freitag (Hrsg.): Geschichte der Stadt Gütersloh. Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2003, ISBN 3-89534-500-8. 

  • Matthias Gans/Detlef Güthenke: Was für ein Theater. Hrsg.: Theater in Gütersloh e. V. Gütersloh 2012, ISBN 978-3-00-036825-7. 

  • Detlef Güthenke/Eckard Klessmann/Bernd Winkler/Susanne Zimmermann: Gütersloher Grün. Hrsg.: Stadt Gütersloh. Flöttmann Verlag, 2009, ISBN 3-87231-116-6. 

  • Rudolf Herrmann, Rolf Westheider: Gütersloh. Sutton, Erfurt 2005, ISBN 3-89702-833-6. 

  • Hans Hilbk: Stiften und Schenken in Gütersloh – Private Wohltätigkeit im 19. und 20. Jahrhundert. Flöttmann, Gütersloh 1991, ISBN 3-87231-054-2. 

  • Hans Hilbk: Gütersloh und Preußen – Eine Wahlverwandtschaft. Flöttmann, Gütersloh 1988, ISBN 3-87231-041-0. 

  • Hans Hilbk: Gütersloh, der Kaiser und die Republik 1888–1934. Flöttmann, Gütersloh 1989, ISBN 3-87231-044-5. 

  • Hans Hilbk: Gütersloh, das Hitler-Reich und die Teilung Deutschlands. Flöttmann, Gütersloh 1990, ISBN 3-87231-051-8. 

  • Ewald Kissing: Kleine Heimatkunde der Stadt Gütersloh. Ludw. Flöttmann, Gütersloh 1959. 

  • Till Kössler: „Arbeitseinsatz“ in der Mittelstadt – Ausländische Arbeiter in Gütersloh 1933–1945. Stadt Gütersloh, 1996, ISBN 3-921961-08-4. 

  • Hagen Kraak: Gütersloh – Bewegte Zeiten. Die 50er Jahre. Wartberg, Gudensberg-Gleichen 2002, ISBN 3-86134-305-3. 

  • Hans-Dieter Musch: Gütersloh in Westfalen. Flöttmann, Gütersloh 1979, ISBN 3-87231-014-3. 

  • Hans-Dieter Musch: Gütersloh-Chronik. Band 2 bis 5. Flöttmann, Gütersloh. 

  • Hans-Dieter Musch: Gütersloh – Die Stadt. Flöttmann, Gütersloh, ISBN 3-87231-014-3. 

  • Hans-Dieter Musch: Weißt du noch? Erinnerungen an das alte Gütersloh. Flöttmann, Gütersloh, ISBN 978-3-87231-126-9. 

  • Hans-Dieter Musch: Als ob es gestern war – Gütersloher kramen in ihren Erinnerungen. Rehling Graphischer Betrieb GmbH, Rietberg, ISBN 978-3-924088-16-3. 

  • Hans-Dieter Musch, Thomas Redeker: Gütersloher Skizzen. Flöttmann, Gütersloh 1984, ISBN 3-87231-022-4. 

  • Stadtmuseum, Volkshochschule (Hrsg.): Eine Stadt wächst: Bauen in Gütersloh 1822–1955. Flöttmann, Gütersloh, ISBN 3-87231-048-8. 



Weblinks |



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 Wiktionary: Gütersloh – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen


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  • Offizielle Website der Stadt Gütersloh

  • Virtueller Stadtrundgang

  • Urkundenregesten aus dem Stadtarchiv Gütersloh / Digitale Westfälische Urkunden-Datenbank (DWUD)


  • Gütersloh im Kulturatlas Westfalen



Einzelnachweise |




  1. Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-Westfalens am 31. Dezember 2017 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 21. September 2018.  (Hilfe dazu)


  2. Geologischer Dienst Nordrhein-Westfalen, Geowissenschaftliche Gemeindebeschreibung Gütersloh (Memento vom 19. Juli 2011 im Internet Archive)


  3. Geologischer Dienst NRW: Erdwärme nutzen – Geothermiestudie liefert Planungsgrundlage (Memento vom 14. September 2005 im Internet Archive) (PDF; 369 kB)


  4. Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven: @1@2Vorlage:Toter Link/www.flaechennutzung.nrw.deLANDSAT-Satellitenbildklassifizierungen, 1975 bis 2005. Zitiert nach


  5. Stadtplan Kategorien „Verwaltung“, Layer "Stadtteile (ugs.)


  6. ab Deutscher Wetterdienst: Mittelwerte der Periode 1961 bis 1990


  7. Hermann Eickhoff: Geschichte der Stadt und Gemeinde Gütersloh, Gütersloh 1904, S. 233


  8. Angaben auf der Homepage der Gemeinde efg-gt.de (Memento des Originals vom 1. Februar 2016 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.efg-gt.de, abgelesen am 1. Februar 2016.


  9. Angaben auf den Seiten des Landesverbandes baptisten-niedersachsen.de (Memento vom 16. Februar 2014 im Internet Archive)


  10. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 239. 


  11. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 110. 


  12. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S. 98. 


  13. Statistisches Landesamt Nordrhein-Westfalen: Gemeindestatistik des Landes Nordrhein-Westfalen: Bevölkerungsentwicklung 1816–1871. Düsseldorf 1966, S. 210.


  14. Statistisches Landesamt Nordrhein-Westfalen: Gemeindestatistik des Landes Nordrhein-Westfalen: Bevölkerungsentwicklung 1871–1961. Düsseldorf 1964, S. 430–431.


  15. Statistisches Landesamt Nordrhein-Westfalen: Die Wohnbevölkerung in den Gemeinden Nordrhein-Westfalens 1970: Ergebnisse der Volkszählung am 27. Mai 1970. Düsseldorf 1972, S. 46.


  16. Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen: Sonderreihe zur Volkszählung 1987 in Nordrhein-Westfalen, Band 1.1: Bevölkerung, Privathaushalte und Erwerbstätige. Düsseldorf 1989, S. 110.


  17. Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen: Landesdatenbank Nordrhein-Westfalen


  18. Archivlink (Memento des Originals vom 4. November 2011 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.guetersloh.de


  19. Bürgermeister Henning Schulz offiziell ins Amt eingeführt. In: guetersloh.de. Abgerufen am 24. Oktober 2015. 


  20. Kreis Gütersloh: Wappen des Kreises und seiner Städte und Gemeinden. (Memento vom 20. März 2009 im Internet Archive)


  21. Landschaftsverband Westfalen-Lippe: Stadtpark / Botanischer Garten in LWL-GeodatenKultur


  22. Landschaftsverband Westfalen-Lippe: Park der LWL- Klinik Gütersloh in LWL-GeodatenKultur


  23. Meilensteine der Stretsoccer-Liga


  24. streetsoccer-liga.de: Ehrentafel


  25. Jens Ostrowski: Der Wirtschaftskreis Gütersloh in Zahlen, Daten und Fakten, in: Neue Westfälische, Gütersloher Zeitung, vom 3. Februar 2016


  26. Stadt Gütersloh: Miele, Bertelsmann und… (Memento vom 18. September 2008 im Internet Archive)


  27. FH Lippe und Höxter: Hochschule Ostwestfalen-Lippe Verkehrsnetz (Memento vom 1. Mai 2008 im Internet Archive) (Stand: 31. Dezember 1996)


  28. BASt: Manuelle Straßenverkehrszählung 2010 – Ergebnisse auf Autobahnen Seite 3 (Stand: 11. November 2011)


  29. BASt: Manuelle Straßenverkehrszählung 2010 – Ergebnisse auf Bundesstraßen Seite 54 (Stand: 22. Dezember 2011)


  30. Vorrang für Fußgänger. In: Neue Westfälische, 16. April 2007


  31. Standort Gütersloh der Fachhochschule Bielefeld


  32. Kreis Gütersloh: Zehn Jahre Kreishaus Gütersloh (Memento vom 15. Januar 2009 im Internet Archive)


  33. SWG Geschäftsbericht 2013 (PDF; 2,2 MB)


  34. Info auf gütersloh.de


  35. Neue Westfälische: Stück vom Himmel (Artikel vom 17. April 2007)


  36. Kissing: „Görken Ginken“ und andere Sagen aus Gütersloh und Umgebung. Gütersloh 1964; zitiert nach Kleßmann, Rethage: Sunderaner Geschichten. Gütersloh 2008.


  37. Schmidt: Die schwarzen Führer – Westfalen. Freiburg i. Br. 1997, ISBN 3-89102-422-3.


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Dieser Artikel wurde am 16. Mai 2007 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen.








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