Shaanxi
Abkürzung: .mw-parser-output .Bopo{font-size:110%} 陕 oder 秦 (Pinyin: Shǎn oder Qín) | ||
Hauptstadt | Xi’an | |
Fläche – Gesamt | Rang 11 von 33 205.800 km² | |
Bevölkerung – Gesamt 2016 | Rang 16 von 33 38.130.000 Einwohner | |
Verwaltungstyp | Provinz | |
Gouverneur | Liu Guozhong | |
ISO-3166-2-Code | CN-SN | |
Bezirksebene | 10 Städte | |
Kreisebene | 72 Kreise, 30 Stadtbezirke, 5 Städte | |
Gemeindeebene | 1136 Großgemeinden, 80 Gemeinden, 202 Straßenviertel |
陝西省 / 陕西省, Pinyin Shǎnxī Shěng) ist eine Provinz in der Mitte der Volksrepublik China. Sie ist die östlichste Provinz Nordwestchinas und liegt damit südlich und westlich von Nordchina.
Inhaltsverzeichnis
1 Geographie
2 Verwaltungsgliederung
2.1 Größte Städte
3 Name
4 Geschichte
5 Bevölkerung
6 Tourismus
7 Weblinks
8 Einzelnachweise
Geographie |
Shaanxi grenzt an die Autonomen Gebiete Innere Mongolei und Ningxia, an die regierungsunmittelbare Stadt Chongqing und an die Provinzen Shanxi, Henan, Hubei, Sichuan und Gansu. Die meisten Großstädte liegen im dicht besiedelten Tal des Wei-Flusses, wie auch die Provinzhauptstadt Xi’an. In der Wei-Fluss-Ebene leben zwei Drittel der Bevölkerung. Auf dem Lössplateau wird die Landwirtschaft durch Wassermangel und strenge Winter beeinträchtigt.
An der Grenze zur Inneren Mongolei befindet sich eine Wüste. Südlich davon erstreckt sich das nordchinesische Lössplateau. Weiter südlich verläuft das Qin-Ling-Gebirge von Ost nach West und bildet so eine Wetterscheide. Das Klima südlich der Berge ist subtropisch. Das Gebirge ist die geographische Grenze zwischen Süd- und Nordchina. Wichtige Orte sind Lintong und Yan’an.
Verwaltungsgliederung |
Die Provinz Shaanxi setzt sich aus zehn bezirksfreien Städten zusammen (die Nummern entsprechen der nebenstehenden Karte):
- Stadt Xi’an (.mw-parser-output .Hani{font-size:110%}
西安市); - Stadt Ankang (
安康市); - Stadt Baoji (
寶雞市 /
宝鸡市); - Stadt Hanzhong (
漢中市 /
汉中市); - Stadt Shangluo (
商洛市). - Stadt Tongchuan (
銅川市 /
铜川市); - Stadt Weinan (
渭南市); - Stadt Xianyang (
咸陽市 /
咸阳市); - Stadt Yan’an (
延安市); - Stadt Yulin (
榆林市);
Wikipedia:WikiProjekt Ereignisse/Vergangenheit/fehlend
Größte Städte |
Die zehn größten Städte der Provinz mit Einwohnerzahlen der eigentlichen städtischen Siedlung auf dem Stand der Volkszählung 2010 sind die folgenden:[1]
Rang | Stadt | Einwohnerzahl | Rang | Stadt | Einwohnerzahl |
1 | Xi’an | 5.206.253 | 6 | Ankang | 379.707 |
2 | Baoji | 871.940 | 7 | Hanzhong | 350.167 |
3 | Xianyang | 835.648 | 8 | Weinan | 347.484 |
4 | Tongchuan | 463.866 | 9 | Yan’an | 336.856 |
5 | Yulin | 429.189 | 10 | Shenmu | 282.650 |
Name |
Nach den Regeln der offiziellen Umschrift Pinyin ist der Provinzname als Shǎnxī zu transkribieren. Da jedoch die Tonmarker oft nicht geschrieben werden, würde dies zur Namensgleichheit mit der Nachbarprovinz Shānxī führen. Aus diesem Grund wird Shǎnxī in der Umschrift ohne Tonmarker als Shaanxi wiedergegeben. In älterer Umschrift hieß die Provinz Schensi, während Shānxī als Schansi transkribiert wurde.
Geschichte |
Die ersten Hominiden siedelten hier schon vor 1,15 Millionen Jahren und breiteten sich entlang des Gelben Flusses aus. Shaanxi gilt als eine der bedeutendsten Wiegen der chinesischen Zivilisation. Über 13 Dynastien hatten hier während mehr als 1000 Jahren ihre Residenz, darunter die Zhou-, Qin-, Han- und Tang-Dynastien.
Am 23. Januar bzw. 2. Februar 1556 kamen beim Erdbeben in Shaanxi 1556, dem schwersten Erdbeben der Geschichte, welches auch Gebiete in heutigen Nachbarprovinzen betraf, 830.000 Menschen ums Leben. Während der Dunganenaufstände wurde die Provinzhauptstadt Xi’an 1862 zunächst von in den Süden der Provinz einfallenden Taiping-Rebellen, im Jahr darauf dann von muslimischen Hui belagert. Bis 1872 kontrollierten die Hui vor allem den Norden und Westen der Provinz, aber auch weitere Gebiete im Süden Shaanxis und weite Teile Nordchinas. Während der Moslemaufstände wurden Millionen von Hui, aber auch zahlreiche Han getötet, der Großteil der muslimischen Gemeinden der Provinz war danach vernichtet oder geschwächt.
Ende 1911 wurde auch Xi’an von der Revolution erfasst, die Provinz Shaanxi sagte sich von der kaiserlichen Zentralregierung los. Nach der Errichtung der Republik China wurde Shaanxi ab 1916 in den Bürgerkrieg zwischen Nördlichen Militaristen, Nationalisten und Kommunisten hineingezogen. Stand die Provinz um 1920 unter dem Einfluss der Anhui-Clique, so dominierten um 1924 die Zhili-Generale und 1926 die Guominjun. Im Nordteil der Provinz lag 1935 die von Kommunisten errichtete „Chinesische Sowjetrepublik“ von Yan’an, im Südteil ereignete sich 1936 der Zwischenfall von Xi’an.
Bevölkerung |
Die Bevölkerung besteht mehrheitlich aus Han, daneben gibt es noch muslimische Hui. Neben dem Trommelturm in Xi’an gibt es ein muslimisches Viertel, in dem bis heute eine hölzerne Moschee aus der Tang-Zeit erhalten ist.
Noch bis zum Ende des 19. Jahrhunderts machten Hui und andere muslimische Völker Chinas über 78 % der damaligen Bevölkerung (6,5 Mio von 8,3 Mio Einwohnern)[2] aus. Heute sind es weniger als 1 %.
Bevölkerungsentwicklung
Bevölkerungsentwicklung der Provinz seit dem Jahre 1954.
Jahr | Einwohnerzahl[1] |
---|---|
Zensus 1954 | 15.881.281 |
Zensus 1964 | 20.766.915 |
Zensus 1982 | 28.904.423 |
Zensus 1990 | 33.221.621 |
Zensus 2000 | 35.365.072 |
Zensus 2010 | 37.327.379 |
Schätz. 2016 | 38.130.000 |
Tourismus |
Die Provinzhauptstadt Xi’an ist eine der historisch interessantesten Städte Chinas. Die alte Kapitale, die ihre Blütezeit vor 1.300 Jahren erlebte, birgt nur noch zwei Bauten aus jener Ära: die große und die kleine Wildganspagode. Sehenswert ist aber auch die mächtige Stadtmauer aus dem späten 14. Jahrhundert, die Moschee, der Glockenturm und mehrere Museen. In der Nähe von Xi’an befindet sich auch die Terrakottaarmee im Mausoleum des ersten Kaisers von China Qin Shihuangdi (Weltkulturerbe).
Weitere Sehenswürdigkeiten:
Banpo-Steinzeitdorf, in der Nähe von Xi’an- Mehrere kaiserliche Mausoleen
- Daqin-Pagode
Yan’an, Ziel des Langen Marschs und Machtzentrum der Kommunistischen Partei Chinas von 1935 bis 1948- Historisches Museum von Shaanxi, in Xi’an
- im Süden von Xi’an liegt der Hua Shan, einer von fünf heiligen Berge Chinas, zu dessen Gipfeln ausschließlich Treppen führen.
Weblinks |
Commons: Shaanxi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise |
↑ ab China: Provinzen und größere Städte - Einwohnerzahlen, Karten, Grafiken, Wetter und Web-Informationen. Abgerufen am 7. Mai 2018.
↑ Meyers Konversationslexikon, Band 4, S. 47 (China, Bevölkerung) und S. 51 (Religionen). Fünfte Auflage, Leipzig/Wien 1897
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34109Koordinaten: 34° 0′ N, 109° 0′ O