Rotorua
Rotorua | ||
Geographische Lage | ||
Koordinaten | 38° 8′ S, 176° 15′ O-38.136944444444176.25083333333287 | |
Region-ISO | NZ-BOP | |
Land | Neuseeland | |
Region | Bay of Plenty | |
Distrikt | Rotorua Lakes | |
Verwaltungssitz | Sitz der Verwaltung für den Rotorua Lakes | |
Ortsgründung | frühe 1880er | |
Einwohner | 53 265 (2013[1]) | |
Höhe | 287 m | |
Postleitzahl | 3010, 3015 | |
Telefonvorwahl | +64 (0)7 | |
UN/LOCODE | NZ ROT | |
Fotografie des Ortes | ||
Rotorua |
Rotorua ist eine Stadt im Distrikt Rotorua Lakes der Region Bay of Plenty auf der Nordinsel von Neuseeland. Die Stadt ist Sitz des Rotorua Lakes Council und auch als Kurort sehr beliebt.
Inhaltsverzeichnis
1 Namensherkunft
2 Geographie
3 Geologie
4 Geschichte
5 Bevölkerung
6 Wirtschaft
7 Infrastruktur
7.1 Straßenverkehr
7.2 Schienenverkehr
8 Sehenswürdigkeiten
9 Persönlichkeiten
10 Partnerstädte
11 Siehe auch
12 Literatur
13 Weblinks
14 Einzelnachweise
Namensherkunft |
Die Stadt wurde bei ihrer Gründung nach dem gleichnamigen See benannt, der von einem Urahn des Stammes der Te Arawa nach dem Lake Rotoiti als zweiter See entdeckt und deshalb von ihm auch so benannt wurde. In der Sprache der Māori steht „rotu“ für See und „rua“ für zwei.[2]
Geographie |
Die Stadt befindet sich rund 53 km südlich von Tauranga am südlichen Endes des Lake Rotorua, dem nach dem Lake Taupo zweitgrößten See der Nordinsel. Die Stadt Hamilton befindet sich rund 94 km nordwestwestlich und die Stadt Taupo und 62 km südsüdwestlich.[3]
Geologie |
Rotorua ist bekannt für seine "blubbernden Tümpel" und dem allgegenwärtigen Geruch von Schwefel in der Stadt, die mit ihrem Umland Teil des North Island Volcanic Plateau ist und hier im Speziellen geothermische und vulkanische Aktivitäten, wie Geysire, Heißwasserquellen und brodelnde Schlammtümptel und Teiche zu beobachten sind. An vielen Stellen in der Stadt tritt heißer Dampf mit Schwefelgeruch aus Tümpeln und Erdspalten hervor, was zum einen eine touristische Attraktion darstellt und zum anderen darauf hinweist, dass die Stadt auf einem Vulkan gebaut wurde. Viele seiner Thermalquellen werden für Bäder und Kureinrichtungen oder auch zum Heizen in den kühleren Jahreszeiten verwendet.[4]
Nach anhaltenden schweren Regenfällen, mit einem lokalen Rekordwert an stündlichem Niederschlag, bildete sich bei Rotorua in einer Wiesen-Weide-Landschaft eine rund 200 m lange und bis zu 30 m breite und bis zu 20 m tiefe Erdspalte.[5]
Rotorua | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Rotorua
Quelle: MetService |
Geschichte |
Die Gegend um Rotorua war seit dem 14. Jahrhundert das Siedlungsgebiet des Stammes der Te Arawa. In den 1860er Jahren war die Gegend ein bedeutender Schauplatz der Neuseelandkriege. Zwanzig Jahre später wurde das Gebiet um Rotorua zu einem "special town district", einem besonderen Stadt-Distrikt, ausgerufen, um Rotoruas Potential als Kurort zu privilegieren. Bis 1886 befanden sich unweit von hier bei Tarawera die Pink and White Terraces, ein beliebtes Ausflugsziel, das beim Ausbruch des Tarawera-Vulkans vollständig zerstört wurde.
Bevölkerung |
Zum Zensus des Jahres 2013 zählte die Stadt 53.265 Einwohner. Nahezu 40 % der Bevölkerung zählen sich zur Ethnie der Māori, damit ist Rotorua nach Gisborne die Stadt mit dem zweithöchsten Anteil an Māori innerhalb der Stadtbevölkerung.[1]
Wirtschaft |
Der mit Abstand wichtigste Wirtschaftszweig der Stadt stellt der Tourismus dar. Rotorua ist aber auch das Handels- und Dienstleistungszentrum des Distriktes, in dem nach dem Tourismus die Farm- und Forstwirtschaft mit die wichtigsten Einkommensquellen darstellen. In der Landwirtschaft besitzt die Schaf- und Rinderzucht eine große Bedeutung. In der Stadt selbst finden sich auch Industrieunternehmen wieder, die Baustoffe herstellen, Drahtseile produzieren oder auch chemische Endprodukte für den Endverbraucher fertigen.[6]
Infrastruktur |
Straßenverkehr |
In und um Rotorua treffen vier New Zealand State Highways zusammen, von denen zwei durch die Stadt führen. Der New Zealand State Highway 5, kommt von Nordwesten aus der Richtung Hamilton, durchquert die Stadt und führt nach Süden zur Stadt Taupo. Der New Zealand State Highway 30 hingegen kommt von Osten von Whakatāne, führt ebenfalls quer durch die Stadt und geht in Richtung Südwesten nach Atiamuri ab. Von Tauranga, von Nordnordwesten kommt der New Zealand State Highway 36 und verbindet sich bei Ngongotaha, rund 7 km vor der Stadt mit dem State Highway 5 und von Paengaroa von Nordnordost kommend, endet der New Zealand State Highway 30 bei Te Ngae auf dem State Highway 30, rund 9 km nordöstlich der Stadt.[3]
Schienenverkehr |
Im Nordwesten von Rotorua findet ein Abzweig einer Eisenbahnlinie ihren Endpunkt, die bei Putaruru vom Kinleith Branch abzweigt und darüber eine Verbindung bis nach Hamilton hat. Die Strecke wird allerdings seit einiger Zeit nicht mehr genutzt.[3]
Sehenswürdigkeiten |
Neben den Geothermalparks stellt der Pohutu Geysir, die Thermalfelder von Whakarewarewa nahe der Stadt und die einzige Schnitz- und Kunstakademie der Māori die wichtigsten Attraktionen der Stadt dar. Auch der botanische Garten besitzt eine gewisse Bekanntheit. Das früher sowohl von Māori als auch von Europäern gegründete Te Wairoa, eine kleine Ortschaft unweit Rotoruas, die bis 1886 als Ausgangspunkt zu den White and Pink Terraces diente, wird immer öfter besucht. In dem einst durch einen Vulkanausbruch verschütteten und wieder ausgegrabenen Dorf wurde ein Museum zur Geschichte der Siedlung eingerichtet.
Lake Rotorua, nördlich der Stadt
Badehaus in Rotorua (vor 1913)
Māori-Versammlungshaus in Rotorua
Persönlichkeiten |
Temuera Morrison (* 1960), Schauspieler
Susan Devoy (* 1964), Squashspielerin
Cliff Curtis (* 1968), Schauspieler
Valerie Kasanita Adams (* 1984), Leichtathletin und Olympiasiegerin
Logan Hutchings (* 1984), Radrennfahrer
Steven Adams (* 1993), Basketballspieler
Richie Stanaway (* 1991), Rennfahrer
Partnerstädte |
Japan Beppu, Japan
Vereinigte StaatenKlamath Falls, Oregon, USA
AustralienLake Macquarie, New South Wales, Australien
China Volksrepublik Stadtbezirk Wuzhong der Stadt Suzhou, China
Siehe auch |
- Liste der Baudenkmale in Rotorua
Literatur |
- Helga Neubauer: Rotorua. In: Das Neuseeland Buch. 1. Auflage. NZ Visitor Publications, Nelson 2003, ISBN 1-877339-00-8, S. 325–331.
Weblinks |
Commons: Rotorua – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Rotorua – Reiseführer
Homepage. Destination Rotorua, abgerufen am 14. Oktober 2017 (englisch, Tourismus website).
Malcolm McKinnon: Volcanic Plateau places - Rotorua city. In: Te Ara - the Encyclopedia of New Zealand. Ministry for Culture & Heritage, 25. Mai 2015, abgerufen am 14. Oktober 2017 (englisch).
Einzelnachweise |
↑ ab
Malcolm McKinnon: Volcanic Plateau places - Rotorua city. In: Te Ara - the Encyclopedia of New Zealand. Ministry for Culture & Heritage, 25. Mai 2015, abgerufen am 14. Oktober 2017 (englisch).
↑
Neubauer: Rotorua. Nelson 2003, S. 330.
↑ abc
Topo250 maps. Land Information New Zealand, abgerufen am 14. Oktober 2017 (englisch).
↑
Neubauer: Rotorua. Nelson 2003, S. 325 f.
↑ Riesiges Erdloch in Neuseeland entdeckt n-tv.de, 4. Mai 2018, abgerufen 28. August 2018.
↑
Neubauer: Rotorua. Nelson 2003, S. 325.