Dobbertin
Dobbertin ist eine Gemeinde im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern. Sie wird vom Amt Goldberg-Mildenitz mit Sitz in der Stadt Goldberg verwaltet. Am südlichen Ortsrand befindet sich der Dobbertiner See mit der Klosteranlage.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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53.62257612.07152145Koordinaten: 53° 37′ N, 12° 4′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | |
Landkreis: | Ludwigslust-Parchim | |
Amt: | Goldberg-Mildenitz | |
Höhe: | 45 m ü. NHN | |
Fläche: | 58,97 km2 | |
Einwohner: | 1103 (31. Dez. 2017)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 19 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 19399 | |
Vorwahl: | 038736 | |
Kfz-Kennzeichen: | LUP, HGN, LBZ, LWL, PCH, STB | |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 76 032 | |
Gemeindegliederung: | 9 Ortsteile | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Lange Straße 67 19399 Goldberg | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Dirk Mittelstädt | |
Lage der Gemeinde Dobbertin im Landkreis Ludwigslust-Parchim | ||
Inhaltsverzeichnis
1 Geografie und Verkehr
2 Ortsteile
3 Geschichte
3.1 Von der Klostergründung bis zu dessen Säkularisation im 16. Jahrhundert
3.2 Geschichte des Dorfes seit dem 16. Jahrhundert
3.3 Schützengilde
3.4 Bauten im Dorf
3.5 Schule und Kindergarten
3.6 Geschichte Neuhofs
4 Wappen und Flagge
5 Sehenswürdigkeiten
6 Denkmale
7 Persönlichkeiten
7.1 Dorfschulzen und Bürgermeister
7.2 Söhne und Töchter
7.3 Persönlichkeiten
8 Literatur
9 Karten
10 Weblinks
11 Quellen
11.1 Gedruckte Quellen
11.2 Ungedruckte Quellen
12 Einzelnachweise
Geografie und Verkehr |
Die Gemeinde liegt 5,5 Kilometer nördlich von Goldberg und 20 Kilometer südöstlich von Sternberg am Westrand des Naturparkes Nossentiner/Schwinzer Heide.
Im Gemeindegebiet liegt der Dobbertiner See und an dessen Rändern der Goldberger See im Süden und der Woseriner See im Norden. Weitere Gewässer der seenreichen Gegend sind unter anderem die Lüschow, der Spendiner See, der Borgsee, der Kleestensee und der Praassee. Größere Fließgewässer sind die Mildenitz und die Jasenitz. Größere Waldgebiete sind die Lüschower Tannen im Osten, die Spendiner Tannen und das große Waldgebiet Hohes Holz im Norden entlang des Durchbruchtales der Mildenitz.
Der zentrale Teil der Gemeinde ist durch eine Weiden- und Feuchtwiesen-Landschaft geprägt, dazu gehören das Naturschutzgebiet Klädener Plage und Mildenitz-Durchbruchstal und die Dobbiner Plage. Der höchste Punkt der Gemeinde liegt im Norden in der Nähe des Stefanberges mit 88 m ü. HN.
Durch die Gemeinde verläuft am nordöstlichen Rand die Bundesstraße 192, die von Sternberg nach Goldberg führt. Über diese erreicht man den Anschluss Malchow der Bundesautobahn 19 in etwa 20 Kilometern. Ganz im Osten verläuft die stillgelegte Bahnstrecke Wismar–Karow.
Ortsteile |
- Dobbertin
- Kläden
- Dobbin
- Neuhof
- Alt Schwinz
- Jellen
- Kleesten
- Neu Schwinz
Spendin [2]
Geschichte |
Die Chaussee von Goldberg über Dobbertin nach Güstrow wurde 1849 fertiggestellt.
Am 1. Juli 1950 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Dobbin eingegliedert.
Bis ins 20. Jahrhundert wurden nahezu alle Ereignisse der Ortsgeschichte durch das Dobbertiner Kloster geprägt. Seit 1991 ist das dortige Diakoniewerk Kloster Dobbertin gGmbH auch der größte Arbeitgeber in der Region.
Von der Klostergründung bis zu dessen Säkularisation im 16. Jahrhundert |
Die urkundliche Ersterwähnung des Ortes Dobbertin (Dobrotin) erfolgte zeitgleich mit der Gründung des Benediktinerklosters. In der ältesten, nicht mehr im Original erhalten gebliebenen Urkunde aus dem Jahre 1227, wurde der Ort mit 40 Hufen als Flächengrößeneinheit aufgeführt.[3]
Der Name Dobrotin leitet sich vom slawischen Wort dob, dem Namen des Lokators des Ortes, ab und deutet als Ort des Doba, auch Dobrota auf die Slawenzeit bis zum 12. Jahrhundert hin.[4]
In der Klosteranlage auf der Halbinsel des Jawir Sees, dem heutigen Dobbertiner See, konnte bei den letzten archäologischen Grabungen neben einer steinzeitlichen Vorsiedlung auch eine mittelslawische Besiedlung nachgewiesen werden.[5] Bodenfunde belegen weitere slawische Besiedlungen in der näheren Umgebung von Dobbertin. Davon zeugen auch die Hügelgräber zwischen Dobbin und Kläden.
Um 1220 wurde das Kloster Dobbertin von Fürst Heinrich Borwin I. gegründet und als Benediktinerkloster geweiht. Die Umwandlung in ein Nonnenkloster gleichen Ordens erfolgte 1234 zeitgleich parallel zur Ersten Hauptlandesteilung Mecklenburgs. Danach entwickelte sich Dobbertin mit einem beträchtlichen Grundbesitz zum bedeutendsten Feldkloster im damaligen Land Werle. Im Laufe der nächsten Jahrzehnte war selten etwas vom Ort zu hören, wenn, dann immer nur in Verbindung mit dem Kloster. So erstmals am 13. Juni 1288 bei einem Grundstück für ein Krankenhaus im Dorf, deren Stiftung der Schweriner Bischof Hermann bestätigte.[6] Am 29. August 1289 schenkte Fürst Nicolaus zu Werle dem Dobbertiner Propst Heinrich von Barse vier Hufen, die den Kranken zu gute kommen sollen.[7]
Durch Papst Clemens V. erfolgte 1309 die Bewidmung des Leprosen- Hospitals St. Jürgen westlich der Mildenitz am Dobbiner Landweg nach Dobbin und Below.[8] 1331 wurde Herr Johannes als Fürsorger genannt. Nach dem Tode von Johann Pickard zu Goldberg am 10. November 1346 fielen seine beiden Häuser dem Krankenhaus in Dobbertin zu.[9]
Am 15. August 1347 verkaufte der Klosterprovisor Gottfried zwei Hufen auf dem Dobbertiner Feld zu Gunsten des Krankenhauses und der Reparatur des Verwalterhauses.[10]
In einigen, nicht im Original vorhandenen Klosterurkunden von 1335, wurde in Dobbertin schon ein Hoff, auf dem Einlieger des Dorfes arbeiteten, verzeichnet. Er bestand aus einer Scheune, einem Vieh- und Pferdestall. Dieser befand sich nördlich der Klosteranlage und wurde durch die Verwaltung geleitet. 1456 erhielt der Rostocker Vikar Nicolaus Herdink vom Dobbertiner Propst Nicolaus Beringer zehn Mark Rente vom Klosterhof.[11]
Erstmals wurde 1337 eine Mühle am Auslauf der Mildenitz am Dobbertiner See genannt.[12] Von dort führte durch den moorastigen Grot Werder, dem heutigen Klosterpark, der einzige Weg zum Kloster. Die Mönche hatten diesen Weg wohl mit Bedacht gewählt, denn hier konnten die wehrhaften Mönche einen ansehnlichen Haufen Feinde abhalten. Der Große Werder bildete eine natürliche Grenze zwischen Dorf und Kloster. 1371 schenkte der Bruder Hinricus, ein Mollenmeister, nach den Nonnen sein im Dorf gelegenes Haus.[13] Die erhalten gebliebene, fast zwei Meter große Grabplatte des Mühlenbauers Hinrik Glove steht im südlichen Kreuzgang des Klosters.
Bis Ende des 15. Jahrhunderts war aus Dobbertin im Zusammenhang mit klösterlichen Angelegenheiten vom Dorf Dobbertin die Rede. 1540 lediglich in den Steuerliste aufgeführt, steht es 1554 mit 24 Kossaten und gleichfalls 24 besetzten Stellen als Kossatendorf in den Registern der Landbede.
Während der lutherischen Reformationszeit wurde 1562 aus dem Kloster von heftigem Widerstand berichtet, der als der dulle Nunnen Krich wohl einmalige Vorgang in die Geschichte Mecklenburgs eingegangen ist. 1572 erfolgte nach der Säkularisation die Umwandlung in ein evangelisches adeliges Damenstift zur christlich ehrbaren Auferziehung inländischer Jungfrauen. Die Verantwortung für das Kloster oblag nun nicht mehr beim Propst und der Priorin. Die neue Klosterverwaltung bestand aus dem Klosterhauptmann, zwei Provisoren, dem Küchenmeister, dem Amtssekretär, einem Forstinspektor und zwei Landreitern als Polizei. Zum Gesamtbesitz von 25.222 Hektar Land, Wald und Gewässern gehörten bis zur Auflösung des Klosteramtes 1920 noch 26 Güter und 37 Ortschaften mit Bauernhöfen. Neben den klostereigenen Mühlen und Ziegeleien waren besonders die Forsten mit ihrem Waldreichtum und der Jagd für die Wirtschaft des Klosters von großer Bedeutung. Dazu gehörte auch die Vergabe von Fischereirechten auf den vielen Seen im Klostergebiet. Der Klosterbauhof war nun auch für das tägliche und ständige Funktionieren des klösterlichen Lebens mit der Versorgung der 32 fast ausschließlich adeligen Jungfrauen im Damenstift verantwortlich.
Geschichte des Dorfes seit dem 16. Jahrhundert |
1588 war im Amtsprotokollbuch des Klosters zu lesen, dass sich acht Dobbertiner Hausleute beim Klosterhauptmann Joachim von der Lühe über ihren wenig ertragreichen Sandacker beklagten. Eine Veränderung war jedoch nicht möglich.
Nach dem Klagebuch des Klosteramtsgerichts kam es 1593 während Chim Mollers Hochzeit im Dobbertiner Dorfkrug zu einer heftigen Schlägerei, an der die Drescher Christoffer Ciball, Chim Schult, der Fischer Claus Grube und der Schuster Hans Schmitt beteiligt waren. An mehreren Schlägereien auf dem Dobbertiner Markt waren neben dem Fischer Claus Grube auch der Drescher Peter Iwen aus Mühlhof und Magnus Schuttes Söhne Frentz und Chim aus Below beteiligt. 1597 gab es auch auf der Hochzeit von Hans Rodans eine Schlägerei.[14]
Von 1594 bis 1682 gab es 25 Hexenprozesse im Klosteramt, allein 14 in Dobbertin.[15] Bei der Urteilsfindung half die Juristische Fakultät der Rostocker Universität dem Kloster-Amtsgericht. Der Scharfrichter Claus Lowens kam aus Güstrow und der Galgen stand in den Spendiner Tannen am alten Landweg von Dobbertin nach Güstrow. Dieser Gerichtsberg wird heute noch als Dat Gricht bezeichnet.[16]
Wegen Teufelsbuhlschaft wurden 1594 aus Dobbertin Anna Fischer und 1595 Lena Hovemann und Margarete Kargen auf dem Scheiterhaufen verbrannt.[17]
Um 1500 wurde das ehemalige Leprosen-Hospital St. Jürgen als erstes Armenhaus in Dobbertin erwähnt.
1610 hatte auch Hans Peltzer notleidende Dobbertiner in seinen Katen mit der Scheune aufgenommen. Am 2. Januar 1612 ließ der Klosterhauptmann Joachim von Oldenburg in Peltzers Haus das erste Armenhaus für sechs arme Untertanen einrichten. Nach seinem Fundations-Brief vermachte er dem Armenhaus noch 100 Gulden, der Prediger Enoch Zander hatte in der Klosterkirche mit dem Klingelbeutel für die Armen zu sammeln und der Mühlenmeister Hinrich Harden Mehl in die Armenscheune zu bringen. In den Registern der ordentlichen Armen im hiesigen Armen-Hause sind ab 1627 akribisch alle spärlichen Einnahmen und Ausgaben aufgelistet.[18] Die Scheune brannte im Kriegswesen 1638 ab, doch das Armenhaus erhielt noch 1649 Geld aus dem Klingelbeutel.[19] Am 4. Juli 1737 war im Protocollum des Hoch-Adelichen Closters Dobbertin zu lesen: „…im Armen-Hauß Beichtvater Christoph Kalbohm und 13 arme Leute… vorerst keine Reparation bedarff…“. Das Peltzersche Armenhaus, ein Fachwerkgebäude mit Schilfdach, wurde 1922 abgebrochen.[20]
Im Ort gab es bis 1920 drei Armenhäuser, das zweite wurde ab 1868 als Krankenhaus mit genutzt und das letzte namens St. Jürgen wurde erst 1982 abgerissen.
Während des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) gehörte auch das Klostergebiet um Dobbertin zu besonders stark mitgenommenen Gebieten. Durchziehende kaiserliche, dänische und schwedische Truppen drangsalierten die Bevölkerung und ruinierten bei Einquartierungen die Wirtschaften. 1627 zogen die schwedischen Truppen des Oberst Hunich durch Dobbertiner Gebiet. Zählte man 1627 in Dobbertin noch 24 Hofstellen, sechs Einlieger und den Müller, so gab es bei Kriegsende 1649 nur noch acht Hofstellen. Diese waren von Hans Westphal, Joachim Brandt, Claus Eickelberg, Jochen Sternberg und Paul Weltzien besetzt. Brände zerstörten 1638 mehrere Katen und die Scheune des Armenhauses im Dorf und 1649 beschädigte ein schwerer Sturm den Turm und große Teile vom Dach der Klosterkirche. Ein durch den erst 21-jährigen Dobbertiner Pastor Petrus Zander im Auftrag des Klosterhauptmannes Paschen von der Lühe in Stockholm 1640 mit der schwedischen Königin Christina ausgehandelter Schutz- und Schirmbrief traf leider zu spät im Kloster Dobbertin ein. In diesen Jahren verwüsteten schwedische Truppen weiter das Klosterland.
Im Jahr 1658 waren während des Zweiten Nordischen Krieges wiederum die Schweden auf Klostergebiet. Das Leibregiment zu Pferde unter General Hans Christoph von Königsmarck mit drei Kompanien, Oberst Horn mit vier Kompanien Fußknechten, 1400 Mann und 20 Reitern des schwedischen Oberstleutnant von Kempen, zwölf Kompanien nebst Artillerie und 3000 Mann waren nur einige der schwedischen Truppen, deren Einquartierung und Durchmarsch Dobbertin und die Klosterdörfer ertragen mussten. Während des brandenburgisch-schwedischen Krieges (1674–1679) ist 1674 im Hauptrechnungsbuch des Klosteramtes vermerkt, dass noch fünf Hofstellen wüst sind und der Schuster mit im Haus des Schulmeisters und Organist wohnt.[21] Der Dorfkrug wurde auch 1694 noch erwähnt.
Während des Großen Nordischen Krieges (1700–1721) forderte der schwedische Oberst Gustav von Mardefeld 1702 für seine Kompanien vom Klosteramt 45 Pferdegespanne, darunter neun Wagen für sich, sein Regiments-Quartiermeister, den Priester und den Feldscher mit Gesellen. Da die umliegenden Güter abgebrannt waren, zog der schwedische General Niclas Gyllenstern im Mai 1705 mit seinen 1000 Mann und 1538 Pferden in Dobbertin ein. In den Rechnungsbüchern finden sich alle entstandenen Schäden, sogar die Ausgaben für Speisen nebst Branntwein akkurat verzeichnet.[22]
Nach dem Beichtkinderverzeichnis von 1704 hatte Dobbertin erst 35 Einwohner. Mit der Errichtung neuer Forst- und Meiereihöfe und den Waldarbeiterkaten in der näheren Umgebung siedelten sich im zentral gelegenen Dobbertin weitere Handwerker an.
Im Beichtkinderverzeichnis von 1751 hatte Pastor Christian Hintzmann im Dorf sieben Hausleute mit ihren Familien und Gesinde, 19 Handwerker mit Familienangehörigen, 45 Dienstmädchen bei den Klosterdamen und neben den Klostervorstehern noch die im Klosteramt tätigen Diener, Kutscher, den Koch, Amtsschreiber, Bauverwalter und Bauknecht, den Bäcker, Brauer, Schlächter, Fischer, Schließer, Nachtwächter, Amtsjäger und Landreiter akkurat aufgelistet.
Im Herbst 1805 zogen wieder schwedische und russische, aber auch französische Truppen durch das Klostergebiet. Ende Februar 1806 waren 3272 Mann mit 571 Pferden der reitenden Artillerie, Kosaken und Kürassiere des Musketier-Regiments von Belosarsky in Dobbertin, Dobbin, Spendin, Ruest und Mestlin einquartiert. Der Generalstab mit großem Lazarett nächtigte im Kloster. Nach einem Scharmützel am 1. November 1806 bei Nossentin zogen sich Blüchers Husaren und die Yorckschen Jäger vor den Franzosen über Goldberg, Dobbertin und Schwerin nach Lübeck zurück. Am 2. November war der große Amtsplatz vor dem Klosterhauptmannshaus voller Militär. Generalleutnant Gebhard Leberecht von Blücher nächtigte in der Wohnung des Klosterhauptmanns August Friedrich von Lowtzow. Von Lowtzow hatte als königlich-preußischer Rittmeister bei den Husaren gedient und war mit General Gebhard Leberecht von Blücher befreundet. Tage später waren dann die Franzosen in Dobbertin einquartiert.
Offiziere fast aller Nationen Europas bekamen in den Kriegsjahren im Klosterhauptmannshaus ihr Quartier.
Schützengilde |
Zum Dorfleben gehörte neben dem wöchentlichen Kirchgang und den Markttagen auch das jährlich stattfindende Schützenfest. Die Dobbertiner Schützengilde wurde erstmals 1705 genannt und 1744 mit einer eigenen Fahne ausgestattet.[23] 1752 stiftete der Klosterhauptmann Jobst Heinrich von Bülow aus Woserin, der 1751 und 1760 Schützenkönig war, eine silberne Königskette. Diese war mit einem Schild, auf dem die Namen der Schützenkönige mit der Jahreszahl eingraviert wurden, und dem Wappen derer von Bülow versehen. 1752 wurde der Notar des Klosteramtes Johann Joachim Schröder Schützenkönig. 1757 verlas er als Ältermann die Artikel der Dobbertinschen Gilde und den Tagesablauf beim Königsschuss. 1758 wurde „zum Mißvergnügen der Schützen“ erstmals der Knopf auf der Scheibe nicht getroffen. Nach dem Siebenjährigen Krieg wurde durch die in Dobbertin anwesenden preußischen Truppen bis 1767 nicht geschossen. Man begnügte sich mit einem gemeinsamen Essen vor der Klostermühle. Nach dem Tode des 73-jährigen Actuarius des Klosteramtes Jacob Heinrich Giesecke, der auch Organist in der Klosterkirche war, fand ab 1809 fast 38 Jahre lang in Dobbertin kein Schützenfest mehr statt. Erst 1848 hatten neun Mitglieder der Schützengilde die alte Tradition wieder aufgenommen und es durften nun auch Bauern und Handwerker aus den benachbarten Klosterdörfern teilnehmen. Der Klosterhauptmann Carl Peter Baron le Fort aus Boeck stiftete für den Schützenkönig einen Sonderpreis. Er bestand aus einem Fuder Heu „so schwer es vier Pferde ziehen konnten“. Beim Schützenfest am 18. Juli 1911 wurde der Erbpächter Westphal aus Ruest und am 1. August 1913 der Dobbertiner Amtsgärtner Rohr Schützenkönig.
Bauten im Dorf |
Im Jahr 1737 fand im Dorf eine Besichtigung von Häusern statt. Darunter waren der Krug nebst zugehörigen Gebäuden, das Haus vom Schuster Schlien und das vom Bäcker Kanter, die Behausung vom Tischler Andresen und des Kossaten Possel, der Hirtenkaten, das Küster- und Organistenhaus, das Armenhaus, das Pfarrhaus, das Haus des Schneiders Herms, die Schmiede und die Gehöfte der Kossaten Eickelberg, Köpke, Hahn und Kobow. Auch die Mühle befand sich in gutem Zustand.[24] Im Jahr 1750 lebten 14 Personen im Armenhaus.
Noch vor Beginn des Siebenjährigen Krieges wurden 1753 ein neues Predigerhaus, 1755 das heute noch vorhandene Mühlenhaus und 1757 das Küster- und ein neues Organistenhaus gebaut. Die 1787 in der heutigen Güstrower Straße mit Reet gedeckte Fachwerkscheune der Bauernstelle Heinrich Mauck ist eines der ältesten Gebäude im Ort.
Das Dorf war dreigeteilt und lag halbkreisförmig, getrennt durch den Großen Werder, um die Klosteranlage.
Schule und Kindergarten |
Der Schulunterricht in Dobbertin begann wieder im Dezember 1945 als zweiklassige und 1946 als vierklassige Schule in der alten Schule. Den achtklassigen Schulunterricht gab es ab 1. April 1948 in dem zur Schule umgebauten Krankenhaus. Nach dem Anbau 1971 wurde Dobbertin eine zehnklassige polytechnische Oberschule (POS).
Schullehrer waren
- 1945 Frau Bronisch, Frl. Schild, beide Flüchtlinge.
- 1946 Erich Schmidt aus Ostpreußen.
- 1946 Günter Krüger als Neulehrer, Elke Harndt.
- 1947 Otto Ehlers
- 1971 Frau Roloff
Die Schule wurde am 7. Juli 2006 geschlossen.
Der Kindergarten wurde schon im September 1946 in loser Form als Kindertagesstätte in dem 1804 als Hirtenkaten erbauten und seit 1880 als Kleinkinderschule genutzten Fachwerkgebäude weitergeführt.
Geschichte Neuhofs |
Die Siedlung wurde 1540 durch das Klosteramt nach Waldrodung angelegt und de nie Hoff (der neue Hof) genannt. Zwischen dem Schwarzen und Weißen See wurde eine Meierei und Schäferei eingerichtet. Um das Jahr 1700 lebten hier sieben Familien. Später wurde der Hof in einen Pachthof umgewandelt. Ende des 18. Jahrhunderts gab es einen Schweine- und Hühnerstall und einen Pferdestall. Um 1886 übernahm Wilhelm Voß das Gut, dessen Nachkommen es bis 1945 führten. Das Gut hatte 1928 eine Größe von 232 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche, während 750 Hektar aufgeforstet worden waren. Nach 1945 wurden die Gutsherren enteignet und das Land wurde genossenschaftlich bewirtschaftet. Das Gutshaus wurde nach 1995 schrittweise rekonstruiert. Vom Gutshof selbst ist kaum noch etwas vorhanden.
Wappen und Flagge |
Blasonierung: „Durch Wellenschnitt gespalten. Vorn in Blau eine linksgewendete hersehende goldene Eule, auf einer Pflugschar sitzend. Hinten in Gold ein aus dem unteren Schildrand hervorkommender, doppelhelmiger roter Kirchturm mit spitzbogigem offenem Tor und je zwei spitzbogigen betagleuchteten Fenstern und Schallöffnungen sowie einem schwarzen Kreuz auf jeder Helmspitze.“[2]
Das vom Weimarer Heraldiker Michael Zapfe entworfene Wappen wurde am 10. Juni 2002 durch das Innenministerium genehmigt und unter Nr. 262 in der Wappenrolle des Landes Mecklenburg-Vorpommern registriert.
Die Flagge der Gemeinde ist gleichmäßig und quer zur Längsachse des Flaggentuchs von Gold (Gelb) und Blau gestreift. In der Mitte des Flaggentuchs liegt, ein Drittel der Länge und elf Achtzehntel der Höhe des Flaggentuchs einnehmend, das Wappen der Gemeinde. Die Länge des Flaggentuchs verhält sich zur Höhe wie 5:3.[2][25]
Sehenswürdigkeiten |
- Das denkmalgeschützte Kloster Dobbertin liegt auf einer Halbinsel im Dobbertiner See. Derzeit befindet sich hier die Diakoniewerk Kloster Dobbertin gGmbH mit ihren Bereichen Behindertenhilfe, Psychosoziale Hilfe sowie der Bildung mit der Schule zur individuellen Lebensbewältigung und der Förderung mit den Dobbertiner Werkstätten.
- Klosterpark Dobbertin, mit sehenswerten Baumbestand. Die Parkgestaltung erfolgte 1840 durch den Hofgärtner Carl Schweer aus Ludwigslust.
- Das Gemeindegebiet liegt im Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide. Am Nordrand der Gemeinde beginnt der Naturpark Sternberger Seenland.
- Das Niedermoorgebiet Dobbiner Plage mit Paradieskoppel ist ein trockengelegter See, welcher heute als Weide genutzt wird.
- Das Pfarrhaus wurde 1755 durch das Klosteramt gebaut. Zum Pfarrhof kamen 1760 noch der Viehstall, eine Scheune und etwas abseits an dem Bach Mildenitz gelegen, das Backhaus hinzu. Nach aufwändigen Sanierungsarbeiten wird das Pfarrhaus seit 2001 wieder genutzt.
- Die Klosteramtsscheune, auch Lindenhaus genannt, wurde 1816 durch den Klosterbauhof als Holzmagazin in einem vierstöckigen Fachwerkbau mit großem Stapelboden unter einem Bohlenbinderdach errichtet. Die ursprüngliche Bestimmung des Gebäudes war die Lagerung und Trocknung des klösterlichen Bauholzes. Als Lagerhaus wurde es bis ins Jahr 1936 genutzt.
Danach wurde es im Jahr 1938 massiv umgebaut und als Jugendherberge, Lehrerbildungsinstitut, HJ-Gebietsführerschule und Wehrertüchtigungslager genutzt.
- Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es Unterkunft für etwa zweihundert Flüchtlinge und Aussiedler. Von 1948 bis 1950 wurde es als Agitatorenschule und ab 1952 bis 1989 als Pionierleiterschule und auch als Weiterbildungsstätte für Unterstufenlehrer genutzt. Nach dem Zusammenbruch der DDR wurde das Gebäude bis 1998 als Altersheim und ab 2000 wurde es als Wohnheim für das Diakoniewerk Kloster Dobbertin gGmbH genutzt. Seit 2016 steht das Gebäude leer.
- Das Postamt wurde 1852 nach Entwürfen des Privatarchitekten Heinrich Thormann[26] aus Wismar, der von 1854 bis 1857 die innere Restauration der Dobbertiner Klosterkirche leitete, als massives Wohnhaus für die Predigerwitwe und für den Postmeister nebst Postlokal errichtet. Nach 1897 wohnten hier noch die vier Landbriefträger der Kaiserlichen Postverwaltung. 1998 wurde die Post geschlossen und das Gebäude wird nach der 2011 erfolgten Sanierung weiter als Wohnung genutzt.
- Das neue Samenhaus zur Auslegung von Tannenzapfen wurde 1825 durch den Klosterbauhof für das klostereigene Forstamt als zweigeschossiges Fachwerkgebäude mit einem bemerkenswerten Schaugiebel in solider Handwerksarbeit begonnen. Dazu gehören auch die ehemalige Aufzugsanlage unter dem hervorragenden Dachaufbau, die profilierten Kopfbänder, Wind- und Traufbretter, die umlaufenden Holzverzierungen und die verschiedenartig gestalteten Ziegelornamente in den Gefachen des Giebels zur Lindenstraße. Die Symbolik der Ornamente hatte einst auch auf dem Lande magische Bedeutung, so waren die häufigsten Glücksbringer die Mühle, der Lebensbaum oder die Raute. Um das Haus vor Blitzschlag zu schützen, wurden noch der Gewitterquast, auch als Feuerbesen bezeichnet, in das Gefach eingemauert. Ab 2001 nach aufwendiger denkmalgerechter Sanierung und Restaurierung wird es ab 2007 als Wohnung genutzt.
- Die restaurierten Krugscheune befindet sich hinter der Gaststätte Zwei Linden. Dieses mit Rohr (Schilf) eingedeckte Gebäude wurde 1825 als Gastpferdestall mit Kornboden für das neue Wirtshaus errichtet.
- Die Gaststätte Zwei Linden wurde 1825 durch das Klosteramt als Wirtshaus mit Zimmern für Reisende neu gebaut, denn der alte Dorfkrug von 1790 war abgängig.
- In der Güstrower Straße befinden sich noch die zwei ältesten 1787 und 1862 mit Reet (Schilf) eingedeckten Dobbertiner niederdeutschen Hallenhäuser. Die Giebelinschrift In Gottes Hut steht Hab und Gut auch Leib und Seel und Muth in dem Biermannschen Gehöft des ehemaligen Dorfschulzen erinnert an den verheerenden Brand von 1862, der in der Brennerei der Gastwirtschaft ausbrach und dabei weitere drei Gebäude vernichtete.
- Das jetzige Mühlenhaus am Dobbertiner See wurde schon vor 1755 durch das Klosteramt errichtet. Nach vorliegenden Plänen von 1790 befand sich neben der Müllerwohnung an der Mildenitz noch die alte Wassermühle. Etwas abseits standen die große Scheune, der Pferdestall und ein Viehhaus. Wegen der häufigen Brandgefahren wurde nur das Backhaus auf der gegenüberliegenden Seite des Mildenitzbaches errichtet. Heute befindet sich hier das 2009 eröffnete Gasthaus Insel-Hotel.
- Der Klosterfriedhof gehört seit 1877 der Dobbertiner Kirchgemeinde. Ab 1838 hatte man aus Platzmangel Grabstätten eingeebnet und Gewölbe unter den Gräbern abgerissen. Geblieben sind nur zwei Grabdenkmäler. Der Granit-Grabstein von 1791 für die Konventualin Johanna von Gloeden und der Sandsteinobelisk von 1790 für den Klosterhauptmann Hans Friedrich Christian von Krackewitz auf Briggow. Dahinter befinden sich die verbliebenen Grabstellen der Konventualinnen, auch Klosterdamen genannt, die im Grabstättenverzeichnis von 2012 dokumentiert wurden.[27] 2002 wurde die Friedhofsmauer längs der Lindenstraße erneuert und 2007 wurden die aus Marmor und Granit bestehenden Grabkreuze restauriert. Auf dem Klosterfriedhof befinden sich von einst 140 noch 70 Grabsteine der verstorbenen Konventualinnen, Dominas und Provisoren von 1791 bis 1974. Auf den Grabsteinen sind fast alle Namen des mecklenburgischen Landadels zu lesen. Bemerkenswert ist auch die Grabstätte der Konventualin Mathilde von Rohr, die einem uralten märkischen Adelsgeschlecht entstammt. Nach ihrer jahrelangen Freundschaft mit Theodor Fontane starb sie am 16. September 1889 in Dobbertin.
Denkmale |
Persönlichkeiten |
Dorfschulzen und Bürgermeister |
- 1593 0000 Heinrich Hane [28]
- 1673 0000 Johannes Duncker, war auch Organist und nahm an Dobbertiner Hexenprozessen teil.
- 1737–1757 Johann Heinrich Gätke (Gätthens)
- 1746- 0000 Schopfer
- 1850- 0000 Kutzel
- 1864–1886 Heinrich Christoph Wilhelm Theodor Biermann [29]
- 1873- 0000 Friedrich Pleßmann als Dobbertiner Pastor Stellvertreter des Dorfschulzen.
- 1886–1911 Ludwig Ernst Karl Friedrich Fründt.
- 1911–1928 Wilhelm Duncker (ab 14. Oktober 1911), sollte 1820 seines Amtes wegen Trunkenheit mit dem Dorfpolizisten enthoben werden.[30][31]
- 1928 0000 Tischler Wilhelm Roloff, Schöffe Quittenstaedt
- 1931–1932 Gäthke
- 1932–1945 Ernst Ludwig Friedrich Heinrich Biermann, Bauer und Hofbesitzer.
- 1945–1946 Wilhelm Welk, eingesetzt und abgelöst
- 1946–1947 Wilhelm Heinrich Friedrich Franz Roloff, wegen Krankheit (Tbc) ausgeschieden.
- 1947–1948 Wilhelm Wendhausen, Rentner, abgelöst.
- 1947–1950 Anton Bruski, Arbeiter, kooptiert und abgelöst.
- 1950–1951 Arthur Lemke, Arbeiter, abgelöst.
- 1951–1952 Walter Rogge, Bauer, abgelöst
- 1952–1952 Karl Foitzik, Landwirt, nach vier Monaten abgelöst.
- 1953–1954 Karl Becker, Arbeiter, abgelöst.
- 1954–1956 Emil Koitsch, wegen Krankheit abgelöst.
- 1956–1957 Rosemarie Koch, versetzt.
- 1961–1965 Hans Barwandt, Arbeiter
- 1965–1983 Erich Wendhausen, LPG-Vorsitzender.
- 1983–1986 Christel Katwarth.
- 1987–1989 Michael Hallbauer, verzogen, unbekannt.
- 1990–1994 Ulrich Klatt, Lehrer.
- 1994–1998 Hans Kanert, 2. Geschäftsführer Agrargenossenschaft, verstorben.
- 1999–2011 Horst Tober, Rentner.
- 2011 0000 Dirk Mittelstädt, Angestellter.
Söhne und Töchter |
Gustav Willgohs (1819–1904), Bildhauer
Julius von Amsberg (1830–1910), Jurist, mecklenburgischer Minister und wirklicher Geheimrat
Ernst Ebeling (1919–1991), Generalarzt der Bundeswehr
Hanns-Dieter Jacobsen (* 1944), Ökonom, Hochschullehrer in Berlin
Christa Merten (1944–1986), Leichtathletin und Olympiateilnehmerin
Rainer Podlesch (* 1944), Radsportler
Hartmut Bremer (1945–2018), Maschinenbauingenieur und Hochschullehrer
Beate Barwandt (1950–1975)[32], Schlager- und Chansonsängerin
Persönlichkeiten |
- Petrus Zander (1619–1672), mit 19 Jahren von 1638 bis 1672 Pastor in Dobbertin.
- Heinrich Schmidt (1754–1797) Orgelbauer, 1796 Teilneubau in der Dorfkirche Ruchow.[33]
- Ludwig (Franz Vollrath Christian) Lierow (1800–1874), von 1826 bis 1865 Amtsschreiber und Actuar im Klosteramt Dobbertin.
John Brinckman (1814–1870), von 1844 bis 1846 Hauslehrer beim Klosterhauptmann Carl Peter Baron von le Fort im Kloster Dobbertin.
Johann Metelmann (1814–1883), Lehrer Kantor und Organist, 1848/49 Mitglied der Mecklenburgischen Abgeordnetenversammlung in Schwerin, 1856 Ausreise nach Amerika, danach in St. Louis, Heiland und Lenzburg evangelischer Pastor.
Gustav Willgohs (1819–1904), Bildhauer.
Bernhard (Heinrich) Stehlmann (1854–1939), Postsekretär von 1884 bis 1919 in Dobbertin, Heimatforscher, Naturschützer und Komponist.[34]
- Gustav Awe (1869–1967), Malermeister in Dobbertin, Wanderjahre nach Pommern und bis nach Italien, 1965 Eiserne Hochzeit
Uwe Johnson (1934–1984), Schriftsteller, besuchte im Herbst 1950 die FDJ – Landesschule K. J. Kalinin, die spätere FDJ-Landespionierleiterschule Kurt Bürger in Dobbertin.- Ernst Biermann (1926–2017), erster Ehrenbürger von Dobbertin.
- Günther Krüger (1925-2018), Oberstudienrat a. D., Direktor der ehemaligen Oberschule (POS) in Dobbertin.[35]
- Horst Tober (* 1937), dreizehn Jahre Bürgermeister in Dobbertin.
Literatur |
Horst Alsleben: Kloster Dobbertin. In: Die Dorf-, Stadt- und Klosterkirchen im Naturpark und seinem Umfeld (Aus Kultur und Wissenschaft. Heft 3). Förderverein Naturpark Nossentiner – Schwinzer Heide, Karow 2003, ZDB-ID 2420682-9, S. 98–107.- Horst Alsleben: Spaziergang durch das alte Dobbertin. Dobbertin 775 Jahre. 1227–2002. Edition Nordwindpress u. a., Hundorf u. a. 2002.
- Franz Engel: Deutsche und slawische Einflüsse in der Dobbertiner Kulturlandschaft. Siedlungsgeographie und wirtschaftliche Entwicklung eines mecklenburgischen Sandgebietes (Schriften des Geographischen Instituts der Universität Kiel. Bd. 2, Heft 3, ISSN 0344-6476). Geographisches Institut der Universität Kiel, Kiel 1934 (Zugleich: Kiel, Universität, Dissertation, 1934).
Klosteramt Dobbertin. In: Herzoglich-Mecklenburg-Schwerinscher Staats-Kalender. 1776–1815, ZDB-ID 1093405-4.
Klosteramt Dobbertin. In: Großherzoglich-Mecklenburg-Schwerinscher Staats-Kalender. 1816–1918, ZDB-ID 514730-x.
Ernst Münch (unter Mitwirkung von Horst Alsleben), Frank Nikulka, Bettina Gnekow, Dirk Schumann: Dobbertin, Kloster S. Maria, S. Johannes Evangelist (Ordo Sancti Benedicti/Benediktinerinnen). In: Wolfgang Huschner, Ernst Münch, Cornelia Neustadt, Wolfgang Eric Wagner: Mecklenburgisches Klosterbuch. Handbuch der Klöster, Stifte, Kommenden und Prioreien (10./11.–16. Jahrhundert). Band I., Rostock 2016, ISBN 978-3-356-01514-0, S. 177–216.- Fred Ruchhöft: Die Entwicklung der Kulturlandschaft im Raum Plau-Goldberg im Mittelalter (Rostocker Studien zur Regionalgeschichte. 5). Neuer Hochschulschriftenverlag, Rostock 2001, ISBN 3-935319-17-7, S.
Friedrich Schlie: Die Kunst- und Geschichts-Denkmäler des Großherzogthums Mecklenburg-Schwerin. Band 4: Die Amtsgerichtsbezirke Schwaan, Bützow, Sternberg, Güstrow, Krakow, Goldberg, Parchim, Lübz und Plau. Schwerin 1901, S. 349–371. Nachdruck Schwerin 1993, ISBN 3-910179-08-8.- Horst Alsleben: Dobbertin. In: Die Bauern- und Waldarbeiterdörfer im Naturpark und seinem Umfeld. Hrsg.: Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide, (Aus Kultur und Wissenschaft, Heft 7) Karow 2012, ISBN 978-3-941971-07-3, S. 61–65.
- Hans-Heinz Schütt: Dobbertin, Gemeinde. In: Auf Schild und Siegel. Schwerin, 2011 ISBN 3-933781-21-3, S. 193–194.
- Horst Tober: Dobbertin – was hat sich bei uns getan. In: 20 Jahre Städte- und Gemeindetag Mecklenburg-Vorpommern. Schwerin 2010, S. 58.
Karten |
- Direktorial-Vermessungskarte Von dem Hochadelichen Dobbertinschen Klosteramts 1759
- Topographisch oekonomisch und militaerische Charte des Herzogthums Mecklenburg-Schwerin und des Fürstenthums Ratzeburg 1798 Klosteramt Dobbertin mit den Sandpropsteien vom Grafen Schmettau
- Wiebekingsche Karte von Mecklenburg (1786).
Bertram Christian von Hoinckhusen: Mecklenburg Atlas mit Beschreibung der Aemter, um 1700, Blatt 61 Beschreibung des Klosteramtes Dobbertin.
Charte von den Besitzungen des Klosters Dobbertin, Abteilung I. 1822, enthält Ortschaft Dobbertin, angefertigt von den vorhandenen Gutsakten Anno 1822 durch S. H. Zebuhr.
Brouillion von dem Dorffelde Dobbertin zum Hochadel Kloster Dobbertin auf Verordnung Gemeinschaft Directorial Commission vermessen aus 1771 durch F. von See, retcifiert und gezeichnet im Jahre 1824 von C. H. Stüdemann.
Plan vor dem Kloster Dobbertin, im Auftrage der Herren Klostervorsteher aufgenommen im Jahre 1841 durch H. (Heinrich) C. (Christoph) A. (Agats) Stüdemann. Original im LAKD/AD Schwerin.
Charte von der Dorffeldmark Dobbertin vermessen durch F. von See, eingestellt und chartiert 1842/43 durch H. C. Stüdemann, copiert durch S. H. Zebuhr.- Preußische Landes-Aufnahme 1880, Großherzogthum Mecklenburg-Schwerin 1882, Dobbertin Nr. 946.
- Wirtschaftskarte Forstamt Dobbertin 1927/1928.
- Offizielle Rad- und Wanderkarte des Naturparks Nossentiner/Schwinzer Heide, 2010.
Weblinks |
Commons: Dobbertin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Dobbertiner Kloster
- Dobbertin auf den Seiten des Amtes Goldberg-Mildenitz
Literatur über Dobbertin in der Landesbibliographie MV
- Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern: Dobbertin im SIS-Online. Statistisches Informationssystem.
Quellen |
Gedruckte Quellen |
Mecklenburgisches Urkundenbuch (MUB)
Mecklenburgische Jahrbücher (MJB)
Ungedruckte Quellen |
Landeshauptarchiv Schwerin
- LHAS 1.5-4/3 Urkunden Kloster Dobbertin
- LHAS 2.12-3/5 Kirchenvisitationen
- LHAS 3.2-3/1 Landeskloster/Klosteramt Dobbertin
- LHAS 3.2-4 Ritterschaftliche Brandversicherung
- LHAS 5.11-2 Landtagsverhandlungen, Landtagsversammlungen, Landtagsprotokolle, Landtagsausschuß
- LHAS 5.12-4/2 Mecklenburgisches Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten
- LHAS 10.63-1 Verein für mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde.
- LHAS 1.5-4/3 Urkunden Kloster Dobbertin
- Landeskirchliches Archiv Schwerin
- Spezialia, Ortsakten Dobbertin und Kirchenbücher
Einzelnachweise |
↑ Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2017 (XLS-Datei) (Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
↑ abc § 1 der Hauptsatzung (PDF; 36 kB) der Gemeinde
↑ MUB I. (1863) 343.
↑ Paul Kühnel: Die slavischen Ortsnamen in Mecklenburg. MJB 46 (1881) ISSN 0259-7772, S. 3–168, hier S. 40.
↑ Frank Wietrzichowski: Grabungsbericht Kloster Dobbertin, Sanierung Klausurgebäude, KLD/AD 2003–2005
↑ MUB III. (1865) 1964.
↑ MUB III. (1865) 2031.
↑ MUB V. (1869) 3327.
↑ MUB III. (1873) 6787.
↑ MUB VIII. (1873) 6787.
↑ LHAS 1.5-4/3 Urkunden Kloster Dobbertin, Regesten Nr. 163
↑ MUB X. (1877) 5752.
↑ MUB XVIII. (1897) 19142.
↑ LHAS 10.63-1 Verein für mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. Nr. 275 Clagebuch 1593 - 1598, Amtsprotokollbuch 1587 - 1593.
↑ Horst Alsleben: Zanksüchtig, ungesellig - Hexe! SVZ Schwerin, Mecklenburg-Magazin, 23. Februar 2018.
↑ Horst Alsleben: Der Dobbertiner Gerichtsberg. Der Galgen des Klosteramtsgerichts stand auf einer Anhöhe in den Spendiner Tannen. SVZ Lübz - Goldberg - Plau, 18./19. Oktober 2014.
↑ LHAS 3.2-3/1 Landeskloster Dobbertin, Nr. 3005, 3276
↑ LHAS 3.2-3/1 Landeskloster Dobbertin, Nr. 3291, 3292
↑ LHAS 2.12-3/5 Kirchenvisitationsprotokolle, 187
↑ LHAS 5.12-4/2 Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten. Nr. 8953 Armenwesen in Dobbertin bis 1927.
↑ LHAS Landeskloster Dobbertin, Nr. 1103, 1105.
↑ LHAS 3.2-3/1 Landeskloster Dobbertin, Nr. 3232
↑ Horst Alsleben: Schützenfeste gehörten dazu. SVZ Lübz–Goldberg–Plau, 18/19. Juni 2016.
↑ LHAS 3.2-3/1 Landeskloster Dobbertin, Nr. 716
↑ Hans-Heinz Schütt: Dobbertin, Gemeinde. 2011, S. 193–194.
↑ Horst Alsleben: Der Wismarer Heinrich Gustav Thormann und die Dobbertiner Klosterkirche. In: Wismarer Beiträge. Schriftreihe des Archivs der Hansestadt Wismar. Heft 23, Wismar 2017, S. 80–95.
↑ Horst Alsleben: Ein Stück Klostergeschichte. SVZ Lübz - Goldberg - Plau, 19. April 1995, 24. Juli 2000, 17. August 2007.
↑ LHAS 10.63-1 Verein für mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. Nr. 275 Amtsprotokollbuch Kloster Dobbertin 1587 - 1593.
↑ LHAS 3.2-3/1 Landeskloster/Klosteramt Dobbertin. Nr. 363 Aufstellung der Schulzen 1873 - 1921.
↑ LHAS 3.2-3/1 Landeskloster/Klosteramt Dobbertin. Nr. 8954 Schulzenschaft 1920.
↑ Horst Alsleben: Dorfschulze seines Amtes enthoben? SVZ Lübz - Goldberg - Plau, 19. Oktober 2007.
↑ im Dobbertiner Geburtenbuch Beate Barwandt 1950 nicht vermerkt.
↑ LHAS 3.2-3/1 Landeskloster/Klosteramt Dobbertin Nr. 3185 Nachlass des Orgelbaumeisters Schmidt 1797/98 aus Dobbertin.
↑ Host Alsleben: Naturschützer, Komponist und Beamter Dobbertins. Postsekretär Bernhard Stehlmann hatte viele Facetten. SVZ Lübz - Goldberg - Plau, 9. Juli 2016.
↑ Elde-Spiegel: Einst Pferdekutscher - jetzt Oberstudienrat. 7- Juni 1966.
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