Schäftlarn
Wappen | Deutschlandkarte | |
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47.98511.456666666667692Koordinaten: 47° 59′ N, 11° 27′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | München | |
Höhe: | 692 m ü. NHN | |
Fläche: | 16,71 km2 | |
Einwohner: | 5747 (31. Dez. 2017)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 344 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 82067 (Ebenhausen, Kloster Schäftlarn, Zell), 82069 (Hohenschäftlarn)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/PLZ enthält Text | |
Vorwahl: | 08178 | |
Kfz-Kennzeichen: | M, AIB, WOR | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 84 142 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Starnberger Straße 50 82069 Hohenschäftlarn | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Matthias Ruhdorfer (CSU) | |
Lage der Gemeinde Schäftlarn im Landkreis München | ||
Schäftlarn ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis München an der Isar gelegen mit den Ortsteilen Ebenhausen, Hohenschäftlarn, Kloster Schäftlarn, Neufahrn und Zell.
Inhaltsverzeichnis
1 Geschichte
2 Politik
2.1 Bürgermeister
2.2 Gemeinderat
2.3 Wappen
3 Verkehrsanbindung
4 Öffentliche Einrichtungen
4.1 Schulen
4.2 Freizeit- und Sportanlagen
5 Sehenswürdigkeiten
5.1 Museen
6 Weblinks
7 Einzelnachweise
Geschichte |
Um 762 wurde das Benediktiner-Kloster Schäftlarn durch Waltrich, einen Freisinger Domkleriker, gegründet. Ab 1140 gehörte das Kloster dem Orden der Prämonstratenser. Der Ort Hohenschäftlarn wurde erstmals 778 erwähnt, er gehörte als geschlossene Hofmark zum Kloster. Die Anlage spielte eine geschichtliche Rolle bei der bayerischen Volkserhebung von 1705[2], als sich dort die Rebellen zum Marsch auf München trafen, als dessen Folge es zur Sendlinger Mordsweihnacht kam.[3] Der Klosterkomplex wurde 1702 bis 1760, die Kirche St. Georg zu Hohenschäftlarn 1729/30 letztmals neu erbaut. Wie alle bayerischen Klöster wurde Schäftlarn durch die Säkularisation aufgelöst. Die Gebäude wurden verkauft, u. a. wurden hier eine Steingutfabrik, eine Brauerei und ein Mineralbad betrieben. Schäftlarn wurde im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern 1818 eine selbständige politische Gemeinde. 1866 stiftete der ehemalige König Ludwig I. von Bayern das Kloster als Benediktinerkloster neu und förderte die Errichtung einer Schule. Das bekannte Klostergymnasium mit Internat gründeten die Schäftlarner Benediktiner 1884. Im Jahr 1873 wurde der Gemeindename Hohenschäftlarn amtlich in Schäftlarn geändert.[4] 1910 wurde Schäftlarn wieder zur Abtei erhoben. Zell ist um 1160 bezeugt, aber mit Sicherheit weit älter. Ebenhausen erscheint urkundlich frühestens 1130 unter dem Namen Emmenhusen. Bis 2001 war Ebenhausen Sitz der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), die seither in Berlin residiert. Neufahrn wird erstmals 1140 erwähnt (frühere Daten sind unsicher).
Politik |
Bürgermeister |
Der amtierende Erste Bürgermeister ist Matthias Ruhdorfer (CSU). Er wurde im Jahr 2014 zum dritten Mal für dieses Amt gewählt. Zweite Bürgermeisterin ist Maria Reitinger (UWG), Dritte Bürgermeisterin ist Susanne Dichtl (CSU).[5]
Gemeinderat |
GU
Der Gemeinderat von Schäftlarn besteht aus 21 Mitgliedern (mit dem 1. Bürgermeister) und setzt sich nach der Kommunalwahlwahl 2014 wie folgt zusammen:
CSU: 8 Sitze
SPD: 1 Sitz
GRÜNE: 5 Sitze
GU: 4 Sitze
UWG: 2 Sitze
Wappen |
Beschreibung: In Blau ein silbernes Schiff mit zwei geschrägten silbernen Rudern, darüber schwebend ein sechsstrahliger silberner Stern.
Geschichte: Das ursprüngliche Klosterwappen mit Kahn, zwei Rudern und Stern geht auf eine Mitte des 15. Jahrhunderts aufgekommene, falsche Deutung des Namens Schäftlarn zurück, nämlich auf eine Ableitung von dem griechischen Wort scapha („Boot“). Man knüpfte dabei an die alte Übersetzstelle an der Isar nächst dem Kloster an.
Erstmals erscheint das Wappen im Jahr 1462 ohne Stern, der wohl eine spätere dekorative Zutat darstellt. Das hohe Alter wird gegenüber dem Prunk jüngerer Zeiten durch die Schlichtheit des Motivs bestätigt. Das Gemeindewappen ist somit eines der ältesten in Bayern.
Verkehrsanbindung |
Autobahn 95: (München–Garmisch), Ausfahrt Nr. 5 – Schäftlarn
Bundesstraße 11: (München–Innsbruck)
Isartalbahn (München–Wolfratshausen(–Bichl: stillgelegt)): S7 (Kreuzstraße–München Marienplatz–Wolfratshausen) Bahnstationen: Ebenhausen-Schäftlarn, Hohenschäftlarn
Öffentliche Einrichtungen |
Schulen |
- Gymnasium der Benediktiner Schäftlarn
- Grundschule Schäftlarn
Freizeit- und Sportanlagen |
- TSV Schäftlarn e. V. 1921
- Fußballplätze
- Tennishalle
- Beachvolleyball-Anlage
- Skaterplatz
Sehenswürdigkeiten |
- Die Klosterkirche des Klosters Schäftlarn ist ein Juwel des Rokoko. 1733 bis 1740 wurde unter François de Cuvilliés d. Ä. ein Neubau begonnen. 1751 bis 1760 wurde der Bau von Johann Georg Gunetzrhainer und Johann Michael Fischer vollendet. 1754 bis 1756 malte und stuckierte Johann Baptist Zimmermann die Kirche aus. 1756 bis 1764 stellte Johann Baptist Straub die Altäre und die Kanzel auf. Eine über mehrere Jahre laufende Generalsanierung wurde im Juli 2011 abgeschlossen.
Pfarrkirche St. Georg: Der heutige Bau wurde 1729 durch den Münchner Maurermeister Johann Georg Ettenhofer begonnen und bereits nach 13 Monaten abgeschlossen- Die Kirche St. Michael im Ortsteil Zell ist das älteste Kirchengebäude der Gemeinde. Laut einer Tafel an der Kirche wurde sie am 1. Dezember 1206 von Bischoff Otto II. geweiht. Die Kirche wurde im 13./14. Jahrhundert wohl auf der Grundlage eines bereits vorhanden Gebäudes errichtet. Ausbauten erfolgten im 15. Jahrhundert und 1730.
- Ehemaliges Postamt in Ebenhausen-Schäftlarn: Das nach einem Entwurf von Franz Holzhammer und Hans Schnetzer im Jahr 1934 gebaute Postamt zählt zu den ländlichen Beispielen der bayerischen Postbauschule, einer bedeutenden Schule des Neuen Bauens in Bayern zwischen 1920 und 1934 (Abb.).
Kloster Schäftlarn
St. Georg in Hohenschäftlarn
St. Michael in Zell
Kirche in Neufahrn
Museen |
Heimathaus der Gemeinde Schäftlarn: Das 1846 errichtete Haus gibt Einblick in die Lebenswelt eines Kleinstbauern des 19. und 20. Jahrhunderts.
Weblinks |
Commons: Schäftlarn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Gemeinde Schäftlarn
- Katholische Kirchen in Schäftlarn
- Heimathaus der Gemeinde Schäftlarn
- Eintrag zum Wappen von Schäftlarn in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
Schäftlarn: Amtliche Statistik des LfStat (PDF; 1,7 MB)
Einzelnachweise |
↑ Bayerisches Landesamt für Statistik – Tabelle 12411-001: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Bevölkerung: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) vom 13. September 2018 (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
↑ Michael Morosow Unterhaching: Figuren aus dem Reich der Fantasie. In: sueddeutsche.de. 2016, ISSN 0174-4917 (sueddeutsche.de [abgerufen am 9. Juli 2018]).
↑ Sendlinger Bauernaufstand. In: Academic dictionaries and encyclopedias. (deacademic.com [abgerufen am 9. Juli 2018]).
↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 595.
↑ Übersicht Gemeinderat auf www.schaeftlarn.de
↑ Ergebnis der Gemeinderatswahl 2014
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