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Michel van der Aa (Michaël Henri René van der Aa (vollständiger Name); * 10. März 1970 in Oss, Niederlande) ist ein niederländischer Komponist neuer Musik, Filmemacher und Theaterregisseur. Sein Werk umfasst Kammermusik, Orchesterwerke, Ballettmusik, Opern und Kurzfilme. Das Besondere seiner Arbeit ist die Kombination von Musik mit Technologie. Dies zeichnet vor allem seine jüngeren Werke für das Musiktheater aus.

Leben |

Nach seiner Ausbildung zum Toningenieur am Haager Konservatorium studierte van der Aa Komposition bei Diderik Wagenaar, Gilius van Bergeijk und Louis Andriessen. 2002 ergänzte er seine Ausbildung durch ein Studium an der New York Film Academy im Fach Regie. Darauf arbeitete er mit Peter Greenaway und Hal Hartley, so wie dem Choreographen Philippe Blanchard zusammen. 2007 folgte ein Kurs in Bühnenregie beim Director’s Lab des Lincoln Center Theater.^[1]

Van der Aa gründete 1993 eine Produktionsfirma für Produktionen zeitgenössischer Musik. Erste Kompositionen van der Aas wurden 1995 uraufgeführt. 1996 folgte mit Staring at the Space eine erste Auftragskomposition für das Symphonieorchester Norrköping. 1997 und 1998 war er Composer in Residence der Den Haag Percussion Group. Van der Aa wurde 2001 und 2004 zu den Donaueschinger Musiktagen eingeladen. 2006 wurde seine Oper After Life beim Holland Festival uraufgeführt. 2010 gründete für seine eigenen Werke das Musiklabel Disquiet Media. Von 2011 bis 2017 war er als Hauskomponist des Royal Concertgebouw Orchestra engagiert. Beim Luzerner Sommerfestival 2017 war er composer-in-residence.^[2] Beim Kammermusik-Festival-Trondheim vom 26. bis 29. September 2018 bildete seine Musik einen Schwerpunkt.

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  Auburn (1994)


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  Now [in fragments] (1995; Ballettmusik)


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  Oog (1995)


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  Staring at the Space (1995/96; Ballettmusik)


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  Span (1996; vom Komponisten zurückgezogen)


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  Between (1997)


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  Double (1997)


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  Quadrivial (1997)


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  Solo for percussion (1997)


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  Wake (1997)


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  Faust (1998; Ballettmusik)


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  Above (1999)


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  Caprice (1999)


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  Attach (1999/2000)


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  Just before (2000)


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  See-through (2000)


• Soundtrack zum Kurzfilm The New Math(s) (2000)


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  Here [to be found] (2001)


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  Vuur (2001)


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  Here [in circles] (2002)


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  One (2002; Kammeroper) mit Barbara Hannigan uraufgeführt.


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  Passage (2002; Kurzfilm)


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  Here [enclosed] (2003)


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  Memo (2003)


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  Solitaire (2003; Ballettmusik)


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  Second Self (2004)


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  Imprint (2005)


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  After Life (2005/06; Oper)


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  Mask (2006)


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  Spaces of Blank (2007). Liederzyklus für Mezzosopran, Orchester und Soundtrack nach Texten von Emily Dickinson, Rozalie Hirs und Anne Carson, uraufgeführt am 19. März 2009 vom Royal Concertgebouw Orchestra unter Leitung von Ed Spanjaard (* 1948) mit der Solistin Christianne Stotijn (* 1977)


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  Up-Close (2010; Intermediales Cellokonzert) für Sol Gabetta
  


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  Sunken Garden (2011/12; Oper)^[3] Text: David Mitchell
  


• Violinkonzert (2014) für Janine Jansen. Sie spielte die Uraufführung am 6. November 2014 mit dem Royal Concertgebouw Orchestra unter der Leitung von Wladimir Michailowitsch Jurowski in Amsterdam. Es ist ein Auftragswerk des Royal Concertgebouw Orchestra und des BFO (Bergen Filharmoniske Orkester).


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  The book of sand (2015), ein interaktiver digitaler Liederzyklus, wurde Ende Mai 2015 als Website und Smartphone-App veröffentlicht, der als gemeinsames Auftragswerk für das Holland Festival, das Sydney Festival und das BBC-Programm The Space entstand.


• Reversal (2016, Orchester). Auftragswerk für das Bundesjugendorchester und das Bundesjugendballett. Die Uraufführung, ausgeführt durch beide Ensembles, fand am 12. Januar 2017 unter der Leitung des Dirigenten Alexander Shelley in einer Choreographie von Andrej Kaidanowski statt.


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  Blank out (2016, Oper) nach Ingrid Jonker
  


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  Shelter für Chor a cappella. Auftragswerk für den Nederlands Kamerkoor [Niederländischer Kammerchor] für das Projekt 150 Psalms. Der Text beruht auf Auszügen des 5. Kapitels des Buches Tehilim. Das Werk wurde am 1. September 2017 beim Festival Oude Muziek im Großen Saal des Tivoli Vredenburg in Utrecht uraufgeführt. Es sang der Nederlands Kamerkoor unter Peter Dijkstra.


• Er arbeitet an einem Doppelkonzert für Violine und Violoncello und Orchester für die Geigerin Patricia Kopatchinskaja und Sol Gabetta, dessen Uraufführung mit dem Concertgebouw-Orchester unter Peter Eötvös in der Kölner Philharmonie am 9. Mai 2019 geplant ist.

Auszeichnungen |

• 1999: Kompositionspreis der Stiftung Gaudeamus für Between
  


• 2004: Matthijs-Vermeulen-Preis für Attach
  


• 2004: Matthijs-Vermeulen-Preis für One
  


• 2005: Charlotte-Köhler-Preis
  


• 2005: Ernst-von-Siemens-Förderpreis
  


• 2006: Hindemith-Preis
  


• 2012: Grawemeyer Award für sein veröffentlichtes Cellokonzert Up-Close^[4]
  


• 2013: Mauricio Kagel Musikpreis der Kunststiftung NRW^[5]
  


• 2015: Johannes-Vermeer-Award^[1]
  

Weblinks |

• 
  Werke von Michel van der Aa im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  


• Website von Michel van der Aa


• Emile Wennekes: Aa, Michel van der. In: Ludwig Finscher (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Zweite Ausgabe, Personenteil, Band 1 (Aagard – Baez). Bärenreiter/Metzler, Kassel u. a. 1999, ISBN 3-7618-1111-X (Online-Ausgabe, für Vollzugriff Abonnement erforderlich)


• Jochem Valkenburg: Aa, Michel [Michaël] (Henri René) van der. In: Grove Music Online (englisch; Abonnement erforderlich).


• 
  Michel van der Aa – Virtual International Philharmonic (Memento vom 2. Juli 2014 im Webarchiv archive.is)


• 
  Michel van der Aa bei Allmusic (englisch)


• 
  Michel van der Aa bei Discogs (englisch)


• 
  Werke von und über Michel van der Aa in der bibliografischen Datenbank WorldCat
  

Quellen |

1. 
   ↑ ^ab Michel van der Aa. Lucerne Festival, Mai 2017, abgerufen am 21. Oktober 2017 (englisch). 
   


2. 
   ↑ Michel van der Aa. In: https://www.lucernefestival.ch. Lucerne Festival, Mai 2017, abgerufen am 2. Juni 2018. 
   


3. 
   ↑ Michel van der Aa – Virtual International Philharmonic (Memento vom 2. Juli 2014 im Webarchiv archive.is)
   


4. 
   ↑ klassik.com Nachrichten vom 27. November 2012, abgerufen am 28. November 2012
   


5. 
   ↑ Kunststiftung NRW verleiht den Mauricio Kagel Musikpreis 2013 an Michel van der Aa, abgerufen am 13. Januar 2015