Österreichisches Archäologisches Institut






Altes Gebäude der Wirtschaftsuniversität Wien, jetzt u. a. Sitz des ÖAI


Das Österreichische Archäologische Institut (abgekürzt ÖAI) ist ein Forschungsinstitut der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) und führt archäologische Forschungen im Gebiet der antiken Mittelmeerkulturen, des ehemaligen Habsburgerreiches und des heutigen Österreichs durch.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geschichte


  • 2 Direktoren


  • 3 Aktuelle Projekte


  • 4 Auszeichnungen


  • 5 Publikationen


  • 6 Literatur


  • 7 Weblinks


  • 8 Einzelnachweise





Geschichte |


Das ÖAI wurde 1898 gegründet; erster Direktor wurde der Wiener Archäologieprofessor Otto Benndorf. Wichtigste Aufgabe des Instituts in seiner Anfangszeit waren die bereits 1895 von Benndorf begonnenen Ausgrabungen in Ephesos. Daneben unterhielt es Zweigstellen in Konstantinopel (kurzfristig), Smyrna und Athen, wo unter anderem Josef Keil und Adolf Wilhelm wirkten. Grabungen wurden an verschiedenen Orten auf der Peloponnes durchgeführt, in Österreich selbst vor allem in Carnuntum, das zusammen mit Ephesos ein ständiges Zentrum der Arbeit des Instituts blieb.


Nach dem Ersten Weltkrieg musste das ÖAI seine Tätigkeiten einschränken. Die Zweigstelle in Smyrna wurde aufgegeben, das Institut selbst 1935 der Philosophischen Fakultät der Universität Wien angegliedert. Nach dem Anschluss Österreichs an Deutschland 1938 wurde das ÖAI zur „Abteilung Wien“ des Deutschen Archäologischen Instituts.


Auch nach 1945 blieb es zunächst bei der Zuordnung zur Universität Wien. Die Aktivitäten konnten in den Nachkriegsjahren ausgebaut werden (Grabungen am Magdalensberg in Kärnten ab 1948, Wiederaufnahme der Grabungen in Ephesos 1955). Die Zweigstelle in Athen wurde 1964 wieder eröffnet, eine neue in Kairo kam 1973 hinzu.


1981 wurde das ÖAI wieder zu einer eigenständigen, dem Wissenschaftsministerium unterstellten Forschungseinrichtung. Als außeruniversitäre Forschungseinrichtung, die der österreichischen Bundesverwaltung unterstand, war das ÖAI beispielsweise mit dem Deutschen Archäologischen Institut vergleichbar. Mit 1. Jänner 2016 wurde verlor es diese Stellung wieder und wurde organisatorisch in die Österreichische Akademie der Wissenschaften eingegliedert.[1][2]



Direktoren |




  • 1898–1907 Otto Benndorf

  • 1907–1909 Robert von Schneider

  • 1910–1933 Emil Reisch

  • 1935–1949 Camillo Praschniker

  • 1935–1945 Rudolf Egger

  • 1949–1956 Josef Keil

  • 1951–1953 Otto Walter

  • 1953–1969 Fritz Eichler

  • 1969–1985 Hermann Vetters

  • 1985–1986 Herma Stiglitz (geschäftsführende Vizedirektorin)

  • 1986–1994 Gerhard Langmann

  • 1994 Dieter Knibbe (provisorischer Leiter)

  • 1994–2006 Friedrich Krinzinger

  • 2007–2009 (kommissarisch) Johannes Koder

  • seit 1. Oktober 2009 Sabine Ladstätter




Aktuelle Projekte |


Im Jahr 2010 waren folgende Forschungsprojekte aktuell:








Teile dieses Artikels scheinen seit 2008 nicht mehr aktuell zu sein.
Bitte hilf mit, die fehlenden Informationen zu recherchieren und einzufügen.

Wikipedia:WikiProjekt Ereignisse/Vergangenheit/2008


Österreich:



  • Carnuntum

  • Engelhartstetten


  • Frankenau/Strebersdorf im Burgenland,


  • Frauenberg bei Leibnitz/Steiermark,

  • Mautern

  • Flavia Solva

  • Zwentendorf


Ausland:




  • Zohor in der Slowakei


  • Nemescsó in Ungarn


  • Isola/Izola in Slowenien


  • Ločica in Slowenien


  • Aigeira in Griechenland


  • Gremoulias in Griechenland


  • Lousoi in Griechenland


  • Ephesos in der Türkei


  • Limyra in der Türkei

  • Tell el-Dab’a/Auaris/Pi-Ramesse in Ägypten



Auszeichnungen |



  • Winckelmann-Medaille des Deutschen Archäologischen Instituts


Publikationen |



  • Jahreshefte des Österreichischen Archäologischen Instituts (abgekürzt ÖJh, auch JÖAI), jeweils (bis Jahrgang. 2007) mit dem Jahresbericht des Österreichischen Archäologischen Instituts, erschien bis Jahrgang 2009 im Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Wien, ISSN 0078-3579. Seit Jahrgang 2010 erscheinen die Jahreshefte im Eigenverlag des ÖAI.


Literatur |



  • 100 Jahre Österreichisches Archäologisches Institut. 1898–1998. Österreichisches Archäologisches Institut, Wien 1998, ISBN 3-900305-27-6.


Weblinks |



  • Homepage des Instituts

  • 100 Jahre Österreichisches Archäologisches Institut 1898–1998

  • Österreichisches Archäologisches Institut (Hrsg.): Jahreshefte des Österreichischen Archäologischen Institutes in Wien, Digitalisat der UB Heidelberg



Einzelnachweise |




  1. derStandard.at – Österreichisches Archäologisches Institut nun Teil der Akademie. Artikel vom 3. November 2015, abgerufen am 3. November 2015.


  2. Bundesgesetz, mit dem das Universitätsgesetz 2002 und das Forschungsorganisationsgesetz geändert werden, BGBl. I Nr. 131/2015


48.23344444444416.348861111111Koordinaten: 48° 14′ 0,4″ N, 16° 20′ 55,9″ O









Popular posts from this blog

Reichsarbeitsdienst

Statuo de Libereco

Tanganjiko